Seite 4: DOTA: Defense of the Ancients - Der Heldenboom

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Die Allstars übernehmen

Als wichtigster davon kristallisiert sich DotA Allstars von Steve »Guinsoo« Feak heraus. Die Mod versammelt viele beliebte Helden auf einer Karte, außerdem bringt sie das mächtige neutrales Bossmonster Roshan sowie Rezepte, mit denen sich Gegenstände kombinieren lassen, um mächtige Elite-Ausrüstung zu erschaffen.

In der Folgezeit verbringt Guinsoo viel Zeit mit Balance-Optimierungen, wobei er auf das Feedback der Spieler hört. Mit Dota-Allstars.com entsteht sogar eine eigene Community-Website. Das kommt an: Allstars avanciert zur bis heute meistgespielten Defense of the Ancients-Variante, die seit der Version 6.01 nicht mehr von Guinsoo, sondern von seinem Nachfolger Icefrog betreut wird.

Der kümmert sich vorbildlich um das Community-Feedback, einen schlecht ausbalancierten Helden etwa krempelt er binnen zwei Wochen um. Mit der Fassung 6.68 verzichtet die Karte zudem auf ihren Beinamen, heute heißt sie nur noch DotA. Dota-Allstars.com verzeichnet im Mai 2009 über 1,5 Millionen registrierte Benutzer sowie eine Million Besucher.

DotA Allstars brachte auch das Bossmonster Roshan. DotA Allstars brachte auch das Bossmonster Roshan.

Die DotA-Klone

Danach fallen die Zahlen jedoch wieder, und das liegt an der Aufteilung des Kuchens. Bereits im Mai 2009 veröffentlicht Gas Powered Games seine Heldenhatz Demigod. Die bleibt jedoch erfolglos, obwohl der Branchenveteran Chris Taylor (Dungeon Siege) die Entwicklung überwacht.

An den DotA-Spielerzahlen nagt vielmehr der Free2Play-Titel League of Legends (LoL), der am 27. Oktober 2010 startet und nach Entwicklerangaben über drei Millionen Spieler fesselt. Entworfen wurde LoL von Riot Games, wo unter anderem der Allstars-Vater Guinsoo sowie Steven »Pendragon« Mescon arbeiten, der Webmaster von Dota-Allstars.com.

Im Juli 2010 schließt Mescon die Seite und verfasst einen Abschiedsbrief an die Community. Darin beschuldigt er Icefrog, heimlich mit dem Studio S2 Games (Savage 2) an einem eigenen DotA-Klon gearbeitet zu haben.

Dieser Vorwurf bleibt unbewiesen, auch wenn S2 Games am 12. Mai 2010 mit Heroes of Newerth (HoN) tatsächlich einen originalgetreuen DotA-Ableger veröffentlicht hat. Dessen Spielerzahlen sind unbekannt, allerdings erreichte er im Januar 2011 mit 40.000 gleichzeitig eingeloggten Helden einen neuen Rekord -- HoN wächst.

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DotA bleibt beliebt

Auch DotA selbst bleibt populär, das zeigt schon allein die lebendige E-Sport-Szene. Auf Fanseiten werden neue Updates binnen 24 Stunden bis zu sechs Millionen Mal heruntergeladen. Apropos Updates: Icefrog betreut die Mod weiterhin, allerdings nur noch als Nebenjob.

Denn mittlerweile wurde er von Valve engagiert, um an der Fortsetzung DotA 2 zu arbeiten. Weiterhin verschollen bleibt der ursprüngliche Defense of the Ancients-Macher Eul. Doch wer weiß, vielleicht taucht er bald bei Blizzard auf, deren Blizzard DotA derzeit noch keinen überzeugenden Eindruck macht. Und dass ausgerechnet Blizzard den Kuchen so leicht aufgibt, ist schwer zu glauben.

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