Die Siedler Online im Test - Wuselfaktor im Free2Play-Gewerbe

Das Waldsterben geht im Browser weiter: Im grundsätzlich kostenlos spielbaren Die Siedler Online hauen Sie wie im Vorbild Bäume um, erobern Sektoren – und wundern sich über baggernde Mitspieler. Wir haben den Free2Play-Ableger im Test.

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Nach anfänglichen Startschwierigkeiten läuft das Aufbau-Strategiespiel Die Siedler Onlinemittlerweile ordentlich rund. Nur den Bäumen gefällt das nicht, denn ständig werden sie von Holzfällern umgekloppt, zu Brettern gesägt, zu Kohle geköhlert, zu Flitzebögen verbogen. Zum Glück gibt’s Förster, die den Kahlschlag wieder ausgleichen. Klingt alles nach dem Ur-Siedler– und spielt sich grundsätzlich auch so.

Es gilt also eine Siedlung aufzubauen, Ressourcen zu sichern, Werkstätten zu errichten und den eigenen Einflussbereich zu erhöhen. Dabei liegt der Erfolg in gut aufeinander abgestimmten Warenkreisläufen, wie üblich in der Siedler-Serie. Einen kleinen aber für Insider offensichtlichen Unterschied gibt es dann aber doch: Verlegbare Straßen verbessern nicht mehr den Warentransport, sondern dienen nur als Zierde.

Trotzdem haben Sie laufend was zu optimieren: Weil viele Ressourcen für mehrere Zwecke gebraucht werden, müssen Sie stets für Nachschub sorgen. Hinzu kommt, dass es zum Beispiel diverse Holzsorten gibt, vom Ikea-artigen Nadelholz bis zum politisch inkorrekten Edelholz, das Sie nur in speziellen Abenteuer-Quests ab Level 25 ergattern können – und das dauert richtig, richtig lang.

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Gebäude lassen sich aufwerten und produzieren dann schneller, brauchen aber mehr Rohstoffe. Wie früher die Bergarbeiter, lassen sich nun alle Arbeiter mit Nahrung pushen: Im Proviantlager schmieren Sie zum Beispiel aus Brot und Fisch lecker Fischbrötchen à la »Nordsee«, die Sie dann per Mausklick auf Produktionsbetriebe verteilen, die dann für zwei Stunden schneller malochen.

Leveln mit Loch

Das Spiel basiert auf einem Levelsystem. Quests wie »baue einen Werkzeugmacher« bringen Ihnen Erfahrungspunkte, mit jedem Level werden neue Bauwerke oder Truppentypen freigeschaltet. Rund um Level 17 gibt’s aber ein Motivationsloch, denn dann kassieren Sie nur für Kämpfe Erfahrungspunkte, und das dauuuuert: Um Ihr Gebiet zu vergrößern, schicken Sie einen Entdecker los, der angrenzende Sektoren aufdeckt. Hier hausen Räuber, deren Lager Sie in Gefechten zwangsräumen müssen, bevor Sie mit einem Lagerhaus Ihr neues Revier markieren.

Neun Truppentypen gibt’s auf Spielerseite, vom Rekruten bis zum Kanonier. Vor einem Kampf werden die Teilnehmer automatisch platziert: Infanterie vorne, dahinter die Fernkämpfer, danach wird abwechselnd draufgehauen, eingreifen geht nicht mehr. Sie sollten Ihre Armee also schon VOR dem Gefecht passend auffüllen. Obacht: Gerade die Räuber-Bosse sind nicht zu unterschätzen, da sie Spezialangriffe draufhaben. Es gibt aber diverse praktische Kampfsimulatoren, die Spieler gebastelt haben, zum Beispiel den hier.

Bis zu 200 Soldaten kann ein General mitschleppen, aufgeteilt in zusammen neun Nah- und Fernkämpfertypen. Jeder braucht natürlich unterschiedliche Ressourcen. Bis zu 200 Soldaten kann ein General mitschleppen, aufgeteilt in zusammen neun Nah- und Fernkämpfertypen. Jeder braucht natürlich unterschiedliche Ressourcen.

Optisch orientiert sich Siedler Online an Die Siedler 7, mixt also Comic-Elemente mit realistisch animierten Figürchen, die zum Beispiel in ihrer Eisenschmelze Holztreppen raufflitzen, um Kessel mit flüssigem Eisen in bereitstehende Barrenformen auszukippen. Der beliebte »Wuselfaktor«, der in keinem Siedler-Bericht fehlen darf, ist also auch im Browser hoch. Vergleichsweise simpel ist die Sound-Untermalung mit ihren zwitschernden Vögelchen und gelegentlich intoniertem Baumsterben. Wer Siedler 7 gespielt hat, kommt zudem auf Anhieb mit dem Interface klar – denn das praktische »Sternmenü« ist ebenfalls mit dabei.

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