Dieselstörmers - Dieselbetriebene Ritter

Nach über vier Jahren und zwei Kickstarter-Anläufen nimmt das Action-Spiel Dieselstörmers Gestalt an. Davon konnten wir uns in der Vorschau anhand einer spielbaren Version überzeugen.

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Dieselstörmers hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Angekündigt wurde das Spiel schon 2010 vom ehemaligen deutschen Entwicklerstudio Spellbound Entertainment (Arcania: Gothic 4). Damals noch unter dem Codenamen Project Ravensdale als Action-Rollenspiel geplant, werkelten die Offenburger zwei Jahre lang im stillen Kämmerlein. Während dieser Zeit formierten sich die Mitarbeiter zum neuen Studio Black Forest Games und wagten mit dem Jump&Run Giana Sisters: Twisted Dreams ihre ersten Gehversuche auf Kickstarter – ­mit Erfolg.

Ehrgeiz zahlt sich aus

Kein Wunder also, dass auch Ravensdale per Schwarmfinanzierung gestützt werden sollte. Im Juli 2013 startete die Crowdfunding-Kampagne. Vom düsteren Action-Rollenspiel war da aber keine Rede mehr, stattdessen präsentierte sich das Abenteuer im farbenfrohen Plattformer-Gewand. Eine krasse Metamorphose, die auf Kickstarter floppte. Die Summe von 500.000 US-Dollar schien selbst den Entwicklern utopisch, wie sie uns verraten haben. Im August 2013 zogen sie die Reißleine. Doch Ravensdale war damit nicht vom Tisch.

Ein Jahr später wagten die Entwickler einen zweiten Versuch auf Kickstarter, mit einigen Änderungen: Ravensdale hieß nun Dieselstörmers, statt 500.000 US-Dollar wurden 50.000 US-Dollar als Ziel angesetzt. Der Ehrgeiz zahlte sich aus: Im vergangenen Juli kam schließlich genügend Geld für einen Prototyp zusammen. Am 17. Juli soll der Titel sein Debüt auf Steam als Early Access feiern. Durch die Einnahmen möchte man die weitere Entwicklung stemmen. Wir hatten im Rahmen eines Entwicklerbesuchs die Chance, uns vorab durch ein paar Levels zu ballern und einen Eindruck vom Spiel zu gewinnen.

Spielbarer Prototyp
Wer sich im Vorfeld ein Bild über Dieselstörmers machen möchte, kann sich auf der Kickstarter-Seite einen frühen Prototyp herunterladen. Dieser umfasst einen Minilevel, viele Spielelemente fehlen aber.

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Ölschluckende Blechbüchsen

Das Spiel ist in der mittelalterlichen Stadt Ravensdale angesiedelt, die das Steampunk-Szenario mit einem Augenzwinkern umsetzt: Grüne Giftwolken und purpurner Dunst wabern im Hintergrund, aus riesigen Bohrtürmen tröpfelt pechschwarzes Erdöl. Der fossile Brennstoff ist in der Fantasy-Welt zugleich der Grund allen Übels: Das Schmierzeug hat die Bewohner in Orks und Goblins verwandelt, die nun marodierend durch die Straßen ziehen. Als Teil des Widerstands schlüpfen wir in die Blechrüstung eines dieselbetriebenen Ritters und ballern uns von links nach rechts durch prozedural generierte Kulissen.

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Vor den Missionen können wir uns im Hauptquartier eine Wumme aus gefundenen Einzelteilen zusammenbasteln, die sich unter anderem auf die Reichweite, die Durchschlagskraft und den Schussmodus auswirken. Das erlaubt wie in Borderlands zig Möglichkeiten. So brutzeln wir die Grünhäute etwa mit einer Laserkanone, deren Geschosse beim Aufprall in mehrere Stromkügelchen zerspringen. Oder wir greifen zur Ölspritze und tünchen das Gesindel mit der klebrigen Masse. Laufen die Viecher dann in eine Lavagrube, werden sie wie ein Brathähnchen geröstet. Umgekehrt können wir auch eine Ölpfütze in Brand stecken und Gegner hineinschubsen.

Chaotisches Effektgewitter

Weil auch die Monster mit schwerem Geschütz auffahren - einige Kreaturen schießen mit Raketen, Plasmakugeln und Stachelgranaten -, hüpfen oder schweben wir mit unserem Jetpack von Plattform zu Plattform, um so den Gefahren auszuweichen. In brenzligen Situationen hilft auch ein kurzer Sturmangriff, bei dem unser Ritter todesmutig und kurzzeitig unverwundbar durch die Gegnermeute pflügt. Außerdem nützlich: eine Energiebommel, die ständig in unserer Nähe schwebt. Diesen sogenannten Arc Connector dürfen wir zwar nicht steuern, uns dafür aber jederzeit zu seinem Standort teleportieren - und so mal flott einer drohenden Gefahr entgehen.

Der Arc Connector verbindet im Kooperativmodus alle Spieler miteinander. Per Knopfdruck teleportieren wir uns zu ihm. Der Arc Connector verbindet im Kooperativmodus alle Spieler miteinander. Per Knopfdruck teleportieren wir uns zu ihm.

Im Kooperativmodus (lokal und online), den wir in einer speziellen Entwickler-Demo ausprobieren durften, spielt die Blitzkugel eine taktische Rolle. So können wir uns mit ihrer Hilfe in die Luft schnipsen, Gegner damit elektrisieren und sogar ein Schleimmonster beschwören. Gesehen haben wir davon noch nicht viel, nur, dass das Action-Spektakel mit bis zu vier Blechrittern ziemlich unübersichtlich wird - die knalligen Effekte erinnern zuweilen an japanische Arcade-Shooter. Wobei unsere Probeversion mangels Gegneraufkommen einen eher müden Eindruck machte und längst nicht so spektakulär ausfiel wie der Kickstarter-Prototyp (siehe Kasten), in dem uns allenthalben Feindprojektile um den Helm sausen. Einen tieferen Einblick in Dieselstörmers erhalten wir voraussichtlich am 17. Juli, wenn die Early-Access-Version für 19 Euro auf Steam erscheint.

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