Plastisch, gruselig, Doom 3!

Der 3. Teil der Doom Saga bietet ein sehr schöne Optik mit bis dato unerreichtem Detailgrad. Allerdings wirkt sie auch sehr plastisch was ein wenig an der Authentizität des gesamten Spiels kratzte! Im Bereich Licht und Schatten setzte Doom 3 aber wieder Maßstäbe und hat damit echtes Gruselfeeling erzeugt! Natürlich wurde eine gute Hardware vorrausgesetzt um in den Genus all dieser Grafikfeatures zu kommen!

Die Steuerung ist genreüblich frei zu belegen und lässt somit keine Wünsche offen. Der geübte Shooterspieler wird sich gleich heimisch fühlen und selbst Anfänger sollten nicht viel Übungsstunden brauchen um im Gruselkabinett von Doom 3 zu überleben.

Die Soundkulisse ist wirklich gut gelungen und unterstreicht die Atmosphäre ungemein! Dank Sourround-Sound dreht man sich schon das ein oder andern mal um, um zu schauen wo denn diese verdammten Geräusche herkommen! Doch da ist nichts im eigenen Zimmer... oder etwa doch?

Der größte Schwachpunkt des Spiels: Die Story! Sie kommt sehr fadenscheinig daher und ist mehr für eingefleischte Doom Fans ansprechend. Die KI agiert zwar ganz solide aber es mangelt deutlich an Abwechslung, da immer das gleiche passiert: Hinter jeder Tür und in jeder dunklen Ecke lauert einem ein Monster auf um uns zu fressen! Was Anfangs für viele Schreckmomente sorgt verkommt sehr schnell zum allgegenwärtigen Gruselalltag in Doom 3.

Der Multiplayermodus kommt völlig genretypisch daher, ohne in irgendeiner Art besonders zu glänzen. Aus performance Gründen und für eine bessere Sicht sollte man alle Schatten-Effekte ausstellen und das Gamma hochdrehen um überhaupt Gegner zu Gesicht zu bekommen. Ohne diese grafischen Schmankel ist Doom 3 allerdings nicht mehr als ein 0815 Shooter und bringt nicht mehr wirklich den Spaß welchen man von einem Doom erwartet. Der Hardwarehunger trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, das man lieber ein anderes Spiel im Multiplayermodus spielen sollte.

Doom 3 ist für Fans und Gruselschocker Enthusiasten ein feines Spielchen! Für den Gelegenheitsspieler ist es nur bedingt geeignet, da sich ein Level wie der andere Spielt und Frust aufkommt sobald man vor einem Schott steht durch das man nicht durchkommt, weil man vergessen hat vorher alle Schreibtisch zu untersuchen um auch ja jede Berechtigungskarte einzusammeln. Auch die vielen Schockmomente sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Diese laufen zwar immer nach dem gleichen Schema ab und werden damit auf Dauer ehr lästig! Die Grafikpracht macht zwar einiges her und erzeugt eine noch nie dagewesene SciFi-Gruselatmosphäre, was aber nicht ausreichte um einem das Spiel näher zu bringen!