Doom 3 im Test - Grusel-Ego-Shooter mit Spitzengrafik

Die Monster-Schlachtplatte Doom 3 steht in den Läden und wir nach dem Test bis zu den Knien in Zombie-Blut. Ist id-Softwares Ego-Shooter die neue Referenz?

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Unendlich viele Filme, unendlich viele Bücher, unendlich viele Spiele -- sie alle haben uns eins gelehrt: Man soll nicht mit außerirdischen Artefakten rumspielen, das geht immer nach hinten los! Im Falle von id-Softwares Horror-Shooter Doom 3 geht es gar nach unten los, direkt in die Hölle. Als mutiger Space-Marine stellen Sie sich zwischen den Leibhaftigen und das bekannte Universum. Das klingt erst mal nicht sonderlich verlockend. Wenn Sie sich jedoch mit der richtigen Hardware in einen möglichst finsteren Raum verziehen und alle Optionen auf Anschlag drehen, verwandelt sich Luzifers Reich in einen ganz und gar reizenden Ort.

Wir haben uns zweieinhalb Tage in Vor- und Wohnzimmer des Teufels rumgetrieben -- nur unterbrochen von ein wenig Schlaf, schneller Nahrungsaufnahme und Katzenwäsche. Das Resultat: Ein toter Endgegner, olympische Augenringe und der Test, der Ihnen verrät, warum Doom 3 zwar einer der besten Shooter des Jahres ist, aber dennoch nicht die Traum-Wertung von 90 Prozent verdient.

Der tote Planet

Doom 3 macht aus dem roten Planeten den toten Planeten: Zirka 20 Minuten nachdem Sie als Marine auf dem Mars in einer Forschungsstation ankommen, fummelt ein gewisser Doktor Betruger (den Humor von id kann man mögen, muss man aber nicht) etwas zu intensiv an mysteriösen Überbleibseln einer fremden Kultur rum. Und schwupps -- öffnet sich das Tor zur Hölle. Das entlässt Geister und Monster, die sich Wissenschaftler sowie Wachpersonal entweder direkt einverleiben oder in willenlose Zombies verwandeln.

Grusel pur: Dieser Forscher wurde mit riesigen Nägeln an die Decke gepinnt. Grusel pur: Dieser Forscher wurde mit riesigen Nägeln an die Decke gepinnt.

Von da an gibt es eigentlich nur Wenig zu beachten: Augen und Ohren stets am Leistungslimit und immer eine geladene Waffe griffbereit haben. Denn in jedem Wandschrank, in jeder Deckenluke, in jedem Lüftungsschacht und hinter jeder finsteren Ecke kann der Tod lauern. Und Doom 3 hat mehr finstere Ecken als Köln Pappnasen zur Karnevalszeit. Wie gut, dass Sie die mit einer Taschenlampe ausleuchten können. Gemein, aber toll in Sachen Angstschweiß-Produktion: Sie dürfen entweder leuchten oder schießen. Nicht selten wird es Ihnen passieren, dass Ihnen eine widerliche Kreatur in den Lichtkegel springt und Sie vor lauter Schreck vergessen, die Waffe zu zücken.

Schwarz und stark

Trotz oder gerade wegen der dominierenden Dunkelheit ist die Grafik von Doom 3 einfach atemberaubend. Wenn Sie einem verängstigten Forscher folgen, der Ihnen mit einer schwachen Lampe den Weg durch finsteres und monsterverseuchtes Terrain weist, stellen sich Ihnen die Nackenhaare auf -- vor Grusel und Verzückung. Denn immer wieder springt Ihnen aus der Schwärze eine Imp ins Gesicht oder schleudert Feuerbälle. Mindestens ebenso spektakulär: Sie tasten sich vorsichtig durch einen nur leicht erhellten Gang, plötzlich bricht die Wand auf und ein in Flammen stehender Zombie wankt auf Sie zu. Als uns das zum ersten Mal passiert ist, haben wir fast vergessen, den Abzug unserer Schrotflinte zu bedienen.

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Allerdings sieht man sich recht schnell an den immer gleichen Gängen, den immer gleich grauen, wenn auch hoch aufgelösten Texturen satt. Doch wenn Sie etwa nach zwei Drittel des Spiels den Fuß in die Hölle setzen, ist die Monotonie schnell vergessen: Sattrote Farben und wabernde Lava bestimmen das Bild. Zudem legen die Gegner grafisch noch mal zu. In den letzten drei Spielstunden holt id dann alles aus der Engine raus, was möglich ist. Sie tauschen nach einem abermaligen Ausflug in die Forschungsstation graue Metallwände gegen massiven Stein: Unter der Marsoberfläche ballern Sie sich durch riesige Kavernen, klettern über gigantische Kräne -- unter Ihnen Flammenseen -- und arbeiten sich so immer weiter zum Höllentor vor. Über den finalen Level verraten wir natürlich nichts.

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