Seite 2: Elite: Dangerous im Test - Müde Machtspielchen statt Powerplay

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Irritierte Fans

Wir sind irritiert. Ist das Powerplay wirklich so schnarchig, oder machen wir irgendwas falsch? Tobt irgendwo eine gewaltige Schlacht mit hunderten Spielern, während wir als einzige brav unsere zehn Frachteinheiten umherschippern? Da uns das Spiel wie immer nichts verrät, schauen wir ins Elite-Forum - und sind beruhigt. Den anderen Spielern geht's genauso, der am meisten fallende Satz lautet »Kriegt erstmal das bestehende Spiel hin, bevor ihr was neues einbaut!«

Das gewaltige Universum hält immer wieder Wow!-Momente bereit. Das gewaltige Universum hält immer wieder Wow!-Momente bereit.

Vor allem die mangelnde Abwechslung an Missionen ist immer noch ein Knackpunkt, auch wenn sich ein paar Dinge verbessert haben. So müssen wir bei Killer-Aufträgen auf bestimmte Piraten/Anführer/Händler nicht mehr die nervigen unidentifizierten Signalquellen abklappern, sondern können gleich im Hyperraum nach ihnen fahnden.

Retro-Feeling pur: Anflug in eine Raumstation. Retro-Feeling pur: Anflug in eine Raumstation.

Trotzdem sind die Jobs nach wie vor ein Griff in die Zufallskiste, bei denen sich nur Anzahl, Name und Sternsysteme ändern. Die Credit-Belohnungen wurden zwar angehoben, aber immer wieder stoßen wir auf Diskrepanzen: Da kassieren wir für einen Schmuggelauftrag (einfach mit Volldampf in die Zielstation brettern, bevor wir gescannt werden) mehr Prämie als für den Abschuss eines Piraten. Denn da zählt nur der Pirat selber - dass wir auch noch seine zwei Begleiter abschießen und Schäden reparieren mussten, fließt in die Prämie nicht ein.

Ebenfalls ein Witz: Wenn wir beim Schmuggel doch gescannt werden, zahlen wir halt eine kleine Strafe, dürfen die Schmuggelware aber behalten, sodass wir die Prämie trotzdem kassieren.

Container krallen

Die praktischste Neuerung im Powerplay-Update: Drohnen (die »fliegende Kerze« links im Bild) sammeln automatisch Erzbrocken und Container ein. Die praktischste Neuerung im Powerplay-Update: Drohnen (die »fliegende Kerze« links im Bild) sammeln automatisch Erzbrocken und Container ein.

Immerhin bringt die Powerplay-Erweiterung eine echt sinnvolle Änderung: Mit Drohnen (in der deutschen Fassung »Krallen« genannt, warum auch immer) können wir herumfliegende Frachtcontainer und Erzbrocken automatisch einsammeln lassen. Wer je in einem Bergbaugebiet Dutzende herausgelaserte Klumpen einzeln (!) mit seinem Schiff aufsammeln musste, wird die neuen Drohnen lieben. Die Dinger gibt's übrigens auch für Treibstoff-Transfers zwischen zwei Schiffen sowie zum Fracht-Klauen bei gegnerischen Raumern.

Drei neue Schiffe ergänzen das Powerplay-Paket: Die Diamondback Explorer ist ein kampftauglicher Erkunder, der sich gut auf- und ausrüsten lässt; sein kleiner Bruder Diamondback darf nur schwächere Waffen tragen, glänzt aber mit hohem Tempo und guter Manövrierbarkeit. Der Imperial Courier schließlich dient als leichtes Mehrzweckschiff.

Achtung: Drohnen (in der deutschen Version »Krallen«) müssen separat aufmunitioniert werden. Achtung: Drohnen (in der deutschen Version »Krallen«) müssen separat aufmunitioniert werden.

Von außen bewundern können wir auch diese Neuzugänge lediglich im Hangar, im fest vorgegebenen Kamerawinkel. Denn es gibt immer noch keine Außenperspektive. Warum Frontier dann Außenlackierungen gegen echte Euros anbietet, bleibt eines der ungelösten Rätsel des Universums.

Am Ende unseres Kontrollbesuchs sind wir einigermaßen ernüchtert, denn dass ein MMO regelmäßig erweitert wird, ist selbstverständlich und rechtfertig alleine noch keine Aufwertung. Dieses lahme Powerplay-Update ignoriert zudem alte Probleme.

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