Innovatives Actin-Adveture aber eventuell nicht für jeden geignet

FahrenheitFahrenheit ist ein Action Adventure das teilweise neue Wege beschreitet was die Einbeziehung des Spieler angeht. Mitte der neunziger gab es eine Zeit...

von Gambit.gdf am: 23.09.2009

Fahrenheit

Fahrenheit ist ein Action Adventure das teilweise neue Wege beschreitet was die Einbeziehung des Spieler angeht. Mitte der neunziger gab es eine Zeit wo eine Menge Interaktive Filme rauskamen wie Tender Loving Care oder Akte X die sich hin und wieder an den Entscheidungen des Spielers orientierten und entwickelten. Fahrenheit ist wohl am ehesten mit diesen vergleichbar aber das ist nur die Spitze des ganzen denn anders als bei diesen Filmen ist man hier sehr viel mehr im geschehen drin.

Story

Alles fängt mit einem Mord an auf einer Toilette in einem Dinner an. Der Täter ein ganz normaler Mann der nach der Tat keine ahnung hat wieso er es getan hat. Aber ist es wirklich so wie es scheint ein simpler Mord? Nun das werden im Laufe der Geschichte 4 Personen rausfinden denn man ahnt es schon es steckt mehr dahinter als man denken könnte.


Spielprinzip

Wie schon gesagt Fahrenheit geht ein paar neu Wege den Spieler einzubeziehen Das fängt damit an das man hauptsächlich 4 Personen steuern kann. Jetzt mag man sagen he das ist nicht wirklich neu das gab es hin und wieder schon mal das man mehr als eine Person steuern konnte. Richtig aber die Personen die man hier steuert verfolgen verschiedene Ziele. Mann steuert abwechselt jeweils den Täter Lucas der natürlich verhindern will das er erwischt wird bevor er rausfindet was vor sich geht als auch dessen Bruder ein Pfarrer und zu guter letzt die beiden Polizisten Carla und Tyler die den Fall natürlich aufklären wollen. Hinzu kommen hin und wieder noch Aufgaben von Nebenchars wie eine Zeugin die ein Phantombild erstellen muss zum Beispiel. Man sieht also schon der Spieler hat alle Hände voll zu tun und steht vor einer Menge Entscheidungen.

Entscheidungen ist auch das nächste Stichwort. Wie in jedem anderen Adventure kann man natürlich reden oder Dinge tun. Nun da Fahrenheit nicht ganz klassisch ist gibt es auch hier einen kleinen Haken. Der wäre die Zeit. Eine Menge Entscheidungen besonders in Gesprächen sind schnell zu treffen. Ein Beispiel man spricht jemanden an. Es erscheinen nun Optionen am oberen Bildschirmrand zusammen mit einem ablaufenden Timer. Nun muss man sich recht schnell entscheiden über was man reden will oder auch wie je nachdem. Da es sich eigentlich um einen Film handelt den man hier spielt verständlich denn wer will schon einen Film sehen wo die Figuren Minutenlang überlegen was sie sagen wollen. Und Zeit spielt nicht nur hier eine Rolle sondern zieht sich durchs ganze Spiel selbst in Abschnitten die aussehen als hätte man ewig Zeit. Ein Beispiel hier wäre der Mord selber. Die erste Aufgabe des Spielers besteht darin diesen zu vertuschen. Lässt man sich hierbei zuviel Zeit steht irgendwann ein Cop der im Dinner sitzt auf und geht Richtung Toilette erreicht er die und man ist immer noch im Dinner ist es aus. Hierbei läuft kein sichtbarer Timer für den Spieler es passiert einfach wenn man zulange braucht. Hinzu kommt das wie man etwas erledigt denn Taten an einer Stelle im Spiel können sich mitunter erst später auswirken auf die Story.

Wie gesagt sind es nicht nur Themen die man abhandelt sondern auch wie man etwas sagt. So hat man zum Beispiel bei einer Zeugin die Möglichkeit einfühlsam vorzugehen oder auf eine Aussage zu bestehen. Das alles gibt natürlich unterschiedliche Reaktionen im Verlauf des Gespräches.

Für das Filmfeeling hat man die Kontrolle über die Kamera. Man ist also nicht auf die vom Spiel präsentierte Perspektive angewiesen sondern kann so gut wie immer entweder die Kamera frei um die Figur bewegen oder Perspektiven durchschalten. So entgeht einem eigentlich kaum etwas. Wie schon erwähnt kann man mehrere Figuren steuern das heißt man kann wechseln das betrifft am Anfang die beiden Polizisten häufiger. Denn jede Figur hat etwas Beizutragen zur Sache. Manchmal sind das auch nur Aktionen die diese eine Figur ausführen kann. Nehmen wir wieder unseren Dinner hier gibt es Stellen die nur Carla untersucht und andere die nur Tyler untersucht. Eine Dame lässt man doch nicht im Mülleimer rumwühlen zum Beispiel. Pulspunkt für die Stimmung oft wird ein Splitscreen verwendet der zwei oder drei Szenen zeigt. Zum Beispiel eine Person die an der Tür klingelt auf dem einen und die Spielfigur auf dem anderen die man zur Tür steuert um sie zu öffnen.


Wohlbefinden und Game Over

Ein weiterer wichtiger Punkt im Spielprinzip das Wohlbefinden der Charaktere. Dieses wird durch eine Lebensleiste alla Max Payne angezeigt. Aufgabe des Spielers hier natürlich diese möglichst hoch zu halten. Die Anzeige reicht von Neutral über gestresst bis hin zu naja Ausgerastet. Aktionen im Spiel erhöhen oder verringern die Anzeige geht sie auf null heißt es Game Over. Das ist einer der vielen Wege ein Game Over herbeizuführen. Ein Beispiel unser Mörder Lucas ist nicht gerade in bester Verfassung nach allem was geschehen ist wenn man jetzt am Tag danach Zeitung liest oder TV Schaut wo natürlich der Mord Thema ist wird er noch depressiver hört man stattdessen etwas Musik oder trinkt erst mal ein Glass Wasser oder auch Alkohol hebt sich seine Stimmung etwas. So läuft es mit allen Chars im Spiel. Es gibt immer Aktionen die das Wohlbefinden erhöhen oder senken und der Spieler muss wie gesagt ein Auge drauf haben.

Ein weiter Weg für ein Game Over ist der Verlust aller Lebenspunkte. In einigen Actionsequenzen spielen diese eine Rolle. Diese stellen praktisch die Versuche dar die man hat um die Sequenz zu bewältigen. Hierbei gibt es aber zwei Arten. Die eine die einen Punkt permanent verschwinden lässt und welche die wirklich nur Versuche darstellen und hinterher wieder normal sind. Erstere führen zum Game Over letztere nur zum Abbruch der Aktion und eventuell dem Verlust von ein paar Punkten auf der Wohlbefindenskala. Man muss also etwas aufpassen bei diesen Punkten. Man kann sie zwar mit einigen im Spiel verteilten Kreuzen auffrischen aber so viele gibt es davon auch nicht.

Der letzte nennenswerte Weg für ein Game Over wäre einfach das zu verpatzen was man im Kapitel machen soll. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Ein Timer läuft ab, man erledigt nicht alles was man erledigen sollte man wird erwischt in einer Passage wo man nicht erwischt werden darf oder man tut einfach etwas was einem nicht bekommt wie Tabletten zu schlucken und Alkohol zu trinken. Generell bleibt einem oft wie schon gesagt wenig Zeit die Umgebung zu betrachten da man ständig was zu erledigen hat und das möglichst gründlich.

Spielprinzip die zweite

Der zweite Teil des Spiels besteht aus Reaktionstests oder dem ausführen bestimmter Abfolgen.

Zuerst die Abfolgen. Wie schon erwähnt erscheinen bei Gesprächen oder auch Objekten am Oberen Bildschirmrand Optionen. Diese klickt man nun nicht einfach an wie in jedem anderen Adventure. Nein man muss eine Bewegung mit der Maus oder dem Gamepad nachvollziehen damit der Char etwas tut. Ein Beispiel wäre das öffnen einer Tür. Hier erscheint nun oben ein Kreis mit einer weißen Line die in einer bestimmten Richtung pulsiert. Diese Richtung muss man nachmachen damit die Tür geöffnet wird. Genauso ist es mit Gesprächen jedes Thema oder auch Emotion hat ihre Bewegung die man nachmachen muss um das entsprechende zu tun.

Dann gibt es noch das schnelle drücken von Links und rechts. Kenner alter C 64 Sportspiele werden es kennen so was nannte man damals Joystick Killer. Nun hier ist es nicht ganz so wild. Diese Art von Minispiel kommt häufig bei körperlichen Sachen zum Einsatz. Beim Schwimmen zum Beispiel oder bei Liegestütze.

Was man wohl am häufigsten antreffen wird ist der Reaktionstest. Hierzu erscheinen nach einem kurzem Get Ready zwei identische Kreise mit 4 Farben. Beide Kreise werden separat angesteuert auf der Tastatur hat man also 4 tasten für Kreis eins und vier für Kreis zwei. Die Farben die aufleuchten muss man drücken. Hier muss ich aber sagen schwankt die Anforderung an den Spieler erheblich. Einige Sachen sind recht gemütlich zu erledigen Gitarre spielen zum Beispiel andere sind so schnell das man kaum die erste Taste gedrückt hat und es schon vorbei ist und wieder andere sind einfach nur wildes Hämmern auf die Tastatur in der Hoffnung schon das richtige zu treffen was sonderbarer weise in 99 % der Fälle auch so ist.
Dieser Test tritt an allen Möglichen Stellen auf deswegen auch der wohl am häufigsten anzutreffende.

Bonus

Im Spiel sind überall sogenannte Bonuskarten verteilt. Diese geben einem eine bestimmte Anzahl Bonuspunkte. Mit diesen Punkten kann man nun im Menüpunkt Bonus Dinge frei schalten wie Videos Artworks und derlei Dinge.

Speichern

Gespeichert wird nur automatisch es gibt kein Quicksave oder Speichermenü. Und wäre das noch nicht genug wird auch nur gespeichert wenn man Autosave in den Optionen aktiviert hat. Ist sie an blinkt immer dann wenn gespeichert wird oben rechts ein roter Punkt auf. Und auch hier muss man aufpassen. Man hat die möglichkeit schon gespielte Kapitel noch mal zu spielen. Hierzu bekommt man drei Optionen ohne speichern, mit einem neuen Profil oder mit dem aktuellen Profil was bestehende Speicherpunkte löschen würde. Nun die letzten beiden sind selbsterklärend die erste aber schaltet das Autosave ab. Wenn man also zum Spaß ein Kapitel wiederholt ohne speichern also einfach um es noch mal ohne Auswirkungen auf das aktuelle Spiel zu spielen muss man wenn man Autosave wiederhaben will beim weiterspielen es erst wieder in den Optionen anschalten.
Alles in allem ein System mit dem ich nicht wirklich glücklich bin.


Steuerung

Wie schon gesagt hat man volle Kontrolle über die Kamera dennoch ist die Steuerung mit Maus und Tastatur nicht ganz optimal ja ich würde es sogar etwas steif nennen weswegen es sich empfiehlt das ganz mit einem Gamepad zu spielen. Aber ich muss hier sagen das eventuell eine Kombination von Pad, Maus und Tastatur die beste Lösung ist. Zumindestens habe ich es so empfunden. Denn während die Steuerung der Figuren mit dem Pad am besten war und auch der Farbreaktionstest in den meisten Fällen war bei den Gesprächen und Aktionen für mich die Maus am besten und bei diesem Joystick Killer Spiel die Tastatur. Aber das muss letztlich jeder für sich selbst rausfinden was ihm am besten liegt.

Hier sollte man erwähnen die Figuren wurden alle mit Motion Capturing animiert. Sie bewegen sich also recht natürlich was vor allem bei Actionsequenzen zur Geltung kommt.

Das Tutorial gibt einem einen schnellen guten Überblick über die grundlegende Steuerung so das man schnell ins Spiel finden sollte. Man muss sich dann eigentlich nurnoch daran gewöhnen das vieles zeitabhänig ist.

Grafik

Nicht überragendes. Die Grafik ist ganz ordentlich die Figuren sehen gut aus nur die Umgebung ist oft etwas Detailarm aber das ist nicht so schlimm da man wie gesagt eh selten wirklich die Zeit hat die Umgebung zu genießen. Dazu muss man auch sagen da das ganze ein Film sein soll hat man auch oft extra ein wenig das Bild an das eines Fernsehers angepasst. Also nicht stechend scharf wie man es von High End Computergrafik gewohnt sein mag sondern eben absichtlich etwas schlechter vom aussehen.

Sound

Die Sprachausgabe ist Top dazu gibt es einen recht guten Soundtrack und auch sonst stimmen die Umgebungsgeräusche.

Bugs

Keine weltbewegenen nur hin und wieder fiel eine Figur durch den Boden oder konnte durch Objekte laufen die eigentlich Solide sein sollten aber nichts was das Spiel stoppen würde oder so. Obwohl so was auftreten kann was aber mit dem Aktuellen Patch beseitigt werden sollte.

Cut/Uncut

Die US Version hat gegenüber der USK 16 Version einige Schnitte. Das sind man kann es sich denken Schnitte die mit Nacktheit und Sex zu tun haben.

Dies sind im Detail:
- eine interaktive Sexszene zwischen Lucas und seiner Ex Tiffany. In der US Version fehlt sowohl der interaktive Part als auch das Bildmaterial

- eine entschärfte Duschszene mit Carla. In der US Version spendierte man der Dame einen Badeanzug.

- eine weitere diesmal aber nicht interaktive Sexszene ähnlich zensiert wie die erste mit Tiffany man hört praktisch nur was vorgeht.

- Und zu guter letzt ein Bonusvideo namens Sams Dance welches man mit Bonuspunkten frei schalten kann. In der US Version wird dieses Ausgeblendet kurz nachdem Sam ihr schwarzes Kleid Tyler zuwirft während es in der USK 16 Version noch etwas länger läuft und Sam sogar noch von vorne zeigt komplett nackt.

Außerdem hat die US Version ein verändertes Cover auf dem Blutspuren auf dem messer und den Händen reduziert wurden.

Fazit Fahrenheit hat eine Menge innovativer Ansätze die hier und da etwas feinschliff vertragen könnten wer allerdings ein klassisches Adventure erwartet sollte sich den Kauf zweimal überlegen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
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