Mit Spaß ins Grafikdesaster

Testsystem: AMD FX-8320 Eight-Core 3,5 GHz GeForce GTX 970 Win8.1 64-bit mit 8GB RAM 1920x1080 Auflösung Grafikeinstellung im Spiel: nVidia ...

von Deathsman am: 04.12.2014

Testsystem:

AMD FX-8320 Eight-Core 3,5 GHz

GeForce GTX 970

Win8.1 64-bit mit 8GB RAM

1920x1080 Auflösung

Grafikeinstellung im Spiel: nVidia

Vorfreude


Endlich ein neues FarCry. Nach dem wahnisinnigen Spieleerlebnis von Teil 3 war ich sehr Aufgeregt, was mich alles im neuen Teil erwarten würde. Ab in den Himalaya, eine wunderschöne Welt zum Erkunden, erneut wilde Tiere jagen, abgedrehte Charaktere und ein guter Mix aus Action, Explosionen und Schleicheinlagen. Ganz nebenbei einem schrillen Diktator den Tag versauen und sein Heimatland befreien.

Los gehts

Wir spielen als Ajay Ghale. Nach unserer Ankunft stellt sich schnell Heraus das die Erfüllung des letzten Wunsches unserer verstorbenen Mutter nicht ganz so einfach wird. Kurz nach unserer Ankunft sind unsere Begleiter tot, wir gefangen und zum Essen beim charmanten Diktator des Landes eingeladen. Dieser scheint uns zu kennen, auch wen wir nicht wissen warum. Nachdem das Festmahl abrupt durch den Besuch der örtlichen Rebellen des Goldenen Pfades und unserer Befreiung endet, kämpfen wir uns alleine durch die Wildnis, vorbei an gefährlichen Tieren und gegnerischen Soldaten, um endlich Zuflucht im Dorf Banapur, dem Hauptlager der Rebellen, zu finden. Die erklären uns kurzerhand, das wir der Sohn des Gründers Mohan Ghale sind und fordern uns dazu auf, in seine Fußstapfen zu treten und mit Pagan Min, dem Diktator dieses schönen Landes, den Fußboden zu wischen. Dafür helfen sie uns bei der Erfüllung des letzten wunsches unserer Mutter. Klingt fair, also los.

Ab geht die wilde Fahrt

Dazu dient uns wie gewohnt ein Arsenal verschiedenster Waffen, darunter auch der beliebte Bogen. Neu ist, das wir bei unseren Hauptmissionen die Wahl zwischen zwei Vorgehensweisen haben. Dabei unterstützen wir entweder Amita oder Sabal, die sich um die Führung der Rebellen streiten. Durch unsere Hilfe gewinnen diese an Einfluß, was dem anderen aber so gar nicht passt. Sollen wir zum Beispiel in einer Mission für Amita eine Drogenplantage beschützen, möchte Sabal sie lieber abfackeln. Dabei repräsentieren beide unterschiedliche Aspekte. Während Sabal das Land zurück zu seinen Wurzeln und Traditionen führen möchte, versucht Amita es zu modernisieren, notfalls mit Drogenhandel. Wem wir helfen, bleibt dabei uns überlassen.


Schnell fangen wir also an, Missionen zu Erfüllen, feindliche Lager einzunehmen und Pagan Min´s Propagandatürme zu erklimmen. Neu auf unserer Reise sind dabei die zufällig eintretenden Karma-Missionen. Diese finden wir auf unserer Reise durch die Welt und sie reichen von der Ünterstützung eigener Soldaten über Geiselbefreiung bis zum Ausschalten feindlicher Kuriere. Dies sorgt für unerwartete Abwechslung und steigert unser Karma-Level, welches uns neue Waffen, Fähigkeiten oder Unterstüzung durch befreundete Truppen ermöglicht.

Als Fortbewegungsmittel nutzen wir altbekannte Land- und Wasserfahrzeuge wir Jetski´s, Quads oder den Wingsuit. Eine Neuheit die besonders ins Auge sticht ist der Gyrokopter. Dieser Ein-Mann-Hubschrauber ermöglich uns das schnelle Überfliegen des Landes. Benutzt man das Ding allerdings um Gegner anzugreifen, wird richtig lustig. Wir beschmeisen den Gegner aus der Luft mit Granaten, Molotovs oder zücken unseren Granatwerfer um feindliche Lager dem Erboden gleich zu machen. Dazu legt man dan noch als musikalische Untermahlung Wagner´s "Ritt der Walküren" ein und es kommt ein wunderbares Apocalypse Now-Feeling auf. Ganz nebenbei, die Explosionen sind sehr schön anzuschauen.

Kann ja nur noch besser werden... not.


Und ab hier wird leider nicht mehr so toll. Um grade bei den Gyrokoptern zu bleiben. Ihr Einsatz ermöglicht es uns, sämtlichte Funktürme sprichwörtlich wie im Flug einzunehmen, was die Klettereinlagen eigentlich obsolet macht.

Den Charakteren fehlt es an tiefe. Schnell ist klar, das Amita und Sabal sich hassen. Der ehemalige Warlord Longinus, die beiden Junkies Yogi & Reggie, alles zwar nette Charaktere, aber schnell erklärt und langweilig. Das wiedersehen mit einem alten Bekannten ist zwar nett, aber von kurzer dauer. Pagan Min ist ein gelungener Antagonist, der ruhig öfters persönlich in Erscheinung treten könnte.

Dies alles sind aber Fehler oder Probleme, die im Vergleich zum Grafischen versagen aber kaum ins Gewicht Fallen.

Als erstes Fallen dabei Texturen und Schatten auf, die einfach mal so ins Bild plopen. Schatten sind je nach Blickwinkel da oder auch nicht, Lichtverhältnisse ändern sich ständig. Texturen werden zu spät oder gar nicht geladen. Ist man auf dem Wasser unterwegs, sieht es so aus als ob das Fahrzeug immer unterhalb der Oberfläche ist.
Gegner springen gelegentlich von einem Ort zu andern, Leichen bleiben in texturen hängen.

Auch nett: Fährst man mit dem Quad und legt sich auf den Kopf, bekommt man nicht nur keinen Schaden, man kann auch mal einen kurzen Blick unter die Textur werfen.

Aber das größte Ärgerniss sind und bleiben die fehlerhaften Schatten, welche dafür gesorgt haben, das ich wirklich dachte meine Hardware hätte nen Schaden.

Fazit

FarCry 4 ist ein FarCry 3, ohne wirklich ein zu sein. Die Welt macht gewohnt Spaß, jagen, schleichen, Autos in die Luft jagen, alles beim alten. Charaktere und Story sind kein Meisterwerk, aber dennoch kann man daran Freude finden. Pagan Min ist zwar kein Vaas Montenegro, aber erfüllt seine Aufgabe dennoch gut. Die Grafik ist allerdings, was die Spielspaß trübt und auch die schöne Welt teilweise zunichte macht. Es wirkt unfertig und halbherzig, was bei einem Vollpreisspiel für 59,99€ ein Ärgernis ist. Eine späterer Release hätte dem Spiel wahrscheinlich gut getan, wen dafür die grafischen Mängel behoben worden wären.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.