Hellbreed im Test - Diablo für lau?

Wie in Diablo schnetzeln wir im Browserspiel Hellbreed durch Monsterhorden. Sogar kostenlos, wenn wir wollen. Also Diablo für lau, oder doch Online-Abzocke? Unser Test gibt die Antwort.

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Zeiten ändern sich. Eine solche Plattitüde am Artikelanfang braucht schon einen guten Grund, aber auf den Computerspiele-Markt trifft sie einfach zu. Millionen von Spielern haben das Zocken für sich entdeckt, aber nicht an der Konsole oder mit Highend-Hardware, sondern im Browser. Ob mit oder ohne Facebook, ob völlig gratis oder mit Shop im Free2Play-Modell. Der »Core-Gamer« steht fassungslos daneben und begreift die Welt nicht mehr. Wieso so etwas spielen, wenn es The Witcher, Deus Exoder Diablogibt?

Doch Zeiten ändern sich eben, und so finden nun auch Diablo-Klone wie Hellbreedvom deutschen Onlinespiel-Spezialisten Gameforge ihren Weg in den Browser. Zwar erinnert der Free2Play-Titel optisch und spielerisch »nur« an den 15 Jahre alten ersten Diablo-Teil, aber der gilt immerhin als Klassiker, den man auch heute noch problemlos spielen kann.

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Eine Welt in Splittern

Wer Hellbreed spielen will, der braucht nichts weiter außer einem Browser mit Flash-Plugin; Client-Installationen, wie bei anderen Online-Titeln zum Teil üblich, fallen weg. So kann jeder Spieler, egal wo er sich gerade befindet -- Internetzugang vorausgesetzt -- auf seine Speicherstände und Charaktere zurückgreifen und weiterspielen.

Keine Geschichte, keine Quests, und trotzdem macht das Monsterkloppen Spaß. Keine Geschichte, keine Quests, und trotzdem macht das Monsterkloppen Spaß.

Wie im Urahn Diablo ist die Charakterauswahl derzeit auf drei Klassen (siehe Kasten) beschränkt: den Krieger, die Jägerin sowie den Mauerbrecher, einer Art Kriegsmaschinen-Ingenieur. Mit einem von ihnen ziehen wir in die Fantasywelt Manjuri, die vom Erzbösewicht Darken in unzählige Einzelteile, die sogenannten Splitter, zerschlagen wurde. Als aufrechter Held treten wir nun an, die Splitterwelten Stück für Stück vom Bösen zu säubern. Die Levels sind in Dimensionen zusammengefasst. Diese erreichen wir über Teleporter, wobei wir in den Levels eine bestimmte Anzahl an Kristallen sammeln und eine vorgegebene Stufe erreichen müssen, um die nächste Dimension freizuschalten. Derzeit gibt es 14 Dimensionen und 70 Levelstufen, so dass durchschnittliche Spieler locker einige Wochen beschäftigt sind.

15 Minuten Pause? Das reicht.

Die grafische Qualität ist stark eingeschränkt und erscheint in pixeligem 2D, dessen Anmutung und Qualität stark an den ersten Diablo-Teil von 1997 erinnern. Außerdem ist die Auflösung sehr niedrig, so dass Besitzer größerer Bildschirme entweder ihre Auflösung ändern oder das Spielfenster vergrößern müssen, was aber für unscharfe Bilder sorgt. Dafür können auch Besitzer von Net-Books und Tablet-PCs Hellbreed gut spielen, da die Übersicht gewahrt bleibt. Übersichtlich sind aber auch die einzelnen Areale. Jeder Splitter lässt sich innerhalb weniger Minuten durchspielen. Weitläufige Gebiete oder tief-labyrinthische Dungeons à la Diablo 2 sollte niemand erwarten.

Der Krieger Der Krieger: Das eher schlichte Gemüt unter den Charakterklassen. Stürzt sich kopfüber mit schwerer Rüstung und Schild (oder Zweihandwaffe) in den Nahkampf und kann sich einen schwachbrüstigen Knappen zur Seite rufen. Die spielerisch einfachste aller drei verfügbaren Klassen. Empfehlung: Für Einsteiger.

Die Jägerin Die Jägerin: Rückt ihren Feinden aus sicherer Distanz mit Fernwaffen wie Armbrüsten oder Flinten auf die Pelle. Zudem ist sie Expertin in der Beschwörung von tierischen Kampfgefährten. Spielt sich anspruchsvoller als der Krieger, da stets auf Distanz zum Gegner bedacht. Empfehlung: Für Fortgeschrittene.

Der Mauerbrecher Der Mauerbrecher: Eindeutig die interessanteste Klasse. Nutzt im Nahkampf gerne Zweihandhämmer, hält aber seinerseits nicht viel aus. Der Mauerbrecher konstruiert deswegen Selbstschussanlagen, Granaten oder Kreissägen. Der komplexeste und deswegen spielerisch anspruchsvollste Charakter. Empfehlung: Für Profis.

Das ist so gewollt, da der typische Browser-Spieler unterwegs, auf der Arbeit (!) oder eben mal für zwischendurch ein paar Monster verhauen will. Diesem Spielverhalten trägt das Leveldesign Rechnung. Da Online-Spieler aber auch sozial vernetzt sind, bietet Hellbreed für jeden Splitter die Möglichkeit, die Levels kooperativ mit bis zu drei weiteren Teilnehmern zu bestreiten.

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