England, 1944. Die Stadt »Ashford« wird bald zum Schauplatz einer entscheidenden Schlacht des Zweiten Weltkriegs, denn der Ort stellt eine wichtige Etappe auf dem Weg nach London dar. Das Alliierte-Oberkommando weiß, dass der Krieg verloren ist, wenn die Deutschen die britische Hauptstadt einnehmen und daher haben sie ein letztes Aufgebot an die Front beordert.
Doch da die missglückte Landung in der Normandie wertvolle Kriegsressourcen verschlungen hat, können die Verteidiger nur knapp dreihundert Infanteristen und ein paar leichte Unterstützungsfahrzeuge aufbringen.
Die anrückende Wehrmacht hält hingegen mit motorisierten Sturmtruppen, Panzern, Luftwaffe und Scharfschützen dagegen und bald schon sichten die ersten Spähposten die Silhouetten der deutschen Panzer, in deren Schutz dutzende von Grenadieren vorrücken.
Eine erbitterte Schlacht entbrennt und kurz darauf ist die Luft erfüllt von Panzergranaten und MG-Feuer. Unter großen Verlusten überrennen die Angreifer die ersten Verteidigungslinien und kämpfen sich immer weiter ins Herz von »Ashford« vor.
Am Ende müssen sich die Verteidiger ins nahe gelegene »Lenham« zurückziehen. Doch durch ihr tapferes Ausharren haben die Alliierten der Wehrmacht herbe Verluste zugefügt und die Sieger müssen ihre Truppen neu formieren. Vor allem die zerstörten Panzer IV werden nicht leicht zu ersetzen sein.
Aber während die Schlacht um Ashford tobte, konnten die Verteidiger weiter südlich in »Hastings« ein Gefecht gegen die Deutschen gewinnen und die frei gewordenen Truppenverbände rücken nun nach Norden auf »Ashford« vor, um die Stadt zurückzuerobern.
Alternative Geschichtsstunde
Doch Moment! Die Wehrmacht in England? Gescheiterte Normandie-Invasion? Ja, richtig gelesen, in der Beta-Version des Multiplayer-Shooters Heroes and Generals kann der zweite Weltkrieg ganz anders ausgehen, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen.
Der Schlüssel zum Sieg liegt dabei sowohl bei den einfachen Soldaten auf dem Schlachtfeld als auch bei den Herren Generälen am Kartentisch, die unermüdlich neue Divisionen an die Front beordern und entscheidende Schauplätze verstärken und so massive Vorstöße oder Verteidigungs-Bollwerke ermöglichen.
Damit also eine Großoffensive, wie die Landung in der Normandie, klappt, brauchen wir bei dem Weltkriegs-MMO Heroes and Generals sowohl gute Shooter-Spieler, die auf dem Schlachtfeld schnell und effektiv Kontrollpunkte erobern, als auch Fans von Strategiespielen, die gerne Infanteriedivisionen, Panzerzüge und Flieger-Geschwader auf der virtuellen Europakarte herumschieben.
Dieses Kriegsgerät steht dann wiederum allen Spielern zur Verfügung, die sich bei der entsprechenden Schlacht anmelden. Wir beordern also nicht als selbst ernannter General wildfremde Spieler durch die Pampa, sondern organisieren vielmehr deren Waffen und Ausrüstung. Wir sind auf der Strategiekarte also mehr oberster Quartiermeister als General.
In der oben beschriebenen Schlacht hatten die Achsenmächte also klar die besseren Karten, da die alliierten Strategie-Spieler lediglich Ressourcenpunkte für Infanterie und leichte Fahrzeuge ausgegeben haben. Die deutschen Generäle hingegen investierten zusätzlich in hochwertige Panzerdivisionen und Flugzeuge. Daher besaßen sie im eigentlichen Gefecht eine ungleich effektivere Streitmacht.
Generäle an die Front!
Doch der Strategiepart kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Heroes and Generals doch primär ein Multiplayer-Shooter ist, denn die nötigen Kriegsressourcen für die Feldzüge werden auf dem Schlachtfeld verdient.
Nur wer mit dem Gewehr in der Hand tapfer Kontrollpunkte einnimmt und verteidigt, erhält genug Strategiepunkte, um damit auch auf der Kampagnenkarte etwas zu bewirken. Spieler, die nur wild rumballern oder ständig erschossen werden, erwerben kaum strategische Ressourcen, doch erfolgreiche Helden können nach einigen gewonnen Schlachten im Generalsmodus ihre eigenen Offensiven planen und danach als Soldaten gleich die Früchte ihrer Organisations-Arbeit ernten.
Wem das alles aber zu kompliziert ist, der bleibt einfach Frontschwein, zieht von Schlacht zu Schlacht und hofft, dass die Generäle über ihm stets für optimale Bedingungen sorgen.
In der Schlacht geht für gewöhnlich auch ordentlich der Punk ab, denn im Gegensatz zum trockenen Strategiemodus wird hier geballert, geflogen und Panzer gefahren. Gerade größere Offensiven auf feindliche Städte sind meist kombinierte Operationen aus Heer, Panzerstreitkräften und Luftwaffe. Dabei kommen pro Seite maximal 18 Spieler zum Einsatz, die sich je nach Truppengattung an dem vorher bereitgestellten Kriegsgerät bedienen können. Ist beispielsweise nur eine Panzertruppe mit vier Fahrzeug-Slots für einen Angriff abkommandiert, können auch nur vier Panzerfahrer mitspielen.
Eine Frage des Charakters
Je nachdem, welchen Charaktertyp wir spielen, können wir bestimmte Waffen mitnehmen oder spezielles Kriegsgerät wie Panzer nutzen - sofern uns der Generalsstab das Zeug vorher zur Verfügung gestellt hat.
Gewöhnliche Infanterie trägt diverse Gewehre, wie das M1 Garand, den Mauser K98 oder die Thompson Maschinenpistole. Späher sind wiederum Elite-Infanterie, die mit Scharfschützen-Gewehren für Unheil sorgen.
Spezialisierter sind hingegen Panzerbesatzungen, die nur leichte Waffen tragen aber dafür dicke Stahlkolosse in die Schlacht führen. Nur Panzercrews können solche schweren Kampfmaschinen bedienen, gewöhnliche Infanterie darf aber als Passagier aufsitzen oder die am Panzer montierten MGs abfeuern.
Noch spezieller sind schließlich Piloten, die als einzige mit Flugzeugen ins Spielgeschehen eingreifen dürfen und ansonsten nur mickrige Pistolen dabei haben. Unsere Soldaten bekommen übrigens nach jedem Gefecht Spielgeld und Erfahrungspunkte, mit denen wir neue Ausrüstung freispielen und bezahlen.
Die Fahrzeuge steuern sich alle etwas schwammig, was bei Panzern und Jeeps weniger ins Gewicht fällt als bei Flugzeugen. Deren Steuerung gerät schnell zur Qual und es ist einiges an Übung von Nöten, um im Sturzflug Gegner mit dem MG oder mit Bomben zu treffen.
Panzer ruckeln dafür gemächlich durch die Botanik, doch dafür sind sie durch schwere Stahlplatten gut vor Beschuss geschützt. Allerdings sieht die Panzerbesatzung selbst die Welt nur durch einen dünnen Sehschlitz. Wer sich einen Überblick verschaffen will, muss die Lucke am Turm öffnen und hinausspähen, was ihn zur idealen Zielscheibe macht.
Wenn es uns erwischt, können wir an einem vorher eingenommenen Punkt oder einem verbündeten Fahrzeug respawnen. Allerdings nur, falls unsere entsprechende Waffengattung noch Soldaten übrig hat.
Wenn beispielsweise unsere Generäle nur 60 Soldaten für die Eroberung eines Ortes abgestellt haben, und die lieben Mitspieler bereits 59 Respawns aufgebraucht haben, ist für uns nach dem nächsten Bildschirmtod die Schlacht vorbei. Außerdem müssen die Generäle nach der Schlacht eine arg dezimierte Division mit Ressourcenpunkten neu auffüllen. Zu viele »Pyrrhus-Siege« können also unter Umständen eine Offensive zu einem späteren Zeitpunkt zum Scheitern verurteilen.
Die Schlachten von Heroes and Generals gewinnen wir, wenn unsere Streitkräfte genug feste Missionsziele auf der Karte einnehmen und halten können. Dann gehört das eroberte Gebiet unserer Seite und wird auf der Kampagnenkarte entsprechend eingetragen.
So kämpfen wir uns Stadt um Stadt weiter vor. Sobald eine Seite die gegnerische Hauptstadt (Berlin beziehungsweise London) eingenommen hat, endet der Krieg und wir können uns einer neuen Kampagne anschließen und alles nochmal von vorne beginnen.
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