Iron Sky: Invasion im Test - Renate, wir haben ein Problem!

In unserem Test des Weltraum-Actionspiels Iron Sky: Invasion amüsieren wir uns über witzige Dialoge, kämpfen gegen Nazis vom Mond und erklären, warum selbst fliegende Untertassen irgendwann richtig langweilig werden.

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Dass Adolf Hitler bis 1964 Schichtleiter im argentinischen VW-Werk war, gilt unter Verschwörungstheoretikern bereits als hinlänglich belegt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass die Nazis im Weltraum-Shooter Iron Sky: Invasionin naher Zukunft erneut versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen -- natürlich von ihrer geheimen Mondbasis aus.

Sie merken schon: Ebenso wie die 2012 erschienene Filmvorlage Iron Sky (zur Filmkritik) nimmt sich auch das Spiel zu keiner Minute ernst und erzählt seine Geschichte in bester Trash-Film-Manier. Was jedoch auf der Leinwand funktionierte, fällt auf dem heimischen Monitor stark ab. Zwar gelingt es Invasion, uns mit den launigen, extra fürs Spiel neu gedrehten Realfilm-Zwischensequenzen bei der Stange zu halten, das eigentliche Spiel erweist sich allerdings als echte Alternative zur Baldriankapsel.

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Meteor-Blitzkrieg-Bop

Die Story: Im Jahr 2018 entdecken amerikanische Astronauten die geheime Mondbasis der Nazis, die seit langem Pläne zur Eroberung der Erde schmieden. Zur Tat schreiten sie mit »Reichsflugscheiben« und riesigen, zeppelinartigen Trägerschiffen, die Asteroiden als Massenvernichtungswaffen hinter sich herschleppen, um sie auf die Erde zu schleudern. An dieser Stelle kommen wir ins Spiel. Als namenloser US-Pilot ziehen wir in die Schlacht, um den »Meteor-Blitzkrieg« für uns zu entscheiden. Da Invasion zeitgleich zur Filmhandlung spielt, dürfen sich Kenner über ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren freuen.

So machen wir in - leider nur in Videokonferenz-Fensterchen - präsentierten Zwischensequenzen Bekanntschaft mit der Nazi-Überläuferin Renate Richter (Julia Dietz) oder liefern uns das ein oder andere Wortgefecht mit der amerikanischen Präsidentin, die verdächtig nach Sarah Palin aussieht. Das sind die Glanzmomente von Iron Sky. Die überzeichneten Figuren und absurden Dialoge lassen Trash-Freunden das Herz aufgehen. Beim eigentlichen Spiel geht’s dann aber auch ganz schnell wieder zu.

Mrs. President lobt uns in den herrlich trashigen Videosequenzen für unsere Taten. Mrs. President lobt uns in den herrlich trashigen Videosequenzen für unsere Taten.

Im All nix neues

Spielerisch tarnt sich Invasion als Weltraum-Shooter alter Schule, ohne jedoch an die Stärken von Klassikern wie Freelancer anzuknüpfen. Wahlweise in der Ego- oder Außenansicht (auf eine Cockpit-Perspektive wird komplett verzichtet) düsen wir mit unserem Raumschiff durchs All und sprengen Nazi-Untertassen.

Nach jedem Kampf können wir die Wrackteile der Gegner aufsammeln, diese in unserer Raumstation verhökern und das erworbene Geld in die Aufrüstung unseres Fliegers stecken. Im Laufe der Geschichte nehmen wir auch im Cockpit anderer Schiffe wie dem englischen »Spitfire«-Jäger Platz. Bei der Waffenauswahl bietet Iron Sky Altbewährtes, macht so aber zumindest nichts falsch: Laser, gelenkte und ungelenkte Raketen, man kennt das ja.

Interessant ist der Ansatz, das gesamte Spiel als einzigen, großen Einsatz zu präsentieren. Da die Nazis bei der Welteroberung keine Zeit verlieren, gilt es, selbst während laufender Aufträge ein Auge auf die Weltraumkarte zu haben. Vom Mond aus werden nämlich immer wieder Flottenverbände losgeschickt, die sich unaufhaltsam der Erde nähern und heldenhaft abgefangen werden wollen. Das klingt allerdings spannender als es ist, denn der Ablauf bleibt immer der gleiche. Oh, zwei Bomberstaffeln kurz vor dem Atmosphären-Eintritt? Ja, dann schießen wir sie halt ab.

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