Technik-Check: Mafia 2 - PhysX-Benchmarks [Update]

Die PhysX-Effekte von Mafia 2 heben die Systemanforderungen ein ganzes Stück an. Welche Hardware zum ruckelfreien Spielen ausreicht, ermitteln wir mit Benchmark-Tests.

Die Veröffentlichung des heiß erwarteten Actionspiels Mafia 2 rückt in greifbare Nähe. Mit der bereits erschienenen Demo kann sich jeder einen ersten Eindruck schaffen. Wir haben im Technik-Check bereits einen ausführlichen Blick auf die PhysX-Effekte geworfen, die sich in den offiziellen Systemanforderungen stark auf den Hardwarehunger von Mafia 2 auswirken.

Wir überprüfen die Anforderungen und verraten, welche Hardware Sie wirklich brauchen, und welche PhysX-Einstellungen sich optimal für Ihr System eignen. Genügt eine einzelne Geforce oder ist eine zusätzliche Karte für PhysX-Berechnungen nötig? Können schnelle Sechskern-Prozessoren die zusätzliche Last übernehmen und damit PhysX endlich auch Radeon-tauglich machen?

Benchmarks

Grundlage für das Testsystem sind ein Core i7 965 mit 3,20 GHz und 6,0 GByte Arbeitsspeicher. Dazu kommen unterschiedliche Kombinationen aus Nvidia-Grafikkarten: Die Geforce GTX 480 als aktuelles High-End-Modell, eine Kombination aus Geforce GTX 460 mit zusätzlicher Geforce 9600 GT, 9800 GTX und GTX 260 als typische Aufrüstkonfigurationen sowie die Enthusiasten-Variante Geforce GTX 480 mit Geforce GTX 460 als PhysX-Beschleuniger. Zusätzlich lassen wir den Mafia 2-Benchmark der Demo mit CPU-PhysX laufen, um zu prüfen, ob aktuelle Vier- (Core i7 965) oder Sechskerner (Core i7 980X) in einem High-End-System die komplexen Berechnungen übernehmen und so die Geforce-Grafikkarte überflüssig machen können. Nur so könnten auch Radeon-Besitzer die anspruchsvollen Physikeffekte aktivieren -- denn PhysX-Beschleunigung auf der Grafikkarte funktioniert nur mit Geforce-Grafikkarten. Auch ein Mischbetrieb aus einer Radeon und einer Geforce klappt nicht ohne weiteres.

PhysX-Performance im Vergleich : PhysX-Performance im Vergleich

Die Benchmark-Tests zeigen, dass sowohl schnelle High-End-Karten alleine, als auch Kombinationen aus einer aktuellen Mittelklasse- und einer älteren Grafikkarte ausreichen, um mit der maximalen PhysX-Einstellung flüssig zu spielen. Aufrüster tun also gut daran, ihre alte Geforce für PhysX zu behalten -- zumindest noch bis sie Mafia 2 durchgespielt haben. Damit das funktioniert, brauchen Sie ein Mainboard mit zwei PCI-Express-Anschlüssen, SLI-Unterstützung ist jedoch nicht erforderlich. Radeon-Nutzer bleiben aber weiter außen vor: Selbst der aktuell schnellste Prozessor für Heimanwender schafft es nicht, auch nur die mittlere PhysX-Einstellung wirklich flüssig darzustellen. Durch die Bank hat Mafia 2 unabhängig von PhysX ein Problem mit kurzzeitigen Leistungseinbrüchen. Die Bildwiederholraten bleiben nie stabil, sondern fallen immer wieder sehr kurzfristig deutlich ab.

»PhysX-Spiele im Überblick

Hybrid-PhysX

Obwohl Nvidia vor einiger Zeit die offizielle Unterstützung von PhysX eingestellt hat, wenn ein Nicht-Nvidia-Chip die Grafikberechnung des Systems übernimmt, ist es mit Hilfe von modifizierten Treibern weiterhin möglich zusätzlich zu einer Radeon, eine Geforce für PhysX-Berechnungen zu benutzen. Auch diese Variante haben wir in Mafia 2 auf den Prüfstand gestellt. Die Leistungssteigerung ist signifikant, die veränderten Treiber ermöglichen ruckelfreies Spielen mit PhysX im Hybrid-Betrieb, auch wenn die Leistung hinter einer reinen Geforce-Kombination zurückbleibt.

Benchmarks: Verbreitete Geforce-Karten

[UPDATE]Anders als die eher theoretischen Benchmarks, die die Leistungsverhältnisse zwischen Ein- und Zweikartenkonfigurationen, sowie den Einfluss der zweiten Grafikkarte auf die Gesamtleistung aufzeigen, verwenden die folgenden Benchmarks drei Geforce-Konfigurationen mit den weit verbreiteten Modellen Geforce 9800 GT, GTX 260 und dem aktuellen Preis-Leistungs-Modell GTX 460.

Aus den Benchmarks geht hervor, dass die älteren Nvidia-Verkaufsschlager Geforce 9800 GT und GTX 260 nicht mehr ausreichen um mit PhysX flüssig zu spielen. Die GTX 460 und entsprechend schnelle GTX-200-Karten halten sich im Schnitt über der 30-FPS-Grenze und machen weitgehend flüssiges Spielen mit einigen Einbrüchen bis zu 20 Bildern pro Sekunde möglich. Mit einem kleinen Trick ist es zudem möglich die Leistung massiv zu steigern: Wenn Sie im Unterordner »Cloth« des Verzeichnisses »Mafia ii - public demo\edit\APEX« alle .aca- und .acml-Dateien, außer die von Hauptcharakter Vito löschen, fällt die physikalisch korrekte Kleidungssimulation weg. Optisch ist das wenig auffällig, die Kombination aus GTX 460 und 9600 GT konnte aber immerhin von 39,9 auf 46,5 Bilder pro Sekunde bei hoher PhysX-Einstellung zulegen - eine Steigerung von über 15 Prozent, die den Unterschied zwischen ruckelnd und flüssig machen kann.

Bildergalerie

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