Nach der ersten Betaphase von Medal of Honorim Juni gab es zahlreiches Feedback von den Spielern. Ende August reagierte der Entwickler Dice und kündigte an, einige der Anregungen in den Mehrspieler-Modus von Medal of Honor übernommen zu haben. Ab dem 4. Oktober läuft nun für drei Tage der offene Beta-Test und es ist Zeit zu kontrollieren, welche Auswirkungen die Änderungen auf den Spielfluss haben.
Aktuell ist die Beta allerdings nur mit Einschränkungen zu spielen. Ständig kommt es zu Verbindungsabbrüchen oder sogar zu kompletten Spielabstürzen. Das Versprechen von Dice, »Abstürze und Verbindungsabbrüche wurden analysiert und sollten in Zukunft wesentlich seltener auftreten«, ist momentan zumindest reines Wunschdenken.
Dadurch, dass die im Spiel erzielten Erfahrungspunkte erst am Ende einer Runde auf unser Karriere-Konto eingezahlt werden, konnten wir bisher auch noch keinen Rangaufstieg erzielen. Selbst als wir in einer Runde die erforderlichen 250 Punkte für Level 2 erzielt hatten, war unser Punktekonto nach dem erneuten Absturz und Login wieder komplett auf Null. Nach den Übersichtsseiten in Medal of Honor nach zu urteilen, hat sich aber an dem Klassen- und Aufstiegssystem gegenüber der ersten Beta aber nichts geändert. Wie sich die angekündigte Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der Upgrades auf den Spielspass auswirkt, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilen.
Waffenbalance und Treffererkennung
Dice versprach die Treffererkennung und Waffenbalance grundlegend zu überarbeiten. Eine wirkliche Verbesserung konnten wir bisher nicht erkennen. So ist die Balance immer noch unausgewogen: Scharfschützengewehre sind auch im Nahkampf zu gebrauchen, während wir mit dem Sturmgewehr auch über große Distanz präzise Kopftreffer landen.
Apropos Headshots: Wie schon in der ersten Beta, kommt es viel zu oft zu Kopftreffern. Wir zielen grob auf einen Gegner, feuern eine Salve ab und schon wird ein Volltreffer registriert. Wir laufen um die Ecke schießen mit Dauerfeuer auf die Beine des Gegners und trotzdem wird wieder ein Kopftreffer verzeichnet. Auch unsere eigenen Tode gegen zu gut 50 Prozent auf Headshots zurück.
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Dadurch haben wir - wie schon in unserer ersten Multiplayer-Preview kritisiert – keine Zeit, um zu reagieren, wenn wir angeschossen werden. Zu oft bedeutet der erste Treffer gleich den sofortigen Tod. Auf der anderen Seite gibt es Situationen, in denen wir unserem Gegenspieler ein halbes M16-Magazin aus kurzer Distanz verpassen und er trotzdem nicht zu Boden geht.
Das Rückstoß-Verhalten der Waffen wurde ebenfalls nicht überarbeitet. Die Streuung bei den Sturmgewehren ist immer noch zu gering, wodurch Dauerfeuer weiterhin sehr effektiv ist. Dafür scheinen die Granatwerfer nun stärker geworden zu sein: Während in der ersten Beta der Umgebungsschaden sehr niedrig war und wir deshalb genauer zielen mussten, haben wir in der offenen Beta nun keine Probleme mit der Noob-Tube, wie der Granatwerfer von Battlefield-Spielern verächtlich genannt wird, schnelle Abschüsse zu erzielen.
Aufhebbare Waffen
Wie angekündigt, liegen nun die Waffenkits von gefallenen Spielern am Boden. Dies kann in bestimmten Situationen hilfreich sein, wenn die nächste Munitionskiste weit entfernt ist oder wir aber als Scharfschütze mit vorrücken und dann lieber auf ein Sturmgewehr wechseln wollen.
Da es in Medal of Honor jedoch nur Waffenkits gibt und keine Ausrüstungs-Klassen wie etwa in Battlefield 2 oder Bad Company 2, hält sich der spielerische Nutzen in Grenzen. Es gibt keine Defibrillatoren oder Reparaturwerkzeuge, die wir schnell aufsammeln, um den Sanitäter neben uns sofort wiederzubeleben oder den Panzer weiter reparieren, nachdem der mitlaufende Pionier gefallen ist.
Unterstützungsaktion
Die Änderungen bei den Support-Fähigkeiten sind am deutlichsten zu merken. Während in der ersten Beta fast im 15-Sekunden-Takt Mörsergeschosse vom Himmel hagelten, geht es nun in der offenen Beta etwas ruhiger zu.
Statt 40 Punkten, müssen wir jetzt 50 Punkte in Folge sammeln, bevor wir die erste Fähigkeit (Mörser oder Aufklärung) einsetzen können. Die nächsten Unterstützungsaktionen können wir dann bei 100 und 175 Punkten abrufen.
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