Neue Dimensionen - No Man's Sky

No Man's Sky ist wahrscheinlich der angekündigte TOP-Titel, seit den ersten Veröffentlichungen auf der E3 2014.  Die Indie-Entwickler Hello...

von Haituga am: 14.08.2016

No Man's Sky ist wahrscheinlich der angekündigte TOP-Titel, seit den ersten Veröffentlichungen auf der E3 2014. 

Die Indie-Entwickler Hello Games, welche mit PlayStation diesen SciFi-Sandboxtitel kreierten, durften sich auf den PC-Start ordentlich mit heftigen, negativen Resonanzen bedecken. Nun sind die ersten Fixes draußen und das Spiel läuft relativ normal, gerade auf HighEnd/NextGen-Modellen. Jedoch nun erstmal zum Spiel:

Story:

Die Story ist an sich nicht wirklich vorhanden. Lediglich eine Grundbasis mit Einsteigerquest und Tutorial geben eine grobe Richtung, was man unbedingt beachten sollte:

- Raumschiff wieder zum laufen bringen.
- Sich selber gut mit Ressourcen eindecken.
- Aliensprachen der verschiedenen Sternsysteme lernen
- Planeten & Spezies entdecken und sich freundlich verhalten

Freundlichkeit - so kommt man im Leben weiter. Auch wenn nicht jede Spezies sofort freundlich gesinnt ist. So fliegt man im Wesentlichen erstmal von Planet zu Planet, lädt sein Raumschiff dann & wann auf und lernt immer mehr Arten des Spiels kennen. Gerade die Anfangsentscheidung über "Nada & Polo", oder "Atlas", geben dem Spiel eine leicht religiös-ähnliche Richtung. Damit bekommt das Spiel eine leichte Richtung wie Systemshock, oder Portal. 
Die Langzeitmotivation ist bislang Ansichtssache, was jedoch schon mit dem Update 1.04 deutlich gebessert werden soll, welches unter anderem den Bau einer Basis ermöglichen kann. Dafür sind einige Spielelemente noch ausbaufähig, wenn nicht noch non-existent.


Mit eigenen Questlines, mehr technischen Errungenschaften und einen etwas multipleren Aufbau, der einen nicht dazu zwingt nur auf Planeten zu landen, weil man sein Schiff auftanken muss, gäbe es genügend Zündsatz für Spielmodiideen. Ganze Raumschlachten, Planetenkämpfe, Weltraumrennen, Industrialisierungen könnten ermöglicht werden, was nur ein paar meiner Vorschläge sind, die mir innerhalb, der etwas mehr als fünf Stunden eingefallen sind, die ich in diesem Spiel verbracht habe. Und ich werde definitiv noch weiterspielen, weil es genau mein Interessenfeld ist. Alleine die Größe der Planeten, der kompletten Galaxie lässt sich in meinen Augen nicht greifen. Es ist unabdingbar schön und ein perfektes Spiel, um nach dem Feierabend, nach den Hausaufgaben, oder was auch immer etwas runter zu kommen und abzuschalten. 

Engine:

Die aktuellste Havok-Engine sorgte ebenfalls für negative Kritikpunkte, jedoch sollte man nicht vergessen, dass dieselbe Engine bei Counter Strike: Global Offensive eingesetzt worden ist. Ein Spiel auf die Grafik zu reduzieren, gerade das technischstarke No Man's Sky halte ich daher für etwas platt. 
Natürlich sind die hochskalierten Texturen, besonders die Asteroiden & Bodentexturen, eher unter der Kategorie "matschig" einzuordnen, aber das Spiel wurde auch dafür entwickelt, dass man mit älteren Spezifikationen arbeiten kann. Die Steuerung ist teilweise noch etwas statisch, zumindest mit Maus & Tastatur woran man sich aber gewöhnt. Ich persönlich würde es aber mit Gamepad spielen, da man sich keiner DPI-, oder sensitiven Einstellungen beugen muss.

Das Spiel sorgt während des kompletten Verlaufs für große Momente des Staunens. Sei es die Planetenvielfalt von Trillionen verschiedenen, möglichen Konstellationen, bis hin zu jeder Stufe der Weiterentwicklung. Gerade wenn der integrierte Multiplayer-Support auch auf dem PC seine Pforten öffnet, könnte es richtig spannend werden. Denn bisher fehlen noch viele Aspekte, obwohl die Basis da ist. Ob das Spiel seine 60€ Wert ist, muss daher jeder für sich selbst entscheiden. Sollten die Entwickler jedoch so offen sein und das Spiel weiterhin im Sinne der Community patchen, könnte No Man's Sky der NextGen OpenWorld-Sandbox-Titel der nächsten Jahre werden.

 

Was definitiv noch wünschenswert wäre, wäre eine Verbesserung des Inventars. Das Micromanagement ist mir bisher zwischen Exosuit & Raumschiff schon ein Dorn im Auge und gerade das Raumschiff könnte zum Anfang etwas mehr Platz vertragen. Das Crafting-System ist sehr einfach gehalten und der Survival-Aspekt noch ausbaubar. Spannend wird es dann eher, wenn man sich auf einem radioaktiv-verseuchten Planeten befindet, ansonsten spielt die Lebenserhaltung selten eine Rolle. Doch sollte man sich mehr trauen, so machen die kleinen Überfälle auf den Stationen der Planeten umso mehr Spaß.

... oder man nimmt die Beine in die Hand und rennt ganz schnell wieder zu seinem Raumschiff, weil einem eine 3-Sterne-Wächtereinheit das Leben zur Hölle macht.

Fazit:

Die Entwickler Hello Games haben sich mit No Man's Sky absolut einen Namen gemacht. Trotz anfänglicher Kinderkrankheiten, ist letztlich eine gut gelungene Basis geworden, auf die man eingehen und aufbauen kann. Ich sehe das Spiel noch nicht als komplett, aber auf einen sehr guten Weg dahin. Mit obengenannten Verbesserungsvorschlägen und auf Rat der Community könnte das Spiel diese Agenda bereits vervollständigen.

Wer bereits Fan von Sandboxtiteln wie Terraria, Minecraft, oder besonders Starbound ist, wird mit diesem Titel sehr viele Stunden Spaß genießen.
Wer sich erst noch ein Bild von dem Spiel machen möchte, dem empfehle auf jeden Fall Gameplays/Let's Plays zu diesem Spiel. Gerade weil sich der Einstieg doch etwas zieht. Ansonsten funktioniert die Mischung aus Sandbox, SciFi, Action-Adventure sehr gut.

Von daher vergebe ich 70 Punkte für das Spiel, weil einige Kernelemente doch noch ausbaufähig sind. Die fehlenden Informationen zu Contentfeatures ließen mich die 5 Bonuspunkte dann doch noch entfernen.

Nachtrag: 15/08/16 - v1.03

Tipp: Über Steam könnt ihr Zugang zu Beta-Versionen bekommen, um spielinterne Performance-Probleme zu lösen. Der Zugangscode ist "3xperimental" und fixt besonders das Stockframe-Problem, was einige Spieler berichteten. Ansonsten hilft es auch, die aktuellste Version von VCRedist 2015 zu installieren.


Wertung
Pro und Kontra
  • Wunderschöne Darstellung einer ganzen Galaxie
  • Vielfalt ohne Ende
  • Balancing vertretbar, aber ausbaufähig
  • Basiseinstieg gelungen
  • Technisch starker Aufbau
  • Verbraucht nur wenig Speicherplatz
  • Platte Handlungen
  • Ausbaufähige Spielelemente
  • Kernelemente (INV) müssen noch überdacht werden
  • Aktuell nur lokales Handelssystem

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(3)
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