Auf Distanz richtig schön
Um Stärken und Schwächen der Grafik zu erkennen, genügt ein hoher Aussichtspunkt. Von dort haben Sie weit reichenden Blick aufs Meer, auf Felder und sanft bewaldete Hügel, zwischen denen sich kleine Ortschaften ducken. Das alles wirkt auf große Distanz durch die Farbgebung in Braun- und Grüntönen extrem echt. Sobald Sie aber Ihre nähere Umgebung betrachten, fallen die Mankos ins Auge: Die Bodentexturen sind grob und hässlich; Bäume wie Büsche sehen aus, als wären sie aus bemalten Pappteilen zusammengesteckt. Doch wenn Sie sich mitten in einem Gefecht befinden, sind diese unschönen Details schnell vergessen. Panzer, die nebeneinander über ein Feld rattern, Schneisen durch Wälder schlagen und sich mit anderen Metallkolossen beharken, sind ein spektakulärer Anblick, wie er bislang nur selten zu sehen war.
100 Millionen Quadratmeter
Drei riesige fiktive Inseln sind die Schauplätze von Operation Flashpoint. Das Eiland, auf dem Sie gerade für Recht und Gerechtigkeit kämpfen, befindet sich als Grundgerüst bei jeder einzelnen Mission (ähnlich wie bei Gothic) im Speicher Ihres Rechners.
Nur NPCs und Texturen werden unmerklich nachgeladen. Theoretisch dürften Sie also die gesamten hundert Quadratkilometer (also rund hundertmal die Fläche Helgolands) abschreiten, wenn die bösen Buben Sie unbehelligt lassen würden. Damit Sie sich nicht verlaufen, haben Sie neben Kompass und Uhr auch eine detaillierte Karte zur Hand. Doch oft brauchen Sie die gar nicht, da Ihnen die Gegend mehr und mehr vertraut wird. Besonders auf Everon, wo der Hauptteil der Kampagne spielt, werden Sie immer wieder durch Landschaften und Orte kommen, die Sie bereits vorher schon mal besucht haben. Beispielsweise rollen Sie in einer Mission mit Panzern an einem Küstenabschnitt in einen Hinterhalt. In einem späteren Einsatz nähern Sie sich von einem Hügel der gleichen Stelle, nur zu Fuß, bei Nacht und mit Sprengsätzen im Gepäck. Nochmals später rumpeln Sie abermals im Panzer über den nun frei passierbaren, aber sichtlich demolierten Küstenstreifen.
Eine Frage der Taktik
Sobald Sie als David Armstrong zum Lieutenant befördert worden sind, führen Sie selber Einheiten ins Gefecht. Was also vorher die KI übernommen hat, ist ab sofort Ihre Aufgabe.
Sie befehlen dann Ihren Schützen, sich hinter Bäumen zu postieren, dem Panzerfaust-Träger, herankommende Stahlriesen ins Visier zu nehmen oder den Verwundeten, sich beim Sanitäter verarzten zu lassen. Für einen guten Überblick sorgt dabei die Strategie-Ansicht. In der sehen Sie sich und Ihre Mannen von oben. Eine Zoomfunktion erleichtert die Arbeit dabei erheblich. Damit Sie beim Planen der Vorgehensweise nicht erschossen werden, lässt sich die Zeit extrem verlangsamen. Mit der Beschleunigungsoption verkürzen Sie hingegen lange Transportsequenzen. Wenn Sie selbst am Steuer sitzen, sollten Sie die Funktion allerdings nicht aktivieren. Sonst hängt Ihr Vehikel schneller an einem Baum, als Sie »Totalschaden« sagen können.
Die erweiterte Fassung des Artikels finden Sie in GameStar 7/2001 oder online im Heftarchiv als pdf.
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