Plants vs. Zombies: Garden Warfare im Test - Online-Shooter mal anders

Der knallbunte Pflanzen-Zombie-Konflikt hebt sich angenehm vom gewohnten Militär-Einheitsbrei ab. Im Test klären wir, warum der Multiplayer-Shooter Plants vs. Zombies: Garden Warfare hervorragend funktioniert.

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Fünf Jahre nach dem überraschenden Erfolg des Tower-Defense-Spiels Plants vs. Zombies wagte PopCap den Genrewechsel zum Multiplayer-Shooter - und zwar zunächst exklusiv auf den Xbox-Konsolen. Jetzt, vier Monate später erscheint Plants vs. Zombies: Garden Warfare auch für den PC. Einzelspieler dürfen lediglich im Gartenkommando-Modus antreten, der im Koop mit bis zu vier Leuten allerdings deutlich mehr Laune macht. Multiplayer-Freunde kommen dafür gut auf ihre Kosten.

Das Spielprinzip von Garden Warfare ist simpel: In Modi wie Team-Deathmatch oder »Gärten und Friedhöfe« geben sich Pflanzen und Zombies gegenseitig auf die Glocke und ermitteln einen Sieger. Anders als im Tower-Defense-Original dürfen wir jetzt auch in die vermoderte Haut der Zombies schlüpfen. Beide Fraktionen haben je vier unterschiedliche Charakterklassen, von der jede eine einzigartige Bewaffnung und spezielle Fähigkeiten mitbringt.

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Klassen-Vielfalt

Das Frontschwein der Pflanzen ist beispielsweise die Erbsenkanone. Die verschießt aus ihrem trötenförmigen Maul großkalibrige Hülsenfrüchte und hat für größere Gegnergruppen eine hochexplosive Chilibohne einstecken. Auf Knopfdruck verwandelt sie sich zudem in ein Stand-MG oder flitzt in Hochgeschwindigkeit über das Schlachtfeld. Ihr Hirnfresser-Gegenstück ist der Fußsoldat, der die Pflanzen am liebsten mit seinem Sturmgewehr beharkt und per Raketensprung auf Hausdächer oder andere taktisch günstige Punkte gelangt. Außerdem setzt er einen Raketenwerfer ein und kann seinen Rückzug mit Stinkwolkengranaten decken.

Die Sonnenblume ist dagegen der Sanitäter des Pflanzenreichs und päppelt geschwächte Teamkollegen mit ihrem Heilstrahl auf. Diese Rolle übernimmt auf Zombie-Seite der Wissenschaftler, der mit seiner Schrotflinte vor allem im Nahkampf gefährlich ist und sich hinter die Gegner warpen kann. Jede Fähigkeit muss sich nach Einsatz erst wieder aufladen, unbegrenzt haben wir die Hilfsmittel also nicht zur Verfügung.

Erbsenkanone Die Erbsenkanone beschießt ihre Zombiegegner nicht nur mit große Schoten, sondern kann ihnen auch eine explodierende Schilischote vorsetzen. Alternativ verwandelt sie sich in ein Stand-MG oder sprintet im Hyper-Modus über die Karte.

Schnapper Als einzige reine Nahkampfklasse verbuddelt sich der fleischfressende Schnapper und schlingt seine ahnungslosen Opfer mit nur einem Bissen hinunter. Mit klebrigem Schleim macht der Nimmersatt seine Gegner zudem handlungsunfähig.

Sonnenblume Die Sonnenblume ist als Medic unterwegs und peppelt ihre Pflanzenkollegen mit ihrem Heilstrahl wieder auf. Außerdem beschießt sie die Untoten mit UV-Strahlen, wahlweise auch als stationäres Blümchen mit ordentlichem Schadensbonus.

Kaktus Die Sniperklasse bei den Pflanzen ist die Kaktee. Neben stacheligen Geschossen verfügt sie noch über Kartoffelgranaten sowie eine aufstellbare Barrikade, die Deckung gewährt oder die Gegner aufhält.

Fußsoldat Der Fußsoldat rückt der Flora mit seinem Maschinengewehr zu Leibe, springt dank Jetpack aber auch gern mal auf Häuserdächer, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Raketenwerfer und Stinkbombe runden sein Arsenal ab.

Ingenieur Der Presslufthammer fahrende Ingenieur holt verbuddeltes Grünzeug mit Schallwellenbeschuss wieder an die Oberfläche. Neben seinem Betonwerfer kann er außerdem noch eine Flugdrohne abheben lassen, die auch weit entfernte Gegner beschießt.

Wissenschaftler Auf Seite der Untoten stellt der verrückte Wissenschaftler Heilstationen für seine Kameraden auf. Zudem teleportiert er sich dank Warptechnologie hinter seine Opfer und beschießt sie dann mit seiner Schrotflinte.

All-Star Der gepanzerte All-Star sorgt mit seinem Gatling-Gewehr nach kurzer Anlaufzeit für unendlich Dauerfeuer. Zudem kann der Ex-Footballprofi seine Gegner per Tackling-Attacke über den Haufen rennen.

Jede Klasse spielt sich komplett anders, außerdem unterscheiden sich die Charaktere in maximaler Gesundheit und Geschwindigkeit. Das ist meist auch fair ausgeglichen, die fleischfressende Pflanze ist zum Beispiel sehr langsam, kann dafür aber auch deutlich mehr einstecken. Cool zudem: Gegen jede Zombieart ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kraut gewachsen - und umgekehrt. Ein Fußsoldat versteckt sich oben auf einem Haus? Kein Problem, wir schießen sie auf die Entfernung mit dem Kaktus-Scharfschützen ab. Die fleischfressende Pflanze buddelt sich unterirdisch auf uns zu? Halb so wild, der Zombie-Ingenieur holt sie mit seinem Schallangriff aus der Erde.

Taktische Note

Durch dieses »Stein-Schere-Papier«-Prinzip bekommen die actionreichen Partien eine angenehme taktische Note. Denn nur, wer alle Fähigkeiten und Eigenheiten der Charakterklassen kennt, kann entsprechend reagieren und sich bei einer aussichtslosen Konfrontation zurückziehen. Insgesamt sind die Klassen ziemlich gut ausbalanciert, allerdings kommt uns der Zombie-Wissenschaftler mit seiner mächtigen Schrotflinte einen Tick zu stark vor. Ein bisschen weniger Schaden hätte es hier auch getan, PopCap.

Das Spielgefühl von Garden Warfare lässt sich schnell beschreiben: schnell, intuitiv und ungemein spaßig. Auf den kompakt designten Karten kracht es mit 24 Spielern an allen Ecken und Enden. Deckungen sollte man nicht vernachlässigen, verschiedene Klassen im Team erhöhen die Chancen auf den Sieg.

Mit unserem Wissenschaftler treiben wir uns auf einer Wild-West-Karte gerade am Bahnhof herum. In regelmäßigen Abständen schnauft eine Lokomotive durch die Map und macht die Gleise für kurze Zeit unpassierbar. Mit unserem Wissenschaftler treiben wir uns auf einer Wild-West-Karte gerade am Bahnhof herum. In regelmäßigen Abständen schnauft eine Lokomotive durch die Map und macht die Gleise für kurze Zeit unpassierbar.

Absprachen über das Headset sind ebenfalls hilfreich, um Positionen oder Gegnerbewegungen durchzugeben. Allerdings übertragen derzeit alle Spieler-Mikrofone automatisch in den Sprachchat, was zu einem multilingualen Chaos führt. Zumal einige Kameraden gar nicht merken, dass ihr Signal gesendet wird. Eine Push-to-talk-Funktion gibt es aktuell nicht. Außerdem müssen wir jeden neuen mitteilungsbedürftigen Spieler manuell auf lautlos stellen - hier muss PopCap dringend nachbessern.

Aber auch wer auf eigene Faust loszieht, landet durch das hektische Spielgeschehen ein paar Kills, was gerade Einsteiger freuen dürfte. Genauso wie die tadellose Steuerung. Die ist nämlich gleichermaßen übersichtlich wie eingängig. Nur ein paar Tasten sind belegt, man hat seinen Kämpfer jederzeit unter Kontrolle und kann sich voll auf die Punktejagd konzentrieren.

Solide Modi-Standardkost

Vier Spielmodi standen in der in Konsolenfassung Ende Februar zur Wahl, inzwischen sind zwei neue dazugekommen. Im obligatorischen Team-Deathmatch etwa gewinnt das Team, das als erstes 50 Abschüsse auf seinem Konto verbuchen kann. Die Matches dauern meist nicht länger als zehn Minuten und sind perfekt geeignet, in die Spielmechanik von Garden Warfare hinein zu schnuppern. In der neuen Variante »Abschuss bestätigt« müssen wir zudem das Abzeichen unseres Opfers einsammeln, um Punkte zu ergattern.

Noch taktischer geht es im Gärten-und-Friedhöfe-Modus zu. Hier muss ein Team in der Rolle der Zombies mehrere Positionen auf einer Karte erobern, während die Pflanzen dies verhindern müssen. Wird ein Gebiet eingenommen, schaltet sich automatisch das nächste frei, was stark an den Rush-Modus aus Battlefield erinnert. Hier kommt es noch mehr als in Team-Deathmatch auf eine ausgeklügelte Strategie an, um zu gewinnen. Dementsprechend dauert eine Runde auch deutlich länger, nämlich bis zu 40 Minuten.

Auch »Gartenzwergbombe« wurde seit dem Xbox-Release neu ins Spiel integriert. Es gilt, je drei Standorte des gegnerischen Teams zu zerstören. Also flott den explosiven Zipfel eingesammelt, am Ziel platziert und das Entschärfen verhindert - Bumm! Das erinnert wiederum an Obliteration aus Battlefield 4 und macht ähnlich viel Spaß. Neulinge begrüßt Garden Warfare mit dem Modus »Türmatte«, hier werden schwache Leistungen mit einem Gesundheitsbonus beim nächsten Spawn belohnt.

Hier spioniert der Schnapper noch seine Opfer aus. Mit etwas Geschick fressen wir unsere Gegner dank Buddelfähigkeit ohne jede Gegenwehr. Hier spioniert der Schnapper noch seine Opfer aus. Mit etwas Geschick fressen wir unsere Gegner dank Buddelfähigkeit ohne jede Gegenwehr.

Der letzte Modus im Bunde ist der Gartenkommando-Modus, in dem wir mit bis zu drei Mitspielern gegen immer stärker werdende KI-Zombiewellen antreten und als Pflanzen einen Garten verteidigen müssen. Bosswellen schicken uns dabei besonders dicke Brocken entgegen, darunter viele alte Plants vs. Zombies-Bekannte wie den Disco-Zombie oder den gewaltigen Gargantua. Hier weben die Entwickler zudem geschickt ein paar Einflüsse der Tower-Defense-Spiele ein; in herumstehende Kübel pflanzen wir wehrhaftes Grünzeug wie etwa Erbsenwerfer, die uns bei der Verteidigung unterstützen - sehr cool. Die Zahl der angreifenden Zombies orientiert sich an der Anzahl der Mitspieler: Je mehr Koop-Kollegen dabei sind, desto unbarmherziger rollt die Zombie-Armee an.

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