Pro Evolution Soccer 2009 im Test - Geteilte Tabellenführung für Konami

Mit Detailverbesserungen und der lizenzierten Champions League verteidigt Konami die Fußball-Tabellenführung - muss sie sich diesmal aber mit EA Sports teilen.

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Rache für die EM-Finalpleite: Torsten Frings heißt mangels Lizenz zwar »Frutes«, setzt sich aber trotzdem gegen die Spanier Marchena und Senna durch... Rache für die EM-Finalpleite: Torsten Frings heißt mangels Lizenz zwar »Frutes«, setzt sich aber trotzdem gegen die Spanier Marchena und Senna durch...

Für Fußball-Fans bedeutet dieser Moment Gänsehaut, reine Gänsehaut. Die Kicker marschieren auf den Flutlicht-Rasen, auf der Anzeigetafel funkelt das Sternenball-Logo, aus den Lautsprechern schmettert der Hymnenchor: »Die Meis-ter! Die-hie Beee-sten! Les graaan-des é-quiiipes! The Chaaam-pions!«. Applaus brandet auf, Jubel, Fangesänge: Willkommen zum Finale der UEFA Champions League, des höchsten, glanzvollsten Vereinsturniers in Europa, quatsch: in der ganzen Welt! Mit dem London FC und Slavia Prag messen sich hier die besten … Augenblick bitte, welcher FC und Slavia was?!

Tja, willkommen zu Pro Evolution Soccer 2009 (PES 2009), das die Lizenz für die Champions League besitzt, nicht aber für alle aktuellen Teilnehmer. Unter anderem fehlen der FC Bayern, Werder Bremen und die in der Qualifikation gescheiterten Schalker; Bundesliga-Klubs dürfen in Konamis Rasenschach-Simulation nämlich überhaupt nicht auflaufen. So können Sie zwar ein komplettes Champions-League-Turnier bestreiten, das PES 2009 jedoch auch mit lizenzlosen Teams wie dem London FC (eigentlich: FC Chelsea) oder originalgetreuen, aber im wahren Leben nicht qualifizierten Randvereinen wie Slavia Prag füllt. Also entpuppt sich der Klubwettbewerb als Mogelpackung, auch wenn Konami die Partien dank Logo und Hymne stimmig inszeniert. Doch Lizenzen waren eben noch nie die Stärke der Serie (auch Jogis Nationalkicker tragen wieder Fantasienamen), daher muss PES 2009 mit inneren Werten glänzen. Und das mehr denn je, denn die Vorsaison enttäuschte viele Fans mit ihrem unrealistisch flotten Spielablauf und KI-Macken.

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Fast wie früher

... und schießt! ... und schießt!

Doch Pro Evolution Soccer 2009 macht seinem mittleren Namen alle Ehre und bietet statt einer Revolution eher eine Evolution, also behutsamen Fußball-Fortschritt. Technisch hat sich wenig getan, abgesehen von den etwas detaillierteren Spielern und verfeinerten Animationen. Einige Bewegungen wirken aber immer noch unrealistisch, etwa die abgehackten Sprints, bei denen die Kicker wie auf Kufen über den Rasen gleiten.

In den ansehnlichen Stadien hocken verpixelte 2D-Zuschauer, die dafür häufig passende Fangesänge anstimmen. Schlichtweg peinlich sind die dumpfen »Plopp«-Geräusche bei Pässen und Schüssen.

Ein unhaltbarer Ball für Casillas! Ein unhaltbarer Ball für Casillas!

Auch die Ballphysik hat Konami im Vergleich zu PES 2008 nur marginal abgewandelt. So prallt das Leder stets nachvollziehbar von Köpfen, Beinen und Pfosten ab, das Kollisionsverhalten ist etwas genauer als in Fifa 09. Nur manchmal springt die Kugel wie ein Flummi herum oder gleitet über den Rasen, anstatt zu hoppeln. Das Spieltempo ist immer noch höher als normal, die im Vorjahr übermächtigen Dribblings hat Konami jedoch etwas entschärft: Starspielern können Sie nun wieder leichter den Ball abnehmen.

Bei Zweikämpfen dürfen die Sportler das Leder mit dem Körper abschirmen -- bis es ihnen der Gegner durch die Beine spitzelt. Rempeleien pfeifen die Schiedsrichter aber etwas zu kleinlich ab. Bei Pässen und Schüssen spielen Haltung sowie Timing wieder eine wichtige Rolle. Wer etwa überhastet abzieht, drischt das Runde mit Schmackes übers Eckige.

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