Resident Evil: Operation Raccoon City im Test - Das ist kein Resident Evil!

Der Action-Ableger Operation Raccoon City zu Capcoms Kultserie Resident Evil entpuppt sich als spaßbefreite Zombieballerei, die selbst ein Koop-Modus nicht mehr rettet. Die PC-Fassung im Test.

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Resident Evil im Koop-Modus. An sich eine gute Idee. Oder? Resident Evil im Koop-Modus. An sich eine gute Idee. Oder?

Gegner auf 12 Uhr! Zombies brechen torkelnd durch die Tür und schwanken stöhnend auf uns zu. Die ersten Monster fressen kein Menschenfleisch, sondern Blei aus unserer blitzartig hochgerissenen Waffe. Doch die Flut der Angreifer reißt nicht ab. Wir schleudern eine Granate, Zombies fliegen durch die Luft. Die übrigen wankenden Gestalten erledigen wir mit der Pistole. Endlich Ruhe!

Klingt spannend? Klingt nach einem echten Resident Evil? Von wegen. Resident Evil: Operation Raccoon Cityhat mit der kultigen Horror-Reihe so viel zu tun wie ein Zombie mit dem Nobelpreis in Chemie.

Games for Windows Live
Resident Evil: Operation Raccoon City muss einmalig über Games for Windows Live aktiviert werden. Zwar lässt sich das Programm auch so starten und spielen, speichern dürfen Sie dann aber nicht. Ebenfalls problematisch: Einmal mit Ihrem Konto verknüpft, ist ein Weiterverkauf nicht mehr möglich.

Die dunkle Seite der Macht

Die gut gemachten Zwischensequenzen zählen zu den Höhepunkten des Spiels. Die gut gemachten Zwischensequenzen zählen zu den Höhepunkten des Spiels.

Handlungsort ist mal wieder Raccoon City. Der Ausbruch des gefährlichen T-Virus ist gerade auf dem Höhepunkt, als der Umbrella-Konzern (verantwortlich für den Schlamassel) bemerkt, dass man für die Zombiekatastrophe ja eventuell zur Verantwortung gezogen werden könnte.

Jetzt heißt es also: Beweise vernichten. Hier kommen wir und unser Team aus Elitesoldaten ins Spiel. Der von Umbrella beauftragte U.S.S.-Trupp ist immer zu viert unterwegs, zu Beginn müssen wir uns für einen Kämpfer entscheiden. Insgesamt stehen sechs Charaktere zur Auswahl, von denen jeder andere Waffen und Fertigkeiten mitbringt.

Während etwa der bullige Beltway über eine starke Panzerung verfügt und mit seiner Schrotflinte ordentlich austeilt, kann sich Vector unsichtbar machen und aus dem Hinterhalt attackieren. So cool das klingt, so wenig wirken sich die unterschiedlichen Talente auf das Spielgefühl aus. Der Grund: Stumpfes Ballern reicht in der Regel aus, egal, welche Waffe wir dafür zur Hand nehmen.

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KI aus der Hölle

Dass Taktik nicht all zu groß geschrieben wird, liegt auch an der miserablen KI. Nicht nur die der gegnerischen Soldaten (Zusammenarbeit kennen die Burschen nicht), sondern auch und vor allem die unserer Kameraden. Die treffen zwar, bewegen sich aber oft komplett sinnfrei durch die Areale, rücken nicht nach oder gehen sofort zu Boden, wo wir sie mühsam wiederbeleben müssen. Außerdem heilen uns die Kollegen zwar regelmäßig, aber eher in unpassenden Momenten und nicht etwa dann, wenn unsere Energieleiste fast leer ist.

KI-Aussetzer Immer mal wieder werden wir von einem KI-Kollegen geheilt (was eine grüne Pflanze verbraucht), obwohl unser Lebensbalken (rechts unten) noch fast voll ist.

Wegfindung Die Wegfindung hat häufig teils derbe Aussetzer. Immer mal wieder bleiben die Burschen an Ecken hängen oder laufen sich gegenseitig in die Schusslinie.

Diese Macken entfallen zwar, wenn Sie die Kampagne zusammen mit Freunden angehen, der Koop-Spaß bleibt mangels Abwechslung bei Level- und Missionsdesign aber trotzdem schnell auf der Strecke. Egal ob wir nun eine Probe aus einem Labor wiederbeschaffen oder Störsender an Generatoren anbringen, latschen wir stets durch schlauchige, detailarme Levels von A nach B und ballern unterwegs alles nieder, was nach Zombie oder Soldat aussieht.

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