Ryse: Son Of Rome im Technik-Check - Systemanforderungen und Grafikvergleich

Mit Ryse: Son Of Rome schwingt Crytek abermals die Grafik-Keule und bringt das Hochglanz-Römer-Gemetzel auf den PC. Können wir ein Technik-Spektakel auf dem Niveau von Crysis erwarten, dass unsere Hardware in die Knie zwingt?

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Nach fast genau einem Jahr Xbox-One-Exklusivität bringt Crytek das Römerspektakel Ryse auf den PC. Wie anspruchsvoll ist der Grafik-Blender? Nach fast genau einem Jahr Xbox-One-Exklusivität bringt Crytek das Römerspektakel Ryse auf den PC. Wie anspruchsvoll ist der Grafik-Blender?

Ursprünglich erschien Ryse: Son Of Rome exklusiv für die Xbox One, etwa ein Jahr später steht nun die PC-Umsetzung des Crytek-Titels im Fokus unseres Technik-Checks. Bereits auf der Microsoft-Konsole beeindruckte das Römer-Spektakel mit bombastischer Grafik und für die PC-Umsetzung sei laut Crytek nochmals an der Grafikschraube gedreht worden.

Nachdem das bereits 2007 veröffentlichte Crysis reihenweise Rechner zum Kapitulieren brachte, stellt sich die Frage, ob Ryse ähnlichen Hardware-Hunger mitbringt? Kurz gesagt – Ja! Ryse: Son Of Rome ist extrem anspruchsvoll und reizt in unserem Technik-Check vor allem die Grafikkarten bis zum Anschlag aus. Aber auch die CPU muss einiges leisten, um das Metzel-Abenteuer rund um den Römer Marius flüssig darzustellen.

Vielleicht als Ausgleich zu den spielerischen Schwächen, die in unserem Ryse: Son of Rome-Test genauer beleuchtet werden, hat Crytek bei der Optik umso mehr draufgepackt. Ryse erinnert häufig an eine konsequent auf High-End-Systeme ausgelegte Grafik-Demo als an ein unterhaltsames Spiel.

Systemanforderungen

1920x1080, Texturen »Sehr Hoch«, Qualitäts-Voreinstellung »Hoch«, Supersampling »Aus«
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 780 Ti oder Radeon R9 290X
Prozessor: Intel Core i7 3770K oder AMD FX 8150
Arbeitsspeicher: 6,0 GByte
Festplatte: 26 GByte

1920x1080, Texturen »Hoch«, Qualitäts-Voreinstellung »Hoch«, Supersampling »Aus«
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 680 oder Radeon R9 280X
Prozessor: Intel Core i5 2400 oder AMD FX 4170
Arbeitsspeicher: 4,0 GByte
Festplatte: 26 GByte

1920x1080, Texturen »Mittel«, Qualitäts-Voreinstellung »Normal«, Supersampling »Aus«
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 580 oder Radeon HD 7870
Prozessor: Intel Core i5 750 oder AMD Phenom II X4 980
Arbeitsspeicher: 2,0 GByte
Festplatte: 26 GByte

Grafikvergleich

Dunkelgrüne Kategorie In den maximalen Einstellungen sieht Ryse: Son Of Rome großartig aus. Scharfe Texturen, hohe Detailsichtweite und die tolle Beleuchtung machen es zu einem der optisch beeindruckendsten Spiele.

Hellgrüne Kategorie In der Einstellung »Hoch« ändert sich optisch kaum etwas. Einzig die Texturschärfe geht etwas zurück.

Gelbe Kategorie In mittleren Details verschwinden einige entfernte Objekte der Spielwelt und auch viele Detailschatten an Bäumen gehen verloren.

Niedrigste Einstellungen In niedrigsten Einstellungen sieht Ryse immer noch gut aus, allerdings stört die abermals verringerte Sichtweite mit ständig unvermittelt auftauchenden Objekten wie etwa Bäumen die Atmosphäre erheblich.

Die dunkelgrüne Kategorie repräsentiert die maximale Grafikqualität, die Sie bei Ryse: Son Of Rome erwarten können. Dazu gehört die Texturauflösung »Sehr Hoch«, die erst ab 3,0 GByte Grafikspeicher automatisch aktiviert wird. In unserer Test-Version konnten wir die Texturqualität nämlich nicht selbst beeinflussen: Ryse stellt die Auflösung der Texturen je nach Größe des Grafikspeichers automatisch ein und lässt sich auch nicht über die Config-Datei zu manuellen Änderungen überreden.

Daher verwenden wir außerdem die maximale Voreinstellung »Hoch« für die Grafikqualität. Das darin enthaltene temporale Anti-Aliasing verrichtet einen sehr guten Job bei der Kantenglättung, sodass die gleichzeitige Aktivierung von Supersampling nicht nur optisch unnötig, sondern auch aus Sicht der Leistung nicht ratsam ist – selbst eine Nvidia Geforce GTX 970 schafft dann je nach Spielszene nur noch 25 fps in Full HD!

Für die hellgrüne Kategorie verzichten wir lediglich auf die Textureinstellung »Sehr Hoch« und belassen die Qualitätseinstellung auf dem hohen Niveau wie in der dunkelgrünen Kategorie. Der optische Unterschied fällt nicht sonderlich groß aus, dafür verbessert sich die Leistung erheblich, sodass Sie zumindest mit einer Nvidia Geforce GTX 770 konstant über 30 fps erwarten dürfen.

In der gelben Kategorie fällt vor allem das Verschwinden von entfernten Bäumen und anderen Objekten auf. Das liegt daran, dass die Qualitäts-Voreinstellung hier auf »Normal« reduziert wurde und auch die Texturen verlieren in der Einstellung »Mittel« deutlich an Schärfe. Ryse sieht zwar in mittleren Details noch sehr gut aus, vor allem aber das konstante Aufploppen (und wieder Auflösen) von Objekten fällt störend auf.

Dieser Eindruck verstärkt sich in den minimalen Grafikoptionen nochmals erheblich. Da Ryse hauptsächlich von seiner Optik lebt, haben wir uns im Technik-Check dazu entschlossen, die niedrigsten Einstellungen in die rote Kategorie aufzunehmen. Zwar läuft Ryse dann auch auf einer Radeon HD 6870 größtenteils flüssig, fällt aber besonders bei dichter Vegetation und vielen Leveldetails unter die 30-fps-Grenze, sodass wir das Spielen in diesen Settings nicht empfehlen können.

Grafikmenü und Texturen

Grafikmenü Teil 1 Das Grafikmenü bietet vergleichsweise wenige Einstellungsmöglichkeiten, um das Spiel an die Leistung des Rechners anzupassen.

Grafikmenü Teil 2 Die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Stufen fallen aber (bis auf bei der Weitsicht) sehr gering oder sogar überhaupt nicht sichtbar aus.

Das Grafikmenü von Ryse: Son Of Rome ist sehr übersichtlich und sorgt dennoch für Ärger in unserem Technik-Check. Zwar können wir einige Einstellungen ganz nach Belieben anpassen, jedoch lässt Ryse sich in Sachen Texturqualität nicht dreinreden. Die Texturschärfe setzt das Spiel bei jedem Start anhand der verwendeten Grafikkarte selbst fest – auch über die Config-Datei konnten wir die Textureinstellung in unserer Testversion nicht beeinflussen.

Die übrigen Einstellungen hingegen lassen sich alle frei und ohne einen Neustart des Spiels auswählen und übernehmen. Oft fällt der Unterschied zwischen den einzelnen Qualitätsstufen aber sehr gering oder gar nicht sichtbar aus. Ob und wie Ryse: Son Of Rome also auf Ihrem PC läuft, liegt letztendlich fast ausschließlich an der verwendeten Grafikkarte und der dadurch bedingten Texturauflösung, die das Spiel auswählt. Die sonstigen Grafikeinstellungen ändern bis auf die Kantenglättung nur wenig an der Performance des Spiels.

Ryse in 4K

1080p 1080p
4K 4K

In 4K-Auflösung sieht Ryse nicht nur unglaublich gut, sondern auch gestochen scharf aus.

Crytek betonte in der Vergangenheit mehrmals, dass die PC-Version speziell für die 4K-Auflösung optimiert wird und ihr volles Optik-Potenzial erst in der Auflösung 3840x2160 entfalten soll. Die spezielle 4K-Optimierung beschränkt sich dabei letztendlich nur auf die UI-Anpassung für Auflösungen jenseits des 1080p-Standards. Bei vielen anderen Spielen, die nicht für 4K-Anzeigen optimiert sind, kommt es in 4K zu teils winzig kleinen Interfaces, da die Benutzeroberfläche nicht mitskaliert.

Bei Ryse ist das nicht der Fall – die 4K-Optik ist in der Tat nochmals beeindruckender als in Full HD und beeindruckt in ganzer Linie. Durch die extreme Auflösung steigen aber auch die Anforderungen an die Hardware nochmals extrem an, sodass flüssiges Spielen von Ryse in 4K mit höchsten Einstellungen und Kantenglättung ohne teures Crossfire- oder SLI-Setup kaum machbar ist.

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