Shogun 2: Total War - Ninjakiller, Ehrenmord und Tochtertausch

GameStar trifft sich in London mit Creative Assembly, analysiert das neue Erfahrungspunktesystem, verheiratet Töchter, lässt Shogune Seppuku begehen und entlockt den Machern Details zu den deutlich taktischeren Belagerungsschlachten von Shogun 2: Total War.

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Ein graziöser Schritt, ein Blick, ein Stich – nur ein Wimpernschlag trennt das Herz General Nijos von unserer Klinge. Wie ein Geist ist unsere Geisha (hübsch inszeniert durch ein Rendervideo) durch das Lager der Sagami gehuscht, hatt die Rückseite des Zelts aufgeschnitten und sich mit ihrem Dolch an das Bett des Generals geschlichen. Doch der springt auf, fährt herum und stößt ihr sein Katana tief in die Brust. Da hatte unsere Geisha wohl zu wenig Erfahrung, die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Angriff lag nur bei 32 Prozent. Das nächste Mal nehmen wir besser unseren Stufe-4-Ninja.

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Shogun 2: Total Warsetzt einen großen Fokus auf Spezialeinheiten, die Sie erstmals in der Serie über einen Talentbaums weiterentwickeln können. Wollen Sie einen lautlosen Killer? Einen Ninja, der selbst die hohen Mauern einer Festung in Sekunden überwindet, Wachen von Hinten die Kehle durchschneidet und sich an sein Opfer ran pirscht? Oder doch eher einen genialen Spion, der den Feind abhört, genaue Auskunft über Truppenzusammenstellungen und Ressourcen des Feindes macht? Es liegt alles in Ihrer Hand.

Bushido und der Weg des Chi

Für erfolgreiche Morde bekommen Ninjas, Geishas, Kampfmönche und Generäle Erfahrungspunkte, die ähnlich wie in Starcraft 2in Talentbäume investiert werden. Hier ist vieles möglich, aber nicht alles machbar.

Anders als in Empire starten Sie nicht in einer voll kartografierten Welt. Anders als in Empire starten Sie nicht in einer voll kartografierten Welt.

Wer beispielsweise alle Punkte in lautloses Schleichen und Meucheln investiert und seine Fluchtskills vernachlässigt, wird, falls er doch entdeckt wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit von Pfeilen durchbohrt. Ferner schließt das eine Talent häufig das andere aus. Wer mit Ninjitsu die Wachen im Nahkampf töten will, kann nicht gleichzeitig Gift einsetzen.

Der richtige Mix macht’s also und bringt viel taktische Tiefe in Shogun 2: Total War. Sie wollen den gut bewachten General unbedingt töten und seine Armee so entscheidend schwächen? Tja, dann müssen Sie dafür vielleicht einen hochrangigen Ninja opfern. Oder Sie bringen den lautlosen Killer hinter Ihrer Frontlinie in Sicherheit, geben so aber die Möglichkeit auf, den Gegner an dieser Stelle entscheiden zu schwächen. Zudem kann der Feind eine Art Ninja-Jäger beauftragen, die die Kämpfer aufspüren und töten. Jede Spezialeinheit hat also einen Konterpart, weshalb es sich anbietet, Ninjas und Geishas nach dem Auftrag sofort wieder in sichere Gefilde zu bringen.

Beim General geht die Qual der Wahl noch deutlich weiter, hier sind gleich fünf Pfade möglich. Beispielsweise der Weg des Chi oder des Bushido. Nein, bei letzterem werden Sie nicht zum Chef-Disser und Gangster-Rapper, sondern können sich zum »Legendären Krieger« entwickeln. Wer sehr viele Punkte in den Militärbereich steckt, kann so etwa Feuerpfeile, erhöhte Marschgeschwindigkeit oder Katapulte für seinen Clan freischalten.

Diplomaten hingegen gehen den Weg des Chi, investieren in Rhetorik, Kultur und Bildung und können so zur »Lebenden Legende« aufsteigen. Solche Kulturen sind wirtschaftlich besonders stark. Können wir in Shogun 2 die Kampagne also auch friedlich meistern? »Eindeutig nein« gibt James Russel zu. Der Lead Designer ist bereits seit zehn Jahren bei Creative Assembly, hat bereits für das erste Shogunein paar Einheiten designt und erklärt: »Dein oberstes Ziel ist es von einem einfachen Daimyo, also Fürsten, zum Shogun, sprich General und schließlich sogar Tenno, also Kaiser Japans, aufzusteigen. Und weil man unmöglich alle neun Clans auf seine Seite ziehen kann, muss man eben kämpfen. So war das damals und wir wollen keine historisch falsche Friede-Freude-Eierkuchen-Diplomatie in diese sehr brutale Ära einschmuggeln.«

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