Strategie-Rollenspiel Mischung? JA UND WIE!!!

Schon mit „Warcraft 3“ wollte Billzard zusammenfügen was ihrer Meinung nach zusammengehört, die Genres der Echtzeitstrategie und Rollenspiele. Auch wenn...

von - Gast - am: 17.04.2009

Schon mit „Warcraft 3“ wollte Billzard zusammenfügen was ihrer Meinung nach zusammengehört, die Genres der Echtzeitstrategie und Rollenspiele. Auch wenn „Warcraft 3“ zweifellos ein exzellentes Spiel wurde, dieses ehrgeizige Ziel erreichten die Entwickler nicht. Erst das innovative „Spellforce“ schaffte es trotz einiger Mankos diese zwei beliebten Spielarten zufriedenstellend miteinander zu verschmelzen. Mit „Spellforce 2“ erschien der Nachfolger dieses erfolgreichen Genremix.

Story

Am Rande des Abgrunds

Seit fünf Jahren spaltet ein Konflikt um die außerweltlichen Schatten das Reich der Dunkelelfen. Dieser Konflikt hat sogar einen Bürgerkrieg entfacht. Doch auch über die Grenzen des Reichs der Dunkelelfen hinaus herrscht Unruhe. Der ganzen Welt von Eo droht eine große Gefahr. Eine neue Macht breitet sich in Eo aus, eine Bedrohung, die ihren Schatten über die ganze Welt zu werfen scheint und die alten Bündnisse der Völker von Eo auf eine harte Probe stellt. Der Dunkelelf Craig Un Shallach kämpft mit seinen Mannen tapfer gegen den Einfluss der bedrohlichen Schatten. Doch leider scheint der Kampf recht aussichtslos zu sein und er droht in diesem Krieg zu unterliegen. Deshalb flieht seine Tochter Schattenlied, um die andern Völker Eos vor der nahenden Bedrohung zu warnen. Unterwegs bekommt sie unerwartete Hilfe durch einen tapferen Shaikan. Die Shaikan sind ein Kriegervolk, das im Blutsbund mit einem uralten Drachen lebt. Dieser Urvater der Shaikan wird von den Völkern des Lichts und der Finsternis gleichermaßen gefürchtet. Dieser Shaikan bricht nun gemeinsam mit Schattenlied auf, um die Warnung vor den Schatten zu verkünden und seine Heimat und Familie zu retten

Die Welt

ine Umfangreiche Welt

Die Welt von Eo besteht aus 20 wunderschönen und vor allem riesigen Inseln. Wenn ihr z. B. mit eurem Helden die Hauptstadt Siebenburg durchqueren wollt, braucht ihr dazu allein schon drei Minuten. Auf eurer Reise erwarten euch 61 Haupt- und 62 Nebenmissionen. Es gibt also jede Menge zu tun. Die Aufgabenverteilung zwischen Echtzeitstrategie- und Rollenspiel-Elemente ist dabei genauso ausgeglichen wie beim Vorgänger. Wesentlich besser ist dagegen die logische Verschmelzung dieser beiden Spielelemente. Im Lauf des Spiels müsst ihr z. B. die Zwerge dazu bringen, dass sie sich euch anschließen. Um dieses Ziel erreichen zu können müsst ihr eine Eishexe besiegen. Dummerweise liegt ihr Schloss in einem sehr unwegsamen Gebirge. Der einzige Weg dorthin führt in bewährter Rollenspielweise durch eine Zwergenmine voller Gefahren. Seit ihr dann im Gebirge angekommen durchbrecht ihr die feindliche Belagerung eines Menschen-Stützpunkts, um dann eine Basis aufzubauen. Sobald ihr eine schlagkräftig Armee zusammengestellt habt, vereint ihr diese mit dem Heer der Zwerge um in einer gewaltigen Schlacht die Eishexe zu besiegen. All das findet natürlich auf einer Insel statt ohne eine einzige Ladepause.

Verbesserrungen

Gerade beim Basisbau haben die Entwickler eine große Schwäche des Vorgängers ausgebügelt. Im ersten Teil war der Computergegner nicht auf den Abbau von Ressourcen angewiesen. Die KI konnte ohne Beschränkung Einheiten produzieren und das so lange bis man das entsprechende Respawn-Gebäude zerstört hatte. Das hat sich nun zum Glück geändert. Auch euer Gegner muss nun Gebäude errichten und Rohstoffe abbauen, damit er Truppen produzieren kann. Dadurch sind die Echtzeitschlachten zum einen deutlich fairer und haben zudem noch etwas mehr taktischen Tiefgang. Zudem hat Phenomic den Basisbau im Vergleich zum Vorgänger deutlich vereinfacht. Anstelle von sechs Ressourcen sind es nun nur noch drei, Steine für Gebäude, Silber für Soldaten und die Pflanze Lenya für magiebegabte Einheiten. Sobald ihr genügend Steine abgebaut habt, könnt ihr bis zu 14 verschiedene Gebäude errichten. Eine Schmelze verkürzt z. B. den Laufweg eurer Arbeiter zum Silbervorkommen und zum produzieren von Einheiten errichtet ihr entweder eine Burg, eine Kampfschule oder ein Feldlager. Durch diesen vereinfachten Basisbaus stehen die spannenden Schlachten beim Strategieteil des Spiels mehr im Mittelpunkt.

Einheiten

Es gibt insgesamt drei Fraktionen, die sich aber bei weitem nicht so stark unterscheiden wie das bei „WarCraft 3“ der Fall ist. Trotzdem haben einige Einheiten des Spiels ein paar spezielle und sehr nützliche Tricks auf Lager, die ihr unbedingt kennen und anwenden solltet. Elfen-Druidinnen des Bundes heilen z. B. verwundete Einheiten automatisch. Ebenfalls sehr praktisch sind die Fähigkeiten der Nekromantin des Paktes, sie schickt gefallene Einheiten als Skelette wieder auf das Schlachtfeld zurück Die wichtigsten Einheiten jeder Fraktion sind aber die namenlosen und sehr kampfstarken Titanen. Diese Kampfgiganten können es ohne weiteres nahezu im Alleingang mit einer kompletten gegnerischen Armee aufnehmen. Deshalb darf jeder Spieler immer nur einen Titanen auf den Schlachtfeld haben. Sicherlich sucht ihr wegen des abgespeckten Basisbaus strategische Raffinessen in „Spellforce 2“ vergebens. Mit der Zeit wird deshalb der Basisaufbau zur Routine, bei der ihr immer die gleichen Gebäudereihenfolge abarbeitet. Dafür werdet ihr mit sehr spannenden und abwechslungsreichen Schlachten belohnt, die niemals Langeweile aufkommen lassen.

Heldengruppe

Auch beim Rollenspielpart gibt es neues zu vermelden. Ihr seit nicht mehr alleine unterwegs, sondern mit einer Heldengruppe. Im Laufe des Spiels schließen sich euch bis zu fünf weitere Helden an, wie z. B. euer Bruder Bor oder die Elementarmagierin Shae. Bei jeder Stufe, die ihr aufsteigt, erhaltet ihr für euch selbst und für jeden Charakter, der euch begleitet, einen Fähigkeitspunkt. Allerdings könnt ihr die Weiterentwicklung der anderen Helden nicht beeinflussen. Euer eigenes virtuelles Ego dürft ihr hingegen nach euren eigenen Vorstellungen formen. Der Talentbaum besteht aus zwei grundsätzlichen Zweigen, den Kampffähigkeiten und dem Magiebereich. Im Kampfsektor stehen euch Fähigkeiten wie schwere Rüstungen oder Langbögen zur freien Auswahl bereit. Bei der Magie locken Spezialisierungen wie Feuermagie oder Dämonologie. Bei der Weiterentwicklung eures Helden gibt es keine Beschränkung. Eure Fähigkeiten sind allerdings ausschlaggebend dafür, welche Waffen, Rüstungen oder Zauberstäbe deine Helden benutzen können. Insgesamt hat Phenomic 480 Gegenstände von Hand designt und als Belohnung für besiegte Endgegner oder absolvierte Missionen ins Spiel integriert.

Fazit:

Die Präsentation des Spiels ist absolut genial. Die spannende Geschichte von „Spellforce 2“ wird in sehr sehenswerten und grafisch exzellenten Zwischensequenzen dargeboten. Aber auch die grafische Gestaltung des Spiels ist geradezu atemberaubend, sofern man einen sehr schnellen Rechner sein eigen nennt. Kurz gesagt, die Grafikpracht des Spiels hat seinen Preis, dementsprechend hohe Hardwareanforderungen. Aber glücklicherweise kann man die Details des Spiels auch runterschrauben denn dann läuft es auch auf einem Mittelklasserechner, sieht aber natürlich auch nicht mehr so genial aus. Trotzdem strotz das Spiel auch dann noch mit vielen Details und einer erstklassigen Atmosphäre. Alles, vom eigenen Helden angefangen, über eure Truppen, bis zu den großartigen Städten und Gebäuden des Spiels und der teilweise verträumt schönen Landschaft, wurde mit viel Liebe modelliert und gestaltet. Dazu passend gibt es einen wahrhaft orchestralen Sound der extrem gut zum Spiel passt und mir bestens gefallen hat. Weniger gut fand ich die teilweise lieblos gesprochenen Dialoge, die inhaltlich zwar sehr gut sind, aber offensichtlich von Laien heruntergeleiert wurden. Absolut keinen Anlass zur Kritik gab die erstklassige Steuerung.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: +
  • Sound: +
  • Balance: +
  • Atmosphäre: +
  • Bedienung: +
  • Umfang: +
  • Missionsdesign: +
  • KI: +
  • Einheiten & Geb.: +
  • Kampagnen: +
  • Grafik: -
  • Sound: -
  • Balance: -
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: -
  • Umfang: -
  • Missionsdesign: -
  • KI: -
  • Einheiten & Geb.: -
  • Kampagnen: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(13)
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