Der Weg ist das Ziel, Rennspiel der Extraklasse

Test Drive gehört, wie NFS zu den legendären Rennspielserien, die schon ewig die PCs und Amigas bevölkern.Test Drive Unlimited setzt neue Maßstäbe im...

von Rupert_The_Bear am: 05.05.2010

Test Drive gehört, wie NFS zu den legendären Rennspielserien, die schon ewig die PCs und Amigas bevölkern.
Test Drive Unlimited setzt neue Maßstäbe im Rennspielgenre und bringt eine Menge Spass,Charme,Lifestyle und noch mehr Spass mit.

Willkommen auf Hawaii

Oahu. Malerische Sandstrände, kristallklares, azurblaues Meer, Pearl Harbor und wunderschöne Landschaften im Kern der Insel.
Hawaii gilt als das Urlaubsparadies, aber da es auf der anderen Seite der Welt liegt, können es sich nicht alle leisten, dahin zu fligen und seine Füße ins Wasser zu halten.
Leider, aber es gibt eine virtuelle Alternative. Klar, es ist nicht das Gleiche, aber Test Drive Unlimited fängt das Urlaubsfeeling perfekt ein und in der Box sollte nicht nur eine DVD stecken, sondern auch eine Muschel,etwas Sand und eine frische Brise.

Kommt man am Flughafen an, darf man sich erstmal ein Auto leihen und sich sein Haus kaufen. Jeder fängt klein an, weswegen das erste Haus etwas bescheidener ausfällt, schäbig ist jedoch was anderes.

Danach gehts ins Autohaus und man besorgt sich den ersten fahrbaren Untersatz, den ersten von vielen. Hat man auch das erledigt, bezahlt man erstmal die Rechnung für das Leihauto und merkt, hoppla! Mein Kontostand wird schmaler.

Geld liegt (nicht) auf der Strasse

Um das zu ändern gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder fährt man Rennen gegen andere Fahrer, man duelliert sich mit einem Herausforderer, man bringt Anhalter zu ihrem Zielpunkt und natürlich machen auch Kleider Leute und deswegen kann man auch hübsche Frauen an ihren Zielort kutschieren. Sie geben Coupons, die man gegen neue Klamotten eintauschen kann. Zu tun gibt es allerdings noch mehr.
Couriermissionen bringen Kohle, sind aber erst bei einem etwas kräftigeren Auto empfehlenswert, genauso wie bei Anhaltern und den Models tickt eine Uhr.
Manchmal muss man auch sündhaft teure Autos überführen. Dabei hat man keinen Zeitdruck im Nacken. Allerdings haben alle diese Jobs eine Art 'How is my driving?' Anzeige. Geht sie gen Null, steigt der Anhalter oder das Model aus und es gibt natürlich keine Kohle. Bei der Autoübergabe kriegt man weniger Geld, je mehr das Auto 'beschädigt' ist, sprich, je mehr man Abseits der Strasse fährt oder andere Verkehrsteilnehmer kaschiert, desto weniger Geld gibt es im Endeffekt. Schafft man es ohne Kratzer, gibts nen Bonus.
Leider ist es nicht immer einfach, den Fuß vom Gas zu halten, wenn man zum ersten Mal einen Ferrari Enzo unterm Hintern hat.
Zu tun gibt es also genug.

King Of The Hill

So verschieden die Missionen und Rennen auch sind, sie müssen auch erstmal gemeistert werden. Das gibt nicht nur Geld, sondern auch Erfahrungspunkte mit denen man in Leveln aufsteigt. Diese eröffnen neue Rennen,neue Fahrzeuge, wie Motorräder und später auch die Oahu Rennstrecke. Ausserdem können Hobbyrennfahrer aus aller Welt eine kleine Krone neben dem Nickname sehen, das zeigt nicht direkt das Können des Fahrers, macht aber einen Eindruck, wenn einer die 100% des Spiels gemeistert hat.

So viele Rennen und Jobs es auch geben mag, noch größer ist die Auswahl der Fahrzeuge. Von Aston Martin bis Pagani Zonda. Alles was teuer,schnell,schick,selten oder einfach nur ein Traumauto ist, ist vorhanden. Sie sind in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Klassiker, wie AC Cobra,Mercedes Flügeltürer und Lamborghini Miura. 'Normale' Autos, mit denen man auch anfängt sind z.B. Audi TT,Audi A3,Alfa Romeo GT. Eine Klasse höher, da wirds schon schneller. Nissan 350Z,Alfa Brera und ähnliche Fahrzeuge sind in ihr enthalten. Da knackt man die 250km/h schon leichter. Die nächste Klasse beinhaltet Autos, wie den Audi RS4, Cadillac CTS, Lexus SC430. Ab da werden die Autos schnell und auch schnell teuer. Die besten drei Klassen sind schon reine Traumautos. Lamborghini Murcielago,Ferrari 430, Jaguar XJ220, TVR Sagaris,McLaren Mercedes SLR, Ford GT und mehr.

Von Erlkönigen und Imbissbuden

Manche Autos kriegt man jedoch nur, wenn man bestimmte Rennen oder Jobs absolviert hat. Die kann man nicht kaufen, nur gewinnen, oder höchstens auf dem Gebrauchtmarkt kaufen, da aber meistens für Unsummen. Zu den Autos gehören u.a. der Alfa Romeo 8C Competizione und der Chrysler ME 4-12. Für Sammler begehrt, aber auch imposante Rennmaschinen.

Hat man sich ein schnelles Auto gekauft, was einem auch vom Handling passt, so kann man sich auch in Rennen gegen echte Gegner stürzen. Dazu kann man sich in ein Diner an der Strasse setzen und ein Rennen planen. Sind genügend Leute da, kann man es krachen lassen.
Dabei kann man ordentlich Geld gewinnen oder verlieren, also immer schön aufs Portmonnaie achten.
Besonders mit Freunden machen solche Events viel Spass, aber das ist auch ein guter Weg im Spiel neue Freundschaften zu schliessen.

Wir sind die coolsten, wenn wir cruisen.

Doch bei TDU gilt , wie bei kaum einem Spiel, die Weisheit: Der Weg ist das Ziel.
Nicht nur, dass die Insel Oahu viele schöne Plätze und Panoramen bietet, es macht einfach nur Spass mit Freunden (Max. 7 anderen) über die Insel zu düsen. Exotische Autos auf einer tropischen Trauminsel, dazu Motorengeräusche der extraklasse oder Musik aus dem Radio und schon wird daraus ein virtueller Gumball.
Schade nur, dass es die Polizei nur in Single Player Rennen gibt, andererseits, wenn man sich überlegt, wie einige fahren.
Ich persönlich hab unzählbar viele Tickets kassiert, im echten Leben wäre ich entweder schon lange tot oder für die Vergehen im Knast für die nächsten 200 Jahre. ;)

An der Stelle muss aber gesagt werden, dass auch im Arcade Mode das Fahrverhalten der Autos keinesfalls Arcade a la NFS:Most Wanted ist. Es ist anspruchsvoll und ohne Fahrhilfen ist ein Koenigsegg kaum auf der Strasse zu halten.
Der Hardcore Modus ist dann für die Hobbyrennfahrer gedacht, die ein Lenkrad haben und die Autos perfekt beherrschen können.

Motorensound und saubere Felgen

Grafisch kann man TDU selbst nach fast 4 Jahren kaum kritisieren. Natürlich ist es inzwischen etwas verstaubt, aber nicht so sehr, wie andere Spiele.
Die Autos, vor allem die Cockpits sind immer noch wunderschön, die Insel selbst hinterlässt einen bleibenden Eindruck, wenn man sich den Sonnenuntergang am Strand anguckt. Leider gibt es keinen 24h Tag-Nacht Zyklus, sondern nur angedeutete Tageszeiten und auf Hawaii regnet es leider auch nicht. Dunkle Wolken ist alles, was man kriegt. Vielleicht auch besser so, Regen zerstört das Urlaubsfeeling.
Die Motorensounds sind vielleicht nicht so brilliant, wie die der Jungs von EA, aber dennoch sehr imposant und kräftig. Jedes Auto klingt anders, selbst die Hupe ist immer unterschiedlich.
Was TDU allerdings besser macht, als die meisten neuen Need For Speeds ist das Reifenquietschen. Das ist nicht übermäßig verwendet worden, bei jedem kleinsten Lenker und klingt auch viel natürlicher.

Fazit

Aus dem aktuellen Anlass, dass TDU2 inzwischen in aller Munde ist, kommt dieser Lesertest von mir.
Nach 4 Jahren spiele ich TDU immer noch sehr gerne und ich bin da nicht alleine, Oahu ist voll von Autofans.
Es ist einfach ein großartiges Rennspiel im Single Player, noch besser wird es allerdings im Multiplayer, in dem man eigentlich immer spielt.
Tolle Autos, nette Leute, schöne Insel, Urlaubsfeeling und das ohne einen 14h Flug unf für 15€.
Einzigartig trifft es exakt und bald kommt der Nachfolger, der verspricht noch besser zu werden.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Tolle Autos,Inselparadies,Cockpits
  • Sound: Knackige Motoren,Reifenquietschen,Musik
  • Balance: Fahrhilfen zuschaltbar,Schwierigkeit steigt stätig
  • Atmosphäre: Urlaub!, Klasse Mittendringefühl,Autos authentisch
  • Bedienung: Leichtgängig,Perfekt mit Pad und Tastatur.
  • Umfang: Massig Autos,Häuser,Klamotten,Missionen,Rennen
  • Fahrverhalten: Realistisches Mittelding,Hardcore Mode
  • KI: Fährt Aggressiv, Macht Fehler
  • Tuning: 3 Stufen von Leistungstunings, Merkbare Upgrades
  • Streckendesign: Unterschiedlich, Frei auswählbar,Modifizierbar
  • Grafik: Charaktäre,Wettereffekte
  • Sound: Motoren hörbar synthetisch nachgespielt
  • Balance: MP ggf. sehr schwer
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: Zu Pro: Hardcore mit Lenkrad
  • Umfang: Zu Pro: Im MP praktisch Endlos
  • Fahrverhalten: Im HC kaum Gravitation
  • KI: Fährt zu sehr im Pulk
  • Tuning: Keine Visuellen Upgrades
  • Streckendesign: Zu Pro: Praktisch Unbegrenzte Möglichkeiten

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(2)
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