Ein Abenteuer für Jederman

2006 - Das Jahr des Sommermärchens. Viele werden sich an einen unvergleichlichen Sommer erinnern. Hohe Temperaturen, Garten, Bier und Fussball.Andere werden...

von - Gast - am: 16.11.2011

2006 - Das Jahr des Sommermärchens. Viele werden sich an einen unvergleichlichen Sommer erinnern. Hohe Temperaturen, Garten, Bier und Fussball.

Andere werden sich an etwas völlig Anderes erinnern. Oblivion. Der Vorgänger von Skyrim kam im März 2066 auf den Markt und hat bis heute sehr viele Fans. Eine riesige Spielwelt, grenzenlose Entscheidungsfreiheiten und für damalige Verhältnisse eine hübsche Grafik mit schöner Vegetation waren das Markenzeichen des Spiel und machten das Rollenspiel-Epos schnell beliebt.

Auf der anderen Seite gab es auch die Sorte Spieler, zu denen auch ich gehörte, welche zu Beginn des Spiel derart überfordert waren, dass sie Oblivion schnell wieder vergaßen. Man fühlte sich ins kalte Wasser geschmissen. Wohin muss ich, nachdem ich aus dem Kerker entflohen bin? Was ist das Ziel ? Warum bin ich hier? Die Euphorie wich, es fühlte sich an wie ein Riesenspiel zum Spazierengehen, ohne Handlung.
Genau dieses Problem macht Skyrim anders. Das Spiel ist offen wie Oblivion, aber man hat einen roten Pfaden an dem man sich orientieren kann. Zu Beginn wird man von NPCs geleitet, welche auf gut synchronisierter Stimme Tipps geben, bekommt kleinere im Spiel integrierte Tutorials und hat stets die Haupthandlung im Hinterkopf. Die Bedrohung der Drachen ist allgegenwärtig zu Spüren. Das macht Skyrim gut. Der Einstieg für Neulinge oder für Diejenigen, denen Oblivion zu komplex war, bekommt Skyrim besser hin, obwohl das Spiel nicht weniger komplex ist. Man beginnt das Abenteuer und ist gewillt, es auch abzuschliessen. Die gute Lernkurve trägt ihren Teil bei. Das Spiel ist auf der mittleren Stufe Adept nicht zu schwer, selten ist es aber richtig fordernd.

Die Spielwelt von Skyrim ist sehr stimmig. Wunderschöne Ort, - und Landschaften gibt es zu entdecken. Man möchte immer noch eine Ecke weiter laufen und sehen was einen erwartet. Die organische Welt trägt viel zur Atmosphäre bei. Genau wie der Sound, welche die verschiedenen Situationen schön untermalt, etwa wenn man sich durch Dungeons unter Gräbern kämpft und ein Chor eine Hymne singt.

Die Technik von Skyrim hat Licht und Schatten. Auf maximalen Details sieht das Spiel auf dem ersten Blick gut aus. Kritik gibt es lediglich für die unsauberen, matschigen Texturen, welche öfters mal unangenehm auffallen, wenn man sich direkt von ihnen befindet. So sieht die Rüstung des Hauptcharakters, wenn man in 3rd Person View spielt, sehr deutlich schlechter aus als bei einen The Witcher 2. Einzelne Steine einer Steinbrücke sind vom nahen leider auch nicht wirklich schön anzuschauen, falls man sie überhaupt erkennt vor dem ganzen Texturenmatsch. Dafür stimmt die Beleuchtung in den meisten Räumen, Hitzeflackern über Lagerfeuern, Rauchschwaden in großen Zimmern und Höhlen und schönes spiegelndes Wasser tragen sehr viel zu einer stimmigen Optik bei und kaschieren die teilweise arme Technik. Die meisten Gegner sehen im Nahkampf auch richtig gut aus, die Draugen machen in First Person View einiges her mit ihren blau leuchtenden Augen, und die Drachen sehen sowieso spitze aus. Aber warum hinterlässt mein Charakter keine Fussabdrücke im Schnee?! Dennoch, mal ist die Technik spitze, mal enttäuscht sie eben.

Die Bedienung des Spiel am PC ist gewöhnungsbedürftig.
Die Menüs sind leider nicht auf eine Maussteuerung ausgelegt und lassen deutlich auf Abstammung von Konsolen schliessen. Man könnte nun noch weitere Beispiele nennen, warum die Hotkeys so belegt sind wie sie sind, denn sie machen nicht immer Sinn. ( Kamerawechsel mit F). Aber nach 1-2 Stunden Spielzeit, welche wie im Fluge vergehen, ist die Steuerung auch auf dem PC ein Klacks und man denkt nicht mehr darüber nach.
Für mich, für so ein großes Rollenspiel, eigentlich kein Kritikpunkt.

Bei meinen über 20 Stunden Spielzeit habe ich bisher nur 2 Bugs festgestellt. Zum einen schwebte eine Schaufel über den Feldern und zum anderen blockierte mir ein NPC in einem Dungeon den Weg aus einem engem Zimmerchen, nachdem ich dort eine Truhe plünderte.
Dennoch, für so ein riesen Spiel würde ich es als mehr oder weniger Bugfrei bezeichnen.

Auf detailierte Spielinhalte, Skillsysteme etc. gehe ich jetzt nicht weiter ein, sonst wäre das für ein Kurztest sicher zuviel. Es ist schon eher eine Rezension geworden.

Hoffe es hat manchen gefallen, war mein erster Lesertest und mal nebenbei auf der Arbeit verfasst, psst ;)

Lieben Gruss und viel Spass in Himmelsrand,

Loedi


Kommentare(6)
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