The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited im Test - Fantastische Abenteuer ohne Abozwang

So macht ein Test Laune! In The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited sind die Monatsgebühren optional, und das Spiel bietet trotzdem erstklassigen Online-Rollenspielspaß. Auch dank vieler Verbesserungen gegenüber dem Original.

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Seit dem 17. März kann man ESO spielen, ohne eine Monatsgebühr berappen zu müssen. Seitdem heißt das Spiel offiziell und in ganzer Länge The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited, was wir zum Anlass für einen Kontrollbesuch genommen haben. Um ESO:TU spielen zu können, muss man es allerdings vorher noch kaufen (wenn nicht schon längst geschehen), ein Premium-Abonnement namens »ESO Plus« ist optional. Zudem gibt es einen Item-Shop, der Goodies für echtes Geld anbietet. Was sich genau am Bezahlmodell von ESO ändert, lesen Sie hier.

Zugegeben: Im ersten Moment klingt das wie typisches Free2Play. Tatsächlich ist der Shop aber frei von Pay2Win-Mechaniken, und auch ganz ohne Abo gibt es weit über 100 Stunden uneingeschränkten Spielspaß. Premium-Spieler bekommen derzeit lediglich einen kaum spürbaren Bonus von je zehn Prozent auf Erfahrung, Goldeinnahmen und Crafting-Fortschritte. Außerdem wandern für jeden bezahlten Monat ESO Plus je 1.500 Kronen (spezielle Zwischenwährung) aufs Konto, die man im Shop auf den Kopf hauen kann.

Der ursprüngliche Test
Im Test zu The Elder Scrolls Online vom April 2014 lautete unser Fazit: Viel Spiel, wenig MMO - 84 Punkte.

Fast wie in England: Die schönste Landschaft bringt nichts, wenn am Horizont alles im Nebel verschwindet. Fast wie in England: Die schönste Landschaft bringt nichts, wenn am Horizont alles im Nebel verschwindet.

Zu einem späteren Zeitpunkt erhält man mit ESO Plus auch Zugriff auf Download-Inhalte wie neue Abenteuerzonen. Wer kein Abo hat, muss diese DLCs separat kaufen oder bleibt einfach draußen. Das ist aber alles noch Zukunftsmusik, denn gegenwärtig gibt es derlei Premium-Content noch gar nicht.

Katze für 400

Den Kronen-Shop öffnet man per Knopfdruck an jedem beliebigen Ort im Spiel. Dort gibt es kosmetische Begleiter wie eine Hauskatze (400 Kronen), einen schwarzen Senche-Panther (700 Kronen), diverse Kostüme (je 700 Kronen) und Reittiere wie ein Guar (1.300 Kronen). Soll heißen: Kauft man doch mal einen Monat ESO Plus für die üblichen 13 Euro, bekommt man direkt so viel Premiumwährung, dass man sich viele Dinge aus dem Shop bequem leisten kann.

Ehemalige Abonnenten, die mit Tamriel Unlimited zurückkehren, erhalten zudem rückwirkend ein paar Kronen gutgeschrieben. Neben kosmetischen Gegenständen finden sich im Shop auch Seelensteine, Heiltränke und Reparatur-Kits. Diese kann man aber auch bei zig Händlern gegen Spielwährung kaufen. Steine und Tränke findet man ohnehin tonnenweise in Schatztruhen und bei umgehauenen Gegnern. Nervige Popups, die uns ständig an ESO Plus oder den Kronen-Shop erinnern, gibt es nicht. Dinge wie zusätzliche Aktionsleisten, die Einblendung von Titeln oder sonstige Ingame-Features gegen Aufpreis sucht man in Tamriel Unlimited auch vergebens.

Niemals allein – wenn Molag Bals Schergen über Tamriel herfallen, eilen meist haufenweise Mitspieler herbei, um ihnen Einhalt zu gebieten. Niemals allein – wenn Molag Bals Schergen über Tamriel herfallen, eilen meist haufenweise Mitspieler herbei, um ihnen Einhalt zu gebieten.

Einen Aufreger gab es jedoch, als Spieler einen Erfahrungstrank im Code aufgespürt hatten, der für zwei Stunden den Erfahrungszuwachs um 50 Prozent steigern soll. Derzeit ist sich dieser Gegenstand aber nicht verfügbar und die Entwickler beteuern, dass sie die Community mit derlei Items auch nicht verärgern möchten. Gut möglich also, dass es niemals Erfahrungstränke gegen Bares geben wird, anscheinend waren sie aber mal angedacht. Das soll uns aber an dieser Stelle nicht belasten, der Besuch in Tamriel lohnt sich mehr als je zuvor. ESO läuft nicht nur spürbar runder und hat deutlich mehr Feinschliff als kurz nach Release, sondern bietet auch einige tolle neue Inhalte.

Alles ist Endgame

Im Champion-System verteilen wir Bonuspunkte auf allerlei Werte unseres Charakters. Im Champion-System verteilen wir Bonuspunkte auf allerlei Werte unseres Charakters.

Eine der besten Neuerungen in ESO ist das Champion-System. Hat ein Held Stufe 50 hinter sich gelassen und die Veteranenränge erreicht, erhält er beim Sammeln von Erfahrung sogenannte Champion-Punkte. Diese verteilt man auf Werte wie kritischen Schaden, Elementarwiderstände, Ausdauerregeneration und vieles mehr. Das erinnert ein wenig an die Paragonlevel in Diablo 3. So macht man ständig Fortschritte und baut die Stärken seines Helden immer weiter aus.

Die Erfahrung zur Freischaltung der maximal 3.600 Champion-Punkte gibt es für das Umnieten von Monstern, die Erforschung der Spielwelt, PvP in Cyrodiil, Veteranen-Dungeons und Prüfungen in Kargstein. Man spielt also einfach genau die Inhalte, auf die man gerade Lust hat, und wird dafür belohnt. Besser noch: Die Champion-Punkte gelten für den gesamten Account und können individuell für alle gespielten Charaktere verteilt werden.

Allein Intensivspieler auf Veteranenrang 14 langweilen sich, denn hat man erst mal die Quests aller drei Fraktionen abgeschlossen, bleibt außer täglichen Dungeonquests der Unerschrockenen, Kargstein und PvP in Cyrodiil nicht mehr viel, womit man Erfahrung sammeln könnte. Hier muss Zenimax dringend frische Inhalte wie die schon ewig angedachte Kaiserstadt und neue Abenteuerzonen nachlegen.

Werwölfe stehen Vampiren inzwischen in nichts mehr nach. Die Vampire sind übrigens längst nicht mehr so stark wie zu Beginn. Werwölfe stehen Vampiren inzwischen in nichts mehr nach. Die Vampire sind übrigens längst nicht mehr so stark wie zu Beginn.

Eine PvP-Arena, Schlachtfelder für kleinere Gruppen oder Duelle gibt es in ESO weiterhin nicht, angesichts der grandiosen Fraktionskriege fehlt uns das aber auch nicht allzu sehr. Gut organisierte Gruppen sind in Cyrodiil zu jeder Tages- und Nachtzeit schnell gefunden, und es macht einfach Laune, einen gegnerischen Zerg mit Belagerungswaffen und etwas Teamplay platt zu walzen. Seit der EU-Megaserver nach Frankfurt umgezogen ist, bleiben nervige Lagspitzen im PvP meist aus.

Das Leben als Werwolf
Wer sich zu Release dazu entschied, seinen Charakter zum Werwolf zu machen, ärgerte sich über die Handvoll Lykanthropie-Fertigkeiten, die dummerweise auch noch reichlich schwach waren - insbesondere im Vergleich zu Jägern und Vampiren. Inzwischen teilen Werwölfe aber ordentlich aus und erfreuen sich zudem an brauchbarer Selbstheilung. Allein die Anspringen-Fertigkeit leidet weiterhin an gelegentlichen Aussetzern und kann dazu führen, dass der Werwolf durch den Boden fällt und an den nächstbesten Schrein zurückgesetzt wird oder einfach in der Sprunganimation einfriert und nicht mehr angreifen kann, bis die Verwandlung abläuft. Dieses Problem besteht seit Launch, und langsam, aber sicher könnte Zenimax diesen Fehler mal beheben.

Allerdings trafen wir gelegentlich auf Bugs, beispielsweise, als unser Werwolf beim Ansturm einfach durch die Karte fiel oder wir partout nicht durch das eigene Festungstor kamen, während es unsere Mitspieler problemlos öffnen konnten. Oder als es im Keller eines Hauses plötzlich einen Wetterumschwung inklusive Regen gab. Beim Erforschen der Spielwelt bekamen wir gelegentlich auch unvermittelte Ladebildschirme vorgesetzt. Manchmal liefen diese endlos weiter und zwangen uns zu einem Neustart, nach dem wir stets tot am Boden lagen. Nichts davon kam sonderlich häufig vor, ärgerlich waren die unverschuldeten Tode jedoch allemal. Gut möglich, dass gelegentliche Aussetzer dieser Art damit zusammenhängen, dass der EU-Megaserver seit der Umstellung auf Kostenlosbetrieb ausgesprochen gut besucht ist.

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