Das Dino-Survival-Spiel The Stomping Land beginnt in der ersten Early-Access-Version am Strand einer Insel. Da stehen wir nun, nur mit einem Stofffetzen um die Hüften bekleidet. Mit dem Meer im Rücken pirschen wir ins Landesinnere, in der Hand eine kleine Axt. Hier weichen die isolierten Palmen dichteren Nadel- und Laubbaumständen und grünes Gras bedeckt den Boden.
Einige Meter vor uns grast ein Saurier, dessen prominente Schädelplatte uns Respekt einflößen sollte - doch in unserer Neugier nähern wir uns. Impulsartig dreht der Stygimoloch sein Haupt in unsere Richtung und sprintet los. In unserer Verwirrung reicht die Zeit nicht mehr zum Ausweichen, wir werden meterweit zurück ins Meer katapultiert und sterben an unseren Verletzungen. Für unachtsame Naturen ist The Stomping Land gerade zu Beginn äußerst tödlich.
Was ist Early Access
Im Rahmen von Steams Early-Access-Programm sind Spiele bereits als Alpha- oder Beta-Version käuflich. Im Fall von The Stomping Land gibt es jetzt die Alpha-Version zum Preis des fertigen Spiels, also für 23 Euro. Kommende Patches und die Vollversion selbst kosten dann natürlich nichts mehr. Allerdings gibt es auch kein Versprechen, dass die Entwickler ihre Ziele überhaupt umsetzen, wie immer bei Early-Access-Spielen.
Improvisierte Holz- und Steinkunde
Um unserem vorzeitigen Ableben vorzubeugen, sollten wir uns in The Stomping Land also bereits zu Spielbeginn besser bewaffnen. Die nötigen Ressourcen liegen schon am Strand herum: Jegliche Baumart gibt, wenn man sie mit der Axt traktiert, Holz ab. Große Steine liefern kleinere, die wir zum Bau verwenden können.
Das Crafting-System erweist sich dabei als umständlich: Legen wir Ressourcen übereinander, entsteht ein Korb. Den können wir hinter uns herziehen und aus ihm heraus einen Gegenstand herstellen. Der Korb verschwindet dann wieder, überschüssige Ressourcen auch, wir müssen also vorher umständlich umpacken.
The Stomping Land - Screenshots ansehen
Die Zahl der herstellbaren Gerätschaften und Gebäude ist derzeit auch noch übersichtlich: Nahkampfspeer und Pfeil und Bogen halten als Waffen her, dazu noch Bolas, mit denen wir bevorzugt menschliche Spieler von den Füßen fegen. Und ein Schild, um uns vor Angriffen zu schützen.
Die Gebäude sind funktional: Lediglich eine Feuerstelle, über der wir unsere Fleischvorräte brutzeln, die aber nicht einmal zu brennen scheint. Außerdem steht eine Hütte und ein Käfig auf unserer Bauliste. Letzterer ist weniger für tierische Insassen als mehr für den Multiplayer gedacht, um andere Mitspieler wegzusperren - Rust und DayZ lassen grüßen.
Sie kamen des Nachts und wollten Pizza
Wer seinen Ausflug nicht im recht öden Einzel-, sondern im Mehrspielermodus beginnt, wird noch vor Dinosauriern vermutlich eine andere Gefahrenquelle ausmachen: den gemeinen menschlichen Mitspieler. Auf den Servern albern derzeit viele Gestalten nur herum. Wir werden bei Sichtkontakt sogleich mit Äxten traktiert oder mit Lassos angebunden und weggezerrt. Danach landen wir im Holzgefängnis und mit etwas Pech lassen uns die Häscher verhungern.
Das klingt zwar durchaus nach einer interessanten Spielmechanik, die aktuelle Umsetzung nervt aber aus zweierlei Gründen: Gerade Neulinge und Solisten werden von koordinierten Gruppen schikaniert, zudem bergen die menschlichen Intermezzos kaum Langzeitmotivation.
Das gilt derzeit auch für die (gemeinsame) Jagd auf Dinosaurier: An der Handvoll an Arten (derzeit sechs Stück, für das fertige Spiel sin 15 angekündigt), die sich derzeit auf der Insel tummeln, haben wir uns schnell sattgesehen. Das Erlegen der gefährlicheren großen Saurier wird nur mit mehr Fleisch belohnt.
Unsere Jagdausflüge passen wir zwar der Beute an, was aber wenige Jagdtrophäen später zur Routine verkommt: Die kleinen herbivoren Gallimimusse grasen so meist in kleinen Gruppen und fliehen, wenn wir uns nähern - wir können uns nun kriechend oder geduckt anpirschen, den Bogen zücken, einen der Saurier mit einem Pfeil erlegen oder mit Freunden eine Hetzjagd veranstalten, bis eine Felswand oder ein Gewässer den fliehenden Dinos den Weg abschneidet.
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