Rollenspielgigant mit technischen Schwächen

The Witcher 3 hat es geschafft Gothic 1 & 2 sowie jeglichen The Elder Scrolls Teil hinter sich zu lassen. Und das trotz der technischen Schwächen, die...

von badabam am: 29.06.2015

The Witcher 3 hat es geschafft Gothic 1 & 2 sowie jeglichen The Elder Scrolls Teil hinter sich zu lassen. Und das trotz der technischen Schwächen, die wohl auf das vergleichsweise unerfahrene Entwicklerstudio zurückzuführen sind.

 

Spielwelt/Geschichte

Die komplette "The Witcher"-Reihe basiert auf den Romanen von Andrzej Sapkowski, die eine sehr umfangreiche, detaillierte und auch schöne Fantasy-Welt bieten. The Witcher 3 hat es geschafft diese Welt im Spiel sehr gut umzusetzen. Auch die Charaktere sind sehr umfangreich und schön ausgearbeitet. Selbst für Spieler die weder die Romane noch die vorherigen Spiele kennen sind die Hintergründe der Charaktere schnell und einfach nachzuvollziehen. Die Spielwelt ist frei zu bereisen und bietet dennoch mit dem Reisen in neue Gebiete eine Art von "Phasen", die dann auch mit dem steigenden Level des Spielers neue Herausvorderungen bieten. Durch integrierte Bücher lassen sich bei Interesse auch weitere Hintergründe der Spielwelt nachlesen. Lediglich ist hier negativ zu bemerken, dass einem auf der Minimap immer eine Route zum nächsten ausgewählten Questziel angezeigt wird, so dass es schnell passiert, dass man sich beim Reisen durch die Welt mehr auf die Minimap konzentriert als auf die wunderschön gestaltete Spielwelt an sich.

 

Grafik

Das Spiel bietet detaillierte Texturen, schöne Effekte, eine tolle passende Farbgebung und für ein RPG einfach eine an sich eine wunderschöne Grafik. Leider wirken jedoch die Bewegungen der Charaktere machnmal ein wenig steif, was sich aber problemlos in den Hintergrund rückt und nach einer Weile kaum auffällt. Als großes Problem sind folgende beide Probleme zu betrachten. Zunächst sind die Anforderungen für die Grafik immens. Um die Grafik in ihrer vollen Pracht genießen zu können, braucht man schon einen neuen High-End-Rechner. Zweiteres fällt deutlich das plötzliche "Aufpoppen" von Charakteren direkt vor einem selbst auf. Das zerstört gelgentliche die so schön belebt wirkende Welt in ihrer Immersion. Schade!

 

Sound

Der Soundtrack ist sehr passig und schön anzuhören. Auch die Soundkulisse in den großen Städten wie auch der Wildnis lässt einen schnell in die Welt eintauchen. Während Gesprächssequenzen passiert es jedoch häufig, dass Schrittgeräusche auftauchen, die nicht vorhanden sein sollten. So geht der Charakter eigentlich nur einen Schritt, es ertönt jedoch der Klang von etwa 20 schnellen Schritten.

 

Umfang/Quests

Mit nahezu 100 Spielstunden, selbst wenn man nur die Hauptquests durchrast, sucht The Witcher 3 im Umfang seines Gleichen. Wenige andere Spiele schaffen es da mitzuhalten. Wodurch The Witcher 3 besticht, ist die Tiefe und Abwechslung aller Quests, selbst von kleinen Nebenquests. Wenn man sich darauf einlässt, bietet jede Quest eine mitreißende Geschichte, in der man oftmals auch auswirkungsreiche Entscheidungen treffen darf, die sich bis zum Ende hinziehen. (SPOILER) Entscheidet man sich bspw. die Magier/innen aus Novigrad zu retten, suchen sich die Bewohner neue Opfer für ihren Hass und ihre Gewalt, so dass man später miterleben darf/muss wie andere Rassen verfolgt/verbrannt/getötet werden.

 

Bedienung/Kampfsystem

Mit dem Hexensinn/Witchersense bietet The Witcher 3 einen tollen Aspekt in der Gestaltung von Quests. So muss man Gerüchen folgen, Fußspuren nachvollziehen oder neue Hinweise suchen. Ob mit Pad oder Maus/Tastatur, ich halte das Kampfsystem für schnell erlernbar. Auch wenn man man schlussendlich immer auf seine Schwerter zurückgreifen muss, wirkt es durch Tränke, Öle und Zeichen doch sehr umfangreich. Leider sind Gruppen an Gegner mit selber Levelangabe sehr viel schwerer als so mancher Bossgegner.


Wertung
Pro und Kontra
  • Gigantische Welt mit spielerischer Freiheit
  • Nahezu jede Quest erzählt eine eigene umfangreiche und mitreißende Geschichte
  • Wunderschöne und passende Grafik
  • Gigantischer Umfang
  • Schönes, wenn auch limitiertes, Kampfsystem
  • Schöne Soundkulisse/Passender Soundtrack
  • Weitreichende Entscheidungsmöglichkeiten bei Quests
  • Gelegentliche Patzer bei Geräuschen
  • Plötzliches "Aufploppen" von Charakteren/Gegenständen
  • Wegfindung zu kartenlastig, worunter die Immersion der Spielwelt leicht leidet

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



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