TransOcean: The Shipping Company - Das könnte Wellen schlagen

Das deutsche Entwicklerstudio Deck 13 expandiert und wagt sich mit TransOcean: The Shipping Company erstmals ins Geschäft der Wirtschaftssimulationen. Wir haben die Vorschau-Version ausprobiert und sind positiv überrascht.

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Die Entwickler von Deck 13 - sonst eher im Genre der Adventures und Rollenspiele unterwegs - sagen »Ahoi«. In ihrer Transport-Simulation TransOcean: The Shipping Company übernimmt der Spieler nämlich die Leitung über eine Reederei und hat dabei nicht nur nautische Herausforderungen zu meistern, sondern muss sich auch sein Kapital hart erarbeiten und es gegen gierige Investoren verteidigen.

Mit einer aktuellen Vorschau-Version konnten wir bereits munter übers Meer schippern und sagen: Auf Grund läuft man mit TransOcean: The Shipping Company wahrscheinlich nicht.

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Master und Commander

In TransOcean erfüllen wir zwei Rollen: In erster Linie sind wir der Gründer und Leiter einer Reederei und müssen uns um das Unternehmen an sich und insbesondere die Verwaltung und fristgerechte Lieferung aller Aufträge kümmern. Diese Aufgaben erledigen wir üblicher Weise von einer Übersichtskarte aus, die zunächst allerdings nur Europa und Nordafrika zeigt - der Rest der Welt wird später freigeschaltet.

Vom eisigen St. Petersburg bis hin zum nordafrikanischen Port Shahid können wir mit unseren Schiffen verschiedene Häfen (55 im fertigen Spiel) anlaufen, dort Fracht laden und die Container dann zum gewünschten Ziel transportieren. Damit die Waren sicher und fristgerecht ankommen, muss genau geplant werden.

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Um welche Waren handelt es sich? Können die Waren mit dem Schiff überhaupt transportiert werden, oder sind sie zu sperrig, zu schwer oder gar illegal und gefährlich? Kann das ausgewählte Schiff überhaupt Waren im gewünschten Zielhafen abladen? Manche Häfen sind klein und haben keine eigenen Kräne, dort bedarf es spezieller Schiffe mit eingebautem Lastenkran um die Ladung entladen (in der Schifffahrt auch oft "löschen" genannt) zu können.

All diese Abwägungen bleiben zwar am Spieler hängen, können aber trotzdem flott von der Hand gehen. Die Menüs mit ihren vielen, aber dennoch aufgeräumten Balken und Symbolen sind zu Beginn zwar nicht immer eingängig, mit etwas Übung und Aufmerksamkeit stellen wir aber bald fest, dass sich in TransOcean die wichtigsten Informationen oft auf einen Blick ablesen lassen.

Zudem lässt das Spiel viele verhängnisvolle Aktionen gar nicht erst zu, wie etwa ein Schiff zu einem Hafen zu entsenden, bis zu dem der Treibstoff nicht ausreicht. Es wird also niemand aus unserer Flotte auf dem offenen Meer hängen bleiben.

Zeit ist Geld

Was allerdings durchaus passieren kann ist, dass ein Schiff den Zielhafen nicht rechtzeitig erreicht und das ist im Logistik-Geschäft ein echtes Problem. Für sogenannte »Terminaufträge« ist nämlich ein konkretes Lieferdatum vorgesehen. Solche Aufträge sind zwar oft besser bezahlt als Lieferungen ohne Zeitdruck, aber hier muss der Spieler zusätzlich abwägen, ob das Schiff die Strecke zum Zielhafen in der gewünschten Zeit schafft und ggf. das Tempo des Schiffes anpassen.

Wer schnell fährt, verbraucht allerdings auch mehr Treibstoff und so muss überschlagen werden, ob der Auftrag immer noch lukrativ ist, wenn für ihn der ganze Tank leer gesaugt wird. Die Spritkosten für unsere Pötte sind nämlich einer der größeren Kostenfresser im Spiel. Liefert man aber zu spät, wird oft eine satte Vertragsstrafe fällig und zum guten Ruf unserer Reederei trägt so eine Unzuverlässigkeit auch nicht gerade bei.

Zeit- und Logistikmanagement ist aber nur ein Teil der Aufgaben eines Reedereileiters. Als Geschäftsführer sind wir selbstverständlich auch für die Finanzen des Unternehmens zuständig und müssen daher bei jeder Lieferung auch überschlagen, ob sich die Fahrt überhaupt lohnt bzw. wie lukrativ sich der Auftrag gestaltet.

Auftrag aussuchen Im ersten Schritt prüfen wir, welche Aufträge im jeweiligen Hafen verfügbar sind und welche sich für uns am meisten lohnen werden.

Auftrag ausführen Danach schicken wir das Schiff auf die Reise und hoffen, dass wir die Termine richtig geplant haben und das Schiff nicht unterwegs auf böse Überraschungen stößt.

Auftrag beenden Im Zielhafen bekommt der Spieler dann die vereinbarte Liefersumme ausgezahlt. In einer sehr praktischen Übersicht, sieht man direkt alle Kosten der Fahrt aufgelistet, inklusive Benzin und Abnutzung.

Dabei sollten wir beispielsweise immer prüfen, ob es im Ausgangshafen mehrere Aufträge für den gleichen Zielhafen gibt und (vorausgesetzt das Schiff bietet genug Platz) ob diese Aufträge zusammen nicht lukrativer sind als ein einzelner, gut bezahlter Auftrag. Alternativ können wir natürlich auch weitere Fracht für Häfen aufladen, die sich entlang der Route befinden und so zum Beispiel auch längere Fahrtwege lukrativer gestalten.

Das Jonglieren mit Aufträgen, Ladekapazitäten, Fahrtwegen und Terminen ist das tägliche Brot in TransOcean und macht bereits in der Preview-Version viel Spaß. Abgesehen von einer etwas zu unübersichtlichen Auftragsliste ist das Tagesgeschäft dank einer gut gemachten Bedienung und übersichtlichen Menüs auf angenehme Art herausfordernd. Etwas kniffliger wird es nur, wenn man selbst Hand an das Steuerrad legt…

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