Seite 3: Two Worlds im Test - Das Schwergewicht neben Oblivion und Gothic 3

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Kontrollbesuch zu Version 1.7 und Gratis-Addons

Die gute Nachricht: Es gibt etwas gratis! Der Two Worlds-Entwickler Reality Pump veröffentlicht fast ein Jahr nach Verkaufsstart des Titels das Mini-Addon Tainted Blood. Den Ende letzten Jahres erschienenen Patch, der sich größtenteils dem Online-Part von Two Worlds widmet, nehmen wir in diesem Kontrollbesuch gleich auch noch unter die Lupe.

Mehr Aufgaben

Tainted Blood fügt insgesamt fünf neue Mehrspieler-Areale in Two Worlds ein. Die können Sie aber auch beruhigt alleine erkunden: Die Bereiche sind so ausgelegt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Anzahl Ihrer Mitstreiter anpasst. Wichtig: Falls Sie ohne Hilfe losziehen wollen, sollten Sie Stufe 20 erreicht haben – eine Menge Heiltränke, eine dicke Rüstung und eine riesige Klinge oder eine Auswahl mächtiger Zauber (besser beides) sind auch nötig. Denn die Monster, auf die Sie treffen, haben es in sich. Spätestens die jeweiligen Endgegner lehren auch erfahrene Charaktere das Fürchten. Das zeigt, dass sich die Entwickler einige Gedanken zum Online-Teil gemacht haben.

Denn ursprünglich gab es im Mehrspieler-Modus nur zufällige Aufgaben, in denen Sie entweder eine Horde Gegner töten oder bestimmte Gegenstände sammeln mussten. Damit macht Reality Pump jetzt Schluss; in den neuen Arealen sind die Aufgaben verknüpft und erzählen dabei jeweils eine kurze Geschichte. Sprachausgabe für die neuen Texte gibt es allerdings nicht. Trotzdem ist es deutlich motivierender, auf ein bestimmtes Ziel hinzuarbeiten, als nur stumpf Erfahrung und Gegenstände zu sammeln.

Mehr Bösewichte

Nennen wir die Schurken, die Ihnen in Tainted Blood über den Weg laufen werden, beim Namen: Es lauern der grausame Nekromant Zaiks, der skrupellose Raubritter Rizmar Shern und gewaltige namenlose Drachen. In Gantora, dem ersten neuen Gebiet, bittet Sie ein alter Mann um Ihre Hilfe. Ein Nekromant terrorisiert die Gegend, Sie sollen ihn ausschalten.
Auf dem Weg zu ihm versperren Ihnen vier schwer bewachte Tore den Weg, deren jeweilige Wächter Sie vernichten müssen, um weiterzukommen. Hinter zwei der verschlossenen Portale befinden sich fairerweise kleine Städte, in denen Sie Ihre Beute verkaufen und sich neu ausrüsten können. Das letzte Tor wird von einer Unmenge kleinerer Drachen bewacht, und der Zauberer selbst umgibt sich mit einer Horde Golems, die im wahrsten Sinne der Worte harte Brocken sind.

Wenn Sie Zaiks besiegt haben, steht als nächstes Areal Anthor auf dem Programm. Dort treibtder Raubritter Rizmar Shern sein Unwesen. Auch wenn der recht harmlos aussieht, ist er eine wirklich harte Nuss. Erstmals gibt es hier auch Pferde, die Ihnen mühsame Laufwege ersparen. In Luctor, dem dritten Sektor, ist die Lage etwas komplizierter: Eine Grom-Sippe (Groms sind die Ork-Variante in Two Worlds) hat einen Steinkreis ausgegraben, der sich als mächtiges Artefakt eines dunklen Gottes entpuppt. Ihre Aufgabe ist es, mehr über den Kreis herauszufinden. Kein leichter Auftrag, da über 50 Groms das Heiligtum bewachen, die auch noch alle gleichzeitig angreifen. Während Sie den Spuren nachgehen, müssen Sie unter anderem auch eine Drachenschlund genannte Schlucht durchqueren – was da Schreckliches lauert, ist nicht schwer zu erraten.

Kommen wir zum Fragawald: Hier beginnt Ihr Abenteuer ganz unscheinbar. Sie sollen lediglich ein Holzfällerlager besuchen, in dem es seltsame Vorfälle gegeben hat. Im Laufe der Geschichte sammeln Sie immer mehr Informationen über eine rätselhafte Seuche, die Menschen dazu bringt, wie Wölfe zu heulen – klar, was es damit auf sich hat. Um sich nach getaner Arbeit auszuruhen, können Sie die neue Stadt Tharnburg besuchen, die Sie wie ein normales Instanz-Gebiet betreten. Hier gibt es Händler und Lehrer aller Art, wie Sie es aus anderen Städten gewohnt sind. Um neuerlernte Fähigkeiten jedoch auszuprobieren oder einfach zu prüfen, wie stark Ihr Avatar schon ist, können Sie jetzt die Arena aufsuchen, in der Ihnen unterschiedlich starke Computer-Krieger entgegentreten.

Mehr Spieler

Damit Sie die neuen Inhalte fehlerfrei genießen können, haben die Entwickler schon vor Tainted Blood mit dem Patch 1.6 an Two Worlds gefeilt. Im Multiplayer-Modus gibt es nun kaum noch störende Unterbrechungen durch Lags. Auch die Verbindung zu den geöffneten Partien funktionierte bei uns – im Gegensatz zu den früheren Versionen – immer reibungslos.

Außerdem können Sie Ihren Mitstreitern keinen Schaden mehr zufügen. Das ist ein Segen für alle Nahkämpfer, weil diese oftmals von den Zaubern oder Pfeilen ihrer eigenen Kumpane ins Jenseits befördert wurden.

Two Worlds Two Worlds

Damit verschwindet auch der störende Fehler im Stufensystem, der Ihnen eine Menge Erfahrungspunkte bescherte, wenn Sie Ihre Mitspieler töteten – das führte dazu, dass einige Charaktere unglaublich schnell hohe Stufen erschummelten, indem sie sich vor einem Wiederbelebungsschrein immer wieder gegenseitig umbrachten. Wenn Sie in einer Gruppe losziehen, wird die Erfahrung nicht mehr gleichmäßig unter den Mitstreitern verteilt, sondern hängt davon ab, wie viel Schaden der jeweilige Spieler verursacht
hat. All diese Verbesserungen belohnen wir mit einer Aufwertung der Mehrspielernote von »Befriedigend« auf »Gut«. Zu einem »Sehr gut« hat es nicht gereicht, weil die alten Regionen immer noch aus wenig motivierenden Zufallsaufgaben bestehen. Mehr Gleichgewicht Reality Pump hat an der Balance gearbeitet und vor allem die höheren Stufenbereiche angepasst. Die Grenzen für maximalen Schaden und Rüstungswerte wurden nach oben erweitert, und hochstufige Gegner sind deutlich stärker geworden – so können Sie etwa die Angriffe eines Drachen nicht mehr unterbrechen.

Um das Spiel ins Gleichgewicht zu bringen, dürfen Sie Gegenstände nicht
mehr beliebig oft stapeln, und auch das Brauen von Tränken unterliegt jetzt deutlich strengeren Regeln. Eine gute Nachricht für alle Pferdefreunde: Die Steuerung der Rösser wurde vollständig überarbeitet. Selbst Felsen und Geländekanten bringen Ihren Gaul jetzt nicht mehr zum Anhalten; wir sind im vollen Galopp durch einen Wald geprescht, ohne von einem Fehler gestoppt zu werden. Im Test der Verkaufsfassung kosteten vor allem die vielen kleinen Fehler Two Worlds Punkte in der Atmosphärewertung. Davon sind seit der damaligen Version die meisten getilgt; wir werten die Atmosphäre deshalb um einen Punkt auf.

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