Kampfsystem
Vier verschiedene Waffenarten stehen Ihnen in Venetica zur Verfügung. Und wie im Eingangs erwähnten Kampf gegen Killerkrabben kommt der richtigen Wahl dabei große Bedeutung zu. Nur mit einem Hammer oder einer Axt können Sie den Schalentierpanzer wirkungsvoll knacken. Auch gegen mehrere Gegner eignen sich die beim geeigneten Trainer erlernten Rundumschwünge mit Schlagwaffen am besten - also frühzeitig diese Fähigkeiten ausbilden.
Den zweiten Schwerpunkt sollten Sie auf die Schattenklingen-Skills legen. Schließlich ist das die einzige Waffe, mit der Sie Schattenenergie aus erledigten Widersachern »ernten« können, Speere und Schwerter können Sie getrost erst mal vernachlässigen. Denn Schattenenergie benötigen Sie, um nach Ihrem Ableben aus der Schattenwelt wieder ins hier und jetzt eintreten zu können. Darum werden Sie aus taktischen Gründen oft die Schattenklinge ziehen, statt einer für den Gegnertypen eigentlich geeigneteren Waffe. Von KI kann bei den Gegnern übrigens kaum die Rede sein. An entscheidenden Punkten machen Ihnen fünf mächtige Bossgegner jeweils gleich zweimal das Heldinnenleben schwer, nämlich einmal in ihrer menschlichen Gestalt und dann noch mal als furchterregendes Monster. Für jeden einzelnen brauchen Sie die passende Taktik und damit Geduld und Ausdauer.
Die Kämpfe selbst steuern Sie wahlweise mit einem Gamepad oder der Tastatur. Mit WASD und der Leertaste rollen Sie zur Seite, gelangen so in den Rücken von trägen Angreifern und schlagen dann per linkem Mausklick zu. Das klappt wie geschmiert, könnte teilweise aber noch abwechslungsreicher sein. Wenn Sie sich allerdings durch enge Gänge beispielsweise in der venezianischen Kanalisation kloppen, steht die Kamera manchmal so ungünstig, dass Sie Scarlett nicht mehr sehen können, was in der Regel schnell zur Niederlage führt. Ansonsten funktioniert die Bedienung gut, Sie dürfen jederzeit speichern, und die Ladezeiten halten sich in Grenzen. Übrigens lädt das Spiel, ganz wie in The Witcher, wenn Sie einen neuen Schauplatz wie ein Haus oder einen Dungeon betreten. Auch das geht zwar relativ flott, steht aber konzeptbedingt der Illusion einer durchgehenden Welt entgegen.
Venetica
Unter dem Strich bietet Venetica (je nach Spielweise und jederzeit wechselbarem Schwierigkeitsgrad) zwischen 25 und 40 Stunden gelungene Unterhaltung, wobei der erste Teil des Spiels überragend ist und die zweite Hälfte etwas nachlässt. Doch wer in erster Linie Wert auf eine spannende Geschichte, hübsch designte Quests und interessante Charaktere legt, sollte zugreifen. Die teilweise grandios geschnittenen Zwischensequenzen, die liebevoll gestalteten Handlungsschauplätze von Afrika bis zur Kriegsgaleere und der gelungen ausgeleuchtete Tag- und Nachtrhythmus der vielschichteigen Welt von Venetica sind Argumente, denen sich allenfalls Rollenspiel-Puristen verschließen können.
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