Uplay-Pflicht
Achtung: Obwohl Zombi auch über Steam angeboten wird, ist zum Spielen des Ubisoft-Titels ein Uplay-Konto zwingend nötig.
Ubisofts Horrorspiel Zombi dürfte Spieleveteranen gleich doppelt bekannt vorkommen: Ein Spiel mit demselben Titel war 1986 das erste Spiel des französischen Publishers (damals noch auf dem Amstrad-CPC-Heimcomputer), und mit einem zusätzlichen »U« im Titel machte der Zombi-Reboot als Launchtitel der Wii U eine durchaus gute Figur.
Der Zombie-Survival-Horror aus der Egoperspektive setzte Nintendos damals neuartiges GamePad geschickt ein und machte es zu einem zentralen Spielelement, mit dem wir die Umgebung nach interaktiven Elementen scannten und das Inventar verwalten konnten. Außerdem fungierte das GamePad als praktischer Kartenbildschirm.
Das funktioniert auf dem PC natürlich nicht. Wie sinnvoll ist also eine Umsetzung des Spiels, bei der man auf den wichtigen Tablet-Controller verzichten muss?
Interessant: Test zur Wii-U-Version ZombiU auf GamePro.de lesen
Zombi - Screenshots für PC, Xbox One und PS4 ansehen
Überlebenshorror ohne Wii-U-Controller
Die Umsetzung von Zombi ändert am Spielprinzip (außer dem Wegfall des Multiplayer-Modus) nichts. Immer noch erledigen wir im zombieverseuchten London für einen mysteriösen Auftraggeber simple Missionsziele. Nach wie vor droht uns der Permadeath, wenn wir von umherstreunenden Zombies erwischt werden.
Das Spiel geht dann zwar mit einem neuen Charakter weiter, unsere Ausrüstung können wir allerdings am Ort unseres Ablebens wieder aufsammeln - und dabei unser wiederauferstandenes Zombie-Ich erledigen. Und nach wie vor ist das Scannen der Umgebung ein zentrales Spielelement.
Doch statt ein bildschirmloses Pad oder gar die PC-Tastatur vor uns zu halten, drücken wir eine Taste, um ein Overlay einzublenden, das den vor den Fernseher gehaltenen Nintendo-Controller simuliert.
Die Steuerung funktioniert am PC übrigens wunderbar und trotz Konsolenherkunft auch ohne Gamepad. Maus und Tastatur sind beim ersten Start auf Shooter-Standard eingestellt, lassen sich aber auch umkonfigurieren.
Die Karte der Spielumgebung finden wir indes in der rechten unteren Bildschirmecke, und das Inventar wird zentral eingeblendet, sodass wir beim Managen der Gegenstände immer einen Blick auf unsere Umgebung haben. Pausiert wird nämlich nicht, sondern wir sind den Untoten schutzlos ausgeliefert, wenn wir im Rucksack wühlen.
So hübsch wie eine Zombiefratze
Die unterbrechungsfreie Spielmechanik sorgt dafür, dass wir von Anfang an unter Druck stehen: Ausuferndes und gemütliches Wühlen im Inventar können wir uns abschminken. Erwischen uns die Zombies, ist der Ofen aus, und wir erwachen als neuer Charakter auf einer Pritsche im Safe-Room.
Das ist zunächst ganz witzig, weil wir so unterwegs auf unser zombiefiziertes vorheriges Ich treffen und uns sozusagen selbst den Schädel einschlagen müssen, um an unsere Ausrüstungsgegenstände zu kommen. Allerdings wird durch den Kniff der »nachwachsenden« Überlebenden eine wirkliche Bindung zur Spielfigur unmöglich.
Zombi war bereits vor drei Jahren (und mit U im Titel) eine eher durchwachsene Angelegenheit und zeigt durch den Wegfall des Controller-Gimmicks, wie gewöhnlich es im Grunde ist. Technisch ist das Spiel ebenso bieder wie spielerisch: Die bereits vor drei Jahren mäßige Optik wurde einfach aufgepustet, statt sie ordentlich zu überarbeiten. Immerhin läuft das Spiel anders als die auf 30 Frames beschränkten Konsolenversionen mit 60 Bildern pro Sekunde.
Das Spiel sieht dennoch ungefähr so hübsch aus wie die Visage eines seit drei Jahren vor sich hin modernden Zombies. Im Survival-Horror-Bereich gibt es mittlerweile sehr viel spannendere und technisch ausgereiftere Sachen zu entdecken - Outlast zum Beispiel.
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