In den vergangegen Jahren haben Profistrategen immer wieder beklagt, wie leicht aktuelle Titel ausfallen. Doch das Echtzeit-Taktikspiel Men of War widersetzt sich dem Simpeltrend und zeigt dem Spieler, wo Hammer und Sichel hängen. Im Test vollführten wir nach jeder erfüllten Mission regelrechte Freudentänze, die bei den Kollegen meist nur ein kommentarloses Stirnrunzeln hervorriefen. Das heißt: Men Of War hat einen außerordentlich hohen Schwierigkeitsgrad. Unfair ist das Spiel deshalb aber nicht, im Gegenteil: Es bietet zahllose taktische Möglichkeiten, die Veteranen genussvoll ausreizen.
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Vielfalt erkämpfen
Beim Szenario bleibt Men of War seinen Ahnen Soldiers (2004) und Faces of War (2006) treu: Auf Seiten der Russen, der Deutschen und der Alliierten absolvieren Sie im Zweiten Weltkrieg insgesamt 19 Missionen, die jeweils 30 bis 60 Minuten dauern. Damit keine Langeweile aufkommt, platzen die weitläufigen Karten vor Abwechslung. Zum Beispiel beschützen Sie als russischer Kommandant Gebäude oder Personen und sichern alle Eingänge Ihrer Basis, damit kein Feind hinein gelangt. Manchmal kommandieren Sie zudem mehr als 50 Soldaten und Fahrzeuge gleichzeitig. Das erfordert taktisches Geschick, weil sie ständig an mehreren Fronten kämpfen -- was allerdings auch Übersicht kostet.
Der Gegenpol zu den Massenschlachten sind die Schleichaufträge im Commandos-Stil, in denen Sie zum Beispiel mit einer Handvoll alliierter Soldaten eine Waffenfabrik sabotieren. Und als ob das Missionsdesign nicht schon vielfältig genug wäre, können Sie auch noch auf das Inventar jedes Infanteristen zugreifen. So statten Sie ihn mit Schusswaffen, Granaten, Minen, Werkzeugkästen, Medizinkoffern und anderen nützlichen Utensilien aus.
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