Schnellere Drinks dank KI - Weltweit erste Bar mit künstlicher Intelligenz eröffnet

Die britische Firma DataSparQ hat das System AI Bar entwickelt, dass Bestellungen laufend per Gesichtserkennung überwacht.

Die AI Bar in London soll den Ausschank effizienter gestalten (Bild: DataSparQ) Die AI Bar in London soll den Ausschank effizienter gestalten (Bild: DataSparQ)

Gesichtserkennungssysteme gibt es mittlerweile für viele Bereiche, Überwachung und Smartphone-Entsperrung sind nur zwei Beispiele. Jetzt wird so ein System auch dazu genutzt, den Bestellvorgang in einer Bar zu überwachen und optimieren (via Gizmodo).

Dabei wird beim Anstellen in die Bestellschlange bereits das Gesicht gescannt und aufgenommen samt erwarteter Wartezeit. Das soll den Bar-Besuch effizienter gestalten und für eine schnellere sowie faire Bearbeitung von Bestellungen sorgen.

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Das System heißt »AI Bar« und wurde von der britischen Datenwissenschaftsfirma DataSparQ entwickelt. Die Software erkennt bereits, wenn sich jemand der Bar nähert und ordnet sie, sichtbar auf einem Bildschirm, in einer Warteschlange an - kein Vordrängeln möglich.

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Neben dem Gesicht werden auf dem Bildschirm eine Wartenummer sowie die geschätzte Wartezeit bis zur Bestellung angezeigt. Gleichzeitig markiert das System Personen, die aussehen, als wären sie unter 25, damit sie nach dem Ausweis gefragt werden können.

Dabei benutzt das System lediglich eine normale Webcam, einen Computer und einen normalen Bildschirm, also keine ausgefallene Spezial-Hardware.

Entwicklung nicht abgeschlossen

Die Entwicklung der AI Bar steckt laut Aussage der Entwickler aber noch in den Kinderschuhen. Auf lange Sicht will DataSparQ das System um zahlreiche Funktionen erweitern.

Dazu zählen »FaceTab«, bei dem sich eine Gruppe zusammenschließen kann und die Bestellungen automatisch auf eine Rechnung zusammengefügt werden.

Das System markiert sogar, wer jünger als 25 aussieht (Bild: DataSparQ) Das System markiert sogar, wer jünger als 25 aussieht (Bild: DataSparQ)

Gleichzeitig kann sich das System Personen für eine kurze Zeit merken, sodass diese sogar für eben diesen Zeitraum die Warteschlange verlassen kann, ohne die Position zu verlieren. In der Pressemittelung betont das Unternehmen, dass trotzdem keine Daten länger gespeichert würden.

Aktuell liefere die Gesichtserkennung zu über 80 Prozent korrekte Ergebnisse. Mit der Zeit soll sie aber lernen, weil die Barkeeper Personen, die mehrfach an der Bar waren, aber als zwei Personen erkannt wurden, per Hand zusammenführen können, um den Fehler zu korrigieren.

Effizienz steigern das obergeordnete Ziel

Das eigentliche Ziel der AI Bar ist es, das Chaos an Bars zu reduzieren und dadurch schneller Getränke zu servieren. DataSparQ will das System im kommenden Jahr im gesamten Land anbieten. Auf lange Sicht könnte die AI Bar der erste Schritt zur komplett automatisierten Bar sein.

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Um Personen auch Privatsphäre zu ermöglichen, gibt es in der Bar einen auf dem Boden markierten Bereich, auf den die Warteschlange beschränkt ist. »Betreten sie diese Zone um der AI Bar-Warteschlange beizutreten«, steht dort nach Aussage eines Pressesprechers.

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