Die vor rund eineinhalb Jahren von AMD vorgestellte Grafikschnittstelle Mantle scheint keine große Zukunft mehr zu haben. In einem Blogbeitrag schreibt der Grafikchip Raja Koduri, dass sich Entwickler, die an der Funktionalität von »Mantle 1.0« interessiert sind, lieber auf DirectX 12 oder OpenGL Next konzentrieren sollten. Auch das schon vor langer Zeit versprochene öffentliche Software-Development-Kit wird es nicht mehr geben. Das ist für viele Entwickler ein Hinweis darauf, dass »Mantle 1.0« nicht als Alternative zu DirectX 12 weiterentwickelt werden soll.
AMD verspricht allerdings, die aktuellen Mantle-Partner weiter zu unterstützen und hat auch einen 450 Seiten starken Programmier-Guide veröffentlicht. Aktuelle oder in Entwicklung befindliche Spiele mit Mantle-Unterstützung sind also nicht betroffen. Außerdem scheint Mantle auch weiterhin eine etwas unklare Zukunft zu haben. Laut Koduri soll Mantle neue Fähigkeiten erhalten und mehr als nur besonders schnelle Draw-Calls bieten. AMD will Mantle weiter als »Innovations-Plattform« nutzen, die »für ausgesuchte Partner mit speziellen Bedürfnissen« zur Verfügung stehen wird.
Was das genau bedeuten soll, wird aus dem Beitrag nicht klar. Eventuell wird sich AMD bei Mantle in Zukunft auf Funktionen seiner neuen Grafikkarten konzentrieren, die beispielsweise auch in DirectX 12 nicht unterstützt werden. Mehr Informationen zur »Evolution« von Mantle will AMD am Donnerstag auf der Game Developers Conference bekanntgeben. Ob Mantle als alternative Grafikschnittstelle für AMD-Grafikkarten damit Geschichte ist oder nicht, bleibt bis dahin unklar. DirectX 12 und auch OpenGL Next werden wohl alle Funktionen bieten, die Mantle bisher unterstützt hat, allerdings sowohl auf AMDs Radeon- als auch auf Nvidias Geforce-Grafikkarten. Laut Gerüchten geht DirectX 12 sogar weit über »Mantle 1.0« hinaus.
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