AMD reagiert harsch auf Intel-Vorwürfe - "Sie wollen uns tot sehen"

Der Ton zwischen Intel und AMD wird schärfer.

Laut dem Leiter der Rechtsabteilung von AMD, Harry Wolin, will Intel Konkurrenten vernichten. "In ihrer perfekten Welt gäbe es uns nicht. Wenn sie dann ab und an mit der Regierung zu tun hätten, wäre ihnen das durchaus recht, solange sie weiter Monopol-Gewinne einfahren können", so Wolin. Er ist auch nicht der weitverbreiteten Ansicht, dass Intel AMD brauche oder zumindest der Meinung sei, AMD zu brauchen, er denke eher, Intel wolle AMD definitiv "tot sehen".

Intel verwehrt sich natürlich gegen solche Unterstellungen. Es sei "nett", wenn AMD versuche, für Intel zu sprechen. Es gehe aber nicht darum, einen seit fast 40 Jahren existierenden Konkurrenten auszuschalten, sondern um die Rechte von Intel und AMD innerhalb des Lizenzabkommens. AMD könne nicht einfach seine Rechte an Dritte weitergeben, ohne dafür die Zustimmung von Intel zu haben. Da Globalfoundries zu 65,8 Prozent ATIC und nur zu 34,2 Prozent AMD gehöre, sei diese Firma keine Tochterfirma von AMD und damit durch das Lizenzabkommen nicht abgedeckt.

Das wiederum hält AMD für vollkommen falsch, denn die Bedingungen für eine Tochterfirma seien erfüllt. Das Abkommen sehe nur vor, dass man bei Gründung einer Tochterfirma mindestes 50 Prozent der Werte einbringen müsse. AMD habe die Fabriken in Deutschland, die Angestellten, die Technologien und geistiges Eigentum eingebracht. Man könne also kaum sagen, AMD hätte nicht mehr als 50 Prozent eingebracht. Das Abkommen sage aber nichts darüber aus, wem eine Tochterfirma dann gehören müsse. Sollte die Auseinandersetzung vor Gericht landen, werde AMD beweisen, dass Intel absichtlich falsche Vorwürfe erfunden hätte, um den Geschäftsbeziehungen von AMD zu schaden und Intel damit selbst das Abkommen gebrochen habe.

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