Apple und Intel geschlagen? Die neuen Laptop-CPUs von AMD sollen in einer Disziplin klar die Nase vorn haben

AMD hat auf der CES 2023 seine neuen Laptop-CPUs vorgestellt. Die machen einiges neu und sollen Apple und Intel in einer Disziplin sogar klar schlagen können.

AMD scheint auf der CES 2023 in einem wahren Prozessor-Rausch zu sein. Nicht nur hat der Hersteller sechs neue Desktop-Prozessoren vorgestellt. Auch eine ganze Reihe neuer Laptop-CPUs soll sich bald im Inneren von Notebooks wiederfinden.

Alle neu vorgestellten Mobil-CPUs tragen dabei den Titel Ryzen 7000 - der Teufel steckt aber im Detail. Denn nicht jedes der präsentierten Modelle basiert auf der neuen Zen-4-Technologie. Teils kommen gerade im unteren Preissegment deutlich ältere Architekturen zum Einsatz.

Dass die Modelle alle zur selben Generation gehören sollen, ergibt sich aus AMDs neuem Namens-Schema für seine mobilen CPUs. Das bereits im September vorgestellte Konzept lautet kurz zusammengefasst wie folgt:

SerieCodenameSuffixZen-ArchitekturiGPU
Ryzen 7X45Dragon RangeHXZen 4RDNA2
Ryzen 7X40PhoenixHS / UZen 4RDNA3
Ryzen 7X35Rembrandt-RHS / UZen 3+RDNA2
Ryzen 7X30Barcelo-RUZen 3Vega
Ryzen 7X25MendocinoUZen 2RDNA2

Wo sich die verschiedenen Modelle leistungstechnisch einordnen beziehungsweise für welche Anwendungen AMD die verschiedenen Serien eingeplant hat, zeigen während des Showcases präsentierte Grafiken.

Eine Besonderheit, die die Top-Serie Dragon Range von den anderen Modellen abhebt, ist das Chiplet-Design. Wie auch die neuesten Desktop-CPUs setzt Dragon Range nicht mehr auf einen einzigen, monolithischen Chip, sondern auf zwei parallele Chiplets.

Außerdem soll das Topmodell der Ryzen-7X45-CPUs, der Ryzen 9 7945HX, über ganze 16 Kerne verfügen - wobei sich auf jedem Chiplet acht Kerne befinden.

In zwei Benchmarks kommt AMD dann auch noch auf die Performance des neuen Notebook-Flaggschiffs zu sprechen. Dabei vergleicht man den Ryzen 9 7945HX zum einen mit dem bisherigen Topmodell Ryzen 9 6900HX. Der neue Prozessor platziert sich dabei klar vorne, wobei er bis zu 18 Prozent schneller arbeiten soll und in Multitasking- und Produktivitäts-Anwendungen bis zu 78 Prozent mehr Power abrufen kann.

Zum anderen kommt AMD auf die Spieleleistung der beiden Highend-Prozessoren zu sprechen. So soll der neu vorgestellte 7945HX in Far Cry 6 bis zu 29 Prozent mehr FPS bieten, in League of Legends steigert sich dieser Wert sogar auf ganze 62 Prozent.

Eine weitere Neuerung der mobilen Ryzen-7000-CPUs mit dem Codenamen Phoenix scheint Dr. Lisa Su während der Vorstellung besonders zu begeistern. Die Technologie hört auf den Namen AMD Ryzen AI. Dabei handelt es sich um AMDs neuen KI-Beschleuniger, der bis zu vier gleichzeitige KI-Streams ermöglichen soll.

Laut AMD handelt es sich dabei nicht nur um die weltweit erste integrierte KI-Engine auf einem x86-Prozessor. Die im 4-Nanometer-Verfahren gefertigte Engine soll zudem auch 30 Prozent schneller als Apples Neural Engine und 45 Prozent schneller als das Intel-Pendant sein, das mit Meteor Lake seinen Einzug halten soll.

Erste Notebooks, in denen die neuen AMD-Prozessoren verbaut sind, sollen im Februar 2023 erscheinen. AMD nennt während der Präsentation drei konkrete Modelle, die alle auf das neue Flaggschiff Ryzen 9 7945HX setzen:

  • Alienware m16 und m18
  • Asus Strix
  • Lenovo Legion

Allerdings wird zum Start keines der gezeigten Notebooks günstig ausfallen, das ist sicher. Preiswertere Alternativen findet ihr in unserer großen Kaufberatung.

Freut ihr euch auf neue Gaming-Laptops mit Ryzen 7000? Kommt für euch nur Intel infrage? Und was haltet ihr von den technischen Neuerungen der nächsten Ryzen-Generation? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!

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