AMD Vega - Technische Details bekannt gegeben

Im Rahmen der CES 2017 gibt es Detailinformationen zur Vega-Architektur der kommenden AMD-Grafikkarten. Spezifikationen zu konkreten Grafikkarten bleibt AMD jedoch weiterhin schuldig.

AMD Vega soll gegen Nvidias Highend-Beschleuniger antreten. AMD Vega soll gegen Nvidias Highend-Beschleuniger antreten.

Keine pompöse Präsentation im Rahmen der CES sondern die Freigabe von Detailinformationen zur Vega-Grafikarchitektur - viele PC-Gamer haben sich die Vega-Vorstellung heute anders vorgestellt. Die wichtigste Information vorab: Details zu kommenden Grafikkarten wie Taktraten oder Shaderanzahl gibt es keine, AMD konzentriert sich voll auf die Architektur der neuen Grafikprozessoren.

Nachdem mit Polaris im vergangenen Jahr nur neue Mittelklasse-Grafikchips auf den Markt kamen, soll Vega ab dem zweiten Quartal 2017 den Highend-Markt bedienen und Nvidias GTX 1080 (sowie der noch nicht angekündigten und damit noch spekulativen 1080 Ti) Konkurrenz machen. Dafür setzt AMD auf eine sehr stark überarbeitete Graphics-Core-Next-Architektur. Um die Sprünge in der Entwicklung weiter zu verdeutlichen nennt AMD die Compute Units nun NCUs: Next-Gen Compute Units. Unter anderem sollen die NCUs für deutlich höhere Taktraten ausgelegt sein, dabei aber trotzdem auch eine gestiegene Leistung pro Takt (IPC) bieten. Pro Takt kann eine NCU 512 8-Bit-Operationen, 256 16-Bit-Operationen oder 128 32-Bit-Operationen durchführen.

Mehr Leistung durch bessere Auslastung

Gleichzeitig verbessert AMD das Front-End um einen Schwachpunkt bisheriger GCN-GPUs anzugehen. So können die Fiji-GPUs (R9 Fury) die Shadereinheiten kaum optimal auslasten. Gegenüber Fiji soll der Durchsatz um den Faktor 2,6 angehoben werden. Einige Details wie der überarbeitete Workgroup Distributor sind schon aus der PS4 Pro bekannt.

Auch das Back-End wurde überarbeitet, was unter anderem Deferred Shading stark beschleunigen soll und Vega wohl auch zu den letzten noch fehlenden Features von Direct3D_12.1 verhelfen könnte.

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Wie bereits bekannt war, wird Vega auf HBM2-Speicher ausgestattet, zur Diskussion stehen Bestückungen mit 8 GByte und mit 16 GByte bei jeweils 512 GB/sek Bandbreite. Im professionellen Bereich dürfte AMD auch Karten mit 32 GByte HBM2 anbieten. Speicher und Grafikkarte sitzen wie schon bei den Fury-Karten auf einem gemeinsamen Interposer, was Platz spart und kompakte Grafikkarten ermöglicht. Gegenüber GDDR(X)-Speicher spart HBM2 zudem viel Energie ein. Zusätzlich zum schnellen VRAM gibt AMD auch an, die RAM-Nutzung verbessert zu haben. So werde bislang viel Grafikspeicher ungenutzt belegt, bei Vega sollen Entwickler den Grafikspeicher viel effizienter nutzen können. Dafür sind aber Änderungen in der Engine nötig - es kommt also auf die Mitarbeit der Spielestudios an.

Keine Informationen über konkrete Grafikkarten

AMD gibt damit viele für Chipentwickler und Technik-Nerds interessante Details preis, nicht aber die für die meisten normalen PC-Besitzer interessanten Informationen: Weiterhin gibt es weder zur Menge der Shadereinheiten (Vermutet werden 4.096) noch zur TDP (Gerüchte: <300 Watt) Informationen noch gibt es einen genauen Termin oder Preis für die kommenden Vega-Karten. Allerdings hat AMD auch noch Zeit: Der selbst genannte Zeitplan sieht eine Veröffentlichung im zweiten Quartal diesen Jahres vor.

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