Antivirus-Tools - Test zeigt: Windows Defender reicht vollkommen aus

Teure Antiviren-Tools sind überflüssig. Das legt zumindest ein aktueller Test entsprechender Software im Vergleich mit dem kostenlosen Windows Defender nahe.

Der Windows Defender ist als Antiviren-Software laut einem aktuellen Test völlig ausreichend. Der Windows Defender ist als Antiviren-Software laut einem aktuellen Test völlig ausreichend.

Die Investition in teure Antiviren-Software lohnt sich nicht – zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Vergleich von AV-Test. Deren Testergebnissen zufolge kann der Windows-Defender unter Windows 10 in Sachen Sicherheit durchaus mit dem Testsieger Kaspersky Lab Internet Security 17.0 und 18.0 mithalten, lediglich bei der Bedienbarkeit müssen Nutzer Abstriche in Kauf nehmen.

Windows-10-Defender top, andere Versionen ausreichend

In einem umfangreichen Testaufbau prüft AV-Test die Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Benutzbarkeit der unterschiedlichen Tools. Dazu installieren die Tester die Software auf einem nicht-infizierten System und führen dann eine Reihe von Angriffen mit Malware durch, um die Reaktion der Software zu prüfen.

Die Schutzwirkung wird dabei anhand der erkannten und abgewehrten Angriffe gemessen. Bei der Geschwindigkeit bewerten die Tester den Einfluss der Software auf »die Geschwindigkeit des Computers im täglichen Einsatz« (zum Beispiel beim Aufrufen von Webseiten oder bei der Installation von Programmen). In Hinblick auf die Benutzbarkeit untersuchen die Tester die Auswirkung der Software »auf die Benutzbarkeit des gesamten Rechners«, also unter anderem die Häufigkeit von Falschmeldungen.

Insgesamt konnten die Tools eine Höchstwertung von sechs Punkten in jeder Kategorie erreichen. AV-Test untersucht sie dabei unter Windows 10, Windows 8/8.1, Windows 7, Windows Vista und Windows XP. Unter Windows 10 gelang es gleich mehreren Tools, in allen Kategorien die volle Punktzahl zu erreichen, darunter Kaspersky, MacAfee, Trend Micro und VIPRE Security.

Der Windows Defender machte aber ebenfalls eine gute Figur und verzeichnete sechs Punkte bei Sicherheit, fünfeinhalb Punkte bei Geschwindigkeit und vier Punkte bei Benutzbarkeit. Dabei erkannte das Tool 100 Prozent der im Test angewandten Malware und verlangsamte den Aufruf von beliebten Webseiten nur um sechs bis zehn Prozent - damit liegt der Defender deutlich unter dem Industrie-Durchschnitt (elf bis 16 Prozent) und auch unter dem Ergebnis von Kaspersky (zehn bis 13 Prozent).

Unter Windows 7 sah es für Microsofts Security Essentials, den Vorgänger des Windows Defender, nicht ganz so gut aus: Die Version 4.10 erreichte fünf Punkte bei Sicherheit, viereinhalb Punkte bei Geschwindigkeit und vier Punkte bei Benutzbarkeit. Hier verbuchte lediglich Kaspersky die volle Punktzahl in allen Kategorien. Ein vollständiger Überblick zu allen Testergebnissen findet sich auf der AV-Test-Webseite.

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