In den 90er-Jahren ging es dem Cupertino-Tech-Konzern Apple nicht gut. Der damalige CEO Michael Spindler war fest entschlossen, das Ruder umzudrehen und griff dafür sehr tief in die Ideenkiste. Eine, die er dabei herauszog, war die Marke Apple über Computer hinaus zu verbreiten - zum Beispiel mit Autos. Was aus heutiger Sicht kaum vorstellbar klingt, hat als Erbstück für Aufmerksamkeit gesorgt.
Das sich die Idee mit dem Auto etwas verrückt anhört, haben sich wohl auch viele Hersteller gedacht, da es nicht leicht war für Apple, einen geeigneten Partner zu finden. Außerdem wollte man möglicherweise nicht mit einem vermeintlich untergehenden Schiff kooperieren - auch wenn es ganz anders kommen sollte, wie wir heute wissen.
Der französische Autohersteller Renault sah in Apple trotz der damals eher schwierigen Zeit etwas Hoffnung und ging die gefragte Kooperation ein - jedoch nicht für ein High-End-Modell. Es sollte ein Renault Clio werden, der erst viele Jahre später als Erbstück wieder ins Rampenlicht kam.
Das Auto sollte vor allem junge Leute anziehen
Die Zusammenarbeit mit Apple kam genau richtig, da die Franzosen selbst damals eine Werbekampagne mit dem Slogan Young Through Excessively Prepared
- oder JASP geführt haben, was grob übersetzt Jung durch exzessive Vorbereitung
heißt.
Apple wurde oft in Verbindung mit jungen Menschen gesetzt, was gut zu dieser Kampagne gepasst hat. Es existiert sogar noch ein Werbespot zum Auto und der Werbekampagne:
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Von Außen betrachtet würde man nicht vermuten, dass es sich um ein Auto in Kooperation mit Apple handelt. Es ist einfach ein Renault Clio S mit einem kleinen Apple Logo auf der Seitenablage, wo der inkludierte Laptop Platz hat.
Ja, richtig gelesen: Im Kaufpreis des Autos war das Powerbook 190 Color (Apples damalige Laptop-Reihe) enthalten. Ansonsten kann man das Auto nicht von einem gewöhnlichen Renault Clio S unterscheiden. Es wurde allerdings nur in geringer Stückzahl produziert, weshalb die meisten noch nie davon gehört haben.
Vom Opa geschenktes Auto entpuppt sich als Apple-Gefährt
Anders erging es einem Benutzer von Foroclub.es, einem spanischen Forum für Fans der Renault-Marke, dem von seinem Opa ein Auto zur Verschrottung geschenkt wurde.
Aus sentimentalen Gründen und weil das Auto nur einen sehr geringen Kilometerstand von 61.000 Kilometern aufwies, entschied er sich dazu, den Renault Clio S zu behalten. Der Zustand ist für ein Auto, das mehr als 20 Jahre alt ist, extrem gut und der Innenraum sieht nahezu neuwertig aus.
Beim genauen Untersuchen und mithilfe anderer Forenmitglieder konnte das Auto schließlich als das Apple-Auto identifiziert werden. Der Glückliche entschied sich dazu, das Auto nochmal auf Vordermann zu bringen und es selbst zu fahren. Das Powerbook 190 war aber nicht mehr dabei.
Der Forenbeitrag stammt zwar bereits aus dem Jahr 2019, wir sind bislang aber noch nicht über dieses kuriose Apple-Auto gestolpert. Lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, ob ihr zuvor mal davon gehört habt.
Dieses Auto war nicht die einzige Kooperation zwischen Renault und Apple. Jahre später brachte das Autounternehmen den Clio iMusic auf den Markt, der mit einem iPod der fünften Generation mit 30 GByte Speicher und der dazugehörigen Dockingstation kam.
2.500 PS: Tüftler erschaffen mit Panzermotor ein Monster-Auto
Ebenfalls kurios ist die Erfindung von drei Freunden aus Schweden: Der Motor eines Panzers in eine Kultlimousine einzubauen. Mehr dazu könnt ihr im oben verlinkten Artikel nachlesen.
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