Arbeitsspeicher wird noch teurer - Vielleicht auch 2018 keine Trendwende

Die Preise für RAM sind schon jetzt auf einem sehr hohen Niveau, doch vermutlich wird es noch einen weiteren Preisanstieg bei Arbeitsspeicher geben.

Arbeitsspeicher wird wohl auf absehbare Zeit nicht günstiger, im Gegenteil. Arbeitsspeicher wird wohl auf absehbare Zeit nicht günstiger, im Gegenteil.

Wer seinen PC mit mehr Arbeitsspeicher aufrüsten will oder gar einen neuen Rechner zusammenstellt, muss schon jetzt wesentlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor zwei bis drei Jahren. Alleine im letzten Quartal mussten Hersteller von RAM-Modulen für die nötigen Speicherchips laut Trendforce fünf Prozent mehr bezahlen als im Quartal vorher.

Für die Hersteller der Chips wie Samsung, SK Hynix oder Micron bedeutet die Knappheit an Speicherchips, dass sie die Preise erhöhen können und den Kunden kaum eine Möglichkeit bleibt, auf andere, kleinere Hersteller auszuweichen.

Preisanstieg um 10 Prozent bis Ende des Jahres

Die drei genannten Unternehmen sind aktuell für rund 94 Prozent der DRAM-Produktion verantwortlich, sodass andere Hersteller gar nicht in der Lage wären, die Nachfrage auch nur ansatzweise zu befriedigen. Im aktuellen vierten Quartal sollen die Preise für PC-RAM daher um weitere 10 Prozent steigen, weil nach wie vor immer mehr mobile Geräte immer mehr Arbeitsspeicher benötigen.

Auch bei PCs und Servern steigen die RAM-Kapazitäten an. Samsung plant zwar einen Ausbau der eigenen Produktion, um mehr Speicher für Mobilgeräte herstellen zu können, doch selbst dann würde sich die aktuelle Lage wohl frühestens im Sommer 2018 verbessern. Aber auch das ist nicht sicher, denn inzwischen gibt es ein noch tieferliegendes Problem.

Auch Silizium-Wafer werden teurer

Wie ETNews meldet, steigen nun auch die Preise für die Silizium-Wafer an, dem Grundmaterial für die Herstellung von Prozessoren, Grafik- und DRAM-Chips. Der japanische Wafer-Hersteller SUMCO hat beispielsweise angekündigt, seine Preise im Jahr 2018 um 20 Prozent anzuheben und kündigt darüber hinaus auch weiter steigende Preise für das Jahr 2019 an.

Eine höhere RAM-Produktion könnte dann 2018/2019 zwar vielleicht die Liefersituation bei Arbeitsspeicher verbessern, doch es bleibt fraglich, ob die RAM-Preise wegen der höheren Kosten der Wafer dann auch spürbar sinken.

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