Arbeitsspeicherpreise sollen stärker sinken als erwartet

Die Preise für DRAM-Chips sollen im dritten und vierten Quartal weiter fallen, sogar deutlich stärker als bislang angenommen. Eine Wende wird erst für 2020 erwartet - Überkapazitäten und Handelskonflikt kommen Endkunden zugute.

Auch im dritten und vierten Quartal 2019 rechnen Analysten mit stärker als erwartet fallenden RAM-Preisen. Auch im dritten und vierten Quartal 2019 rechnen Analysten mit stärker als erwartet fallenden RAM-Preisen.

Preise für Arbeitsspeicher sinken schon eine geraume Weile. Die großen Hersteller haben sich auf kleinere Gewinnspannen eingestellt, hofften aber zumindest auf einen geringeren Preisrückgang im dritten Quartal. Statt 10 Prozent sollen es aber nun doch bis zu 15 Prozent sein.

Zu diesem Schluss kommt Trendforce und sieht im andauernden Handelsstreit zwischen China und den USA einen Grund dafür - für Endkunden ist 2019 in jedem Fall jetzt schon ein gutes Jahr, um Arbeitsspeicher nachzurüsten.

Preisentwicklung eines 16-GByte-Kits DDR4-3000 von G.Skill bei Geizhals.de - Anfang 2018 kostete das Kit rund 180 Euro, aktuell etwa 70 Euro. Bereits Mitte 2016 hatte es ein derart niedriges Preisniveau gegeben, ehe 2018 die Preise wieder anzogen. Preisentwicklung eines 16-GByte-Kits DDR4-3000 von G.Skill bei Geizhals.de - Anfang 2018 kostete das Kit rund 180 Euro, aktuell etwa 70 Euro. Bereits Mitte 2016 hatte es ein derart niedriges Preisniveau gegeben, ehe 2018 die Preise wieder anzogen.

Bislang ging DRAMeXchange, eine Abteilung des Marktforschungsinstituts Trendforce, davon aus, dass der Preisverfall bei Arbeitsspeichern langsam abebbt. Die Analysten rechneten im dritten Quartal 2019 mit zehn Prozent, in Q4 nur noch mit zwei bis fünf Prozent Rückgang.

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Die bisherige Prognose wurde von Trendforce angepasst - zum Nachteil der Hersteller. Selbst in Q4 wird jetzt mit 10 Prozent weiterem Preisverfall gerechnet. (Bildquelle: TrendForce) Die bisherige Prognose wurde von Trendforce angepasst - zum Nachteil der Hersteller. Selbst in Q4 wird jetzt mit 10 Prozent weiterem Preisverfall gerechnet. (Bildquelle: TrendForce)

Doch der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China weitet sich aktuell noch aus. Es wird befürchtet, dass Hindernisse bei der Einfuhr von Smartphones und Server-Produkten von Huawei die Nachfrage nach Arbeitsspeicher in den nächsten zwei bis drei Quartalen deutlicher als bisher vorausgesagt bremsen werden.

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DRAM immer noch lukrativ

Zudem seien die Kapazitäten der drei großen DRAM-Produzenten, Samsung, SK Hynix und Micron sehr weit hochgefahren und der Markt übersättigt.

Noch werfe der Verkauf von Arbeitsspeicher laut Trendforce aber genug Gewinn ab, auch wenn die Margen kleiner geworden sind. Der Zeitpunkt, zu dem mit Verlust verkauft werden müsse, rücke dennoch immer näher.

Trendforce sieht erst im Jahr 2020 eine Wende - bis dahin soll der Preisverfall bei DDR4-RAM für Desktop-PCs weiter gehen.

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