Die ATI Radeon HD 5870 Eyefinity 6 Edition kostet mit 500 Euro rund 100 Euro mehr als eine normale Radeon HD 5870 (400 Euro). Wie der Name bereits verrät, wurde diese Karte hauptsächlich für den Eyefinity-Mehrschirmbetrieb mit bis zu sechs Monitoren entwickelt. Gegenüber den konventionellen HD 5870 hat AMD den Videospeicher von 1,0 auf 2,0 GByte verdoppelt, damit sich die Grafikkarte nicht an den extremen Auflösungen von maximal 7680x1600 beziehungsweise 5040x2100 verschluckt.
An jede übliche Radeon HD 5970, HD 5870, HD 5850, HD 5830 oder HD 5770 lassen sich maximal drei Monitore anschließen. Die ATI Radeon HD 5870 Eyefinity 6 Edition kann dagegen gleich sechs TFTs auf einmal ansteuern. Im Test haben wir das High-End-Spielzeug mit einem Sechserpack 22-Zoll-TFTs durch unsere Benchmarks geschleust und ausführlich Probe gespielt. Zum Test schickte uns AMD neben zwei Eyefinity-6-Editions sechs 22-Zoll-TFTs Dell Professional P2210 mit Displayport-Eingang sowie einen passenden 6-Monitor-Ständer.
Die Radeon HD 5870 Eyefinity 6 Edition
Die Grafikkarte selbst entspricht bis auf die sechs Mini-Displayport-Ausgänge weitgehend der Radeon HD 5870. Der Grafikchip verfügt folglich über 320 Shader-Prozessoren, die mit 850 MHz arbeiten. Der nun 2,0 statt sonst 1,0 GByte große GDDR5-Videospeicher taktet effektiv mit 4.800 MHz und ist über eine 256 Bit breite Datenleitung mit dem Grafikchip verbunden. Natürlich unterstützt auch die Radeon HD 5870 Eyefinity 6 Edition wie die gesamte Radeon-HD-5000-Serie DirectX 11. Kühler, Lautstärke und Stromaufnahme entsprechen der HD 5870.
Eyefinity-Erfahrung
Allein der Aufbau des Metallständers und die Montage der sechs Monitore dauerten weit über eine Stunde. Seitdem durchschneidet eine 4,53 mal 0,66 Meter große Monitorwand Daniels Büro. Um die gigantische Maximalauflösung von 5040x2100 flüssig zu berechnen, hat uns AMD gleich zwei Eyefinity-6-Grafikkarten geschickt, die wir in unserem Testsystem zu einem Crossfire-Doppel zusammengeschaltet haben - trotzdem ist dieses Setup immer noch leiser als mit einer Geforce GTX 480.
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Im ursprünglichen Eyefinity-Test haben wir die Möglichkeiten von AMDs Mehrschirmtechnik und ein System mit drei 24-Zoll-Monitoren unter die Lupe genommen. Einen wesentlichen Kritikpunkt hat AMD mit einem neuen Treiber ausgemerzt: Durch die nun konfigurierbare Rahmenkorrektur behalten Objekte wie zum Beispiel Kreise ihre korrekte geometrische Form, selbst wenn Sie genau an der Grenze von einen zum anderen Monitor liegen. Dazu läuft das Bild quasi unter den Monitorrahmen weiter. Im Gegensatz zum 3-Schirm-Betrieb ist der 6-Monitor-Modus aber so oder so problematisch: Bei Ego-Shootern, Rennspielen oder allen anderen Titeln, bei denen Sie in die Tiefe spielen, liegt der Mittelpunkt des Geschehens genau am Übergang zwischen den beiden mittleren Monitoren. Ohne Rahmenkorrektur sehen sie zwar alles, aber das Fadenkreuz wird zweigeteilt, mit Rahmenkorrektur verschwindet es hinter den Monitorrahmen -einschließlich sich dort befindender Gegner. Besser funktioniert das 6-Schirm-System in H.A.W.X., solange wir in der Cockpit-Ansicht spielen. Anno 1404 sieht dagegen zwar spektakulär aus, lässt sich aber nicht vernünftig bedienen, weil die verschiedenen Menüs jeweils ganz außen liegen.
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