Balkonkraftwerk als Inselsystem - die besten Powerstations

Klassische Balkonsolaranlagen erfordern ein funktionierendes Stromnetz. Unabhängiger wäre ein Inselsystem mit Akku, das auch beim Blackout funktioniert.

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Wenn die Sonne wieder kräftiger scheint und die Jahreszeit mit Outdooraktivitäten lockt, kann es sehr praktisch sein, immer auch genug Strom für all die praktischen Elektrogeräte dabei zu haben. Mit einer (solarbetriebenen) Powerstation habt ihr bei Camping, Strandfesten oder Festivals immer Energie verfügbar - deutlich mehr als eine schnöde Powerbank bietet.

Einen Blackout brauchen wir in Deutschland eher nicht befürchten, trotzdem eignet sich eine passend dimensionierte Powerstation auch zur Notversorgung wenn der Strom doch einmal ausfällt. Solarpanels können die Energiespender zudem autark und ohne weitere Energiekosten versorgen.

Wir verraten euch im folgenden Artikel, warum eine Powerstation trotzdem nicht unbedingt Geld spart und wo die Vor- und Nachteile liegen. Auf der ersten Seite, gleich im Anschluss also, findet ihr Empfehlungen für Powerstations verschiedener Leistungsklassen. Auf der zweiten Seite stehen hingegen alle Infos, die ihr vor dem Kauf braucht sowie ein Erfahrungsbericht mit einer Powerstation inklusive Solarunterstützung.

Noch mehr zu Balkonkraftwerken (einige Powerstations lassen sich sogar direkt mit den großen stationären Panels laden) haben wir in unseren Kaufberatungen zu Anlagen, die direkt ans Heimnetz angeschlossen werden:

Einige auf dieser Seite eingebaute Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links erhält GameStar je nach Anbieter eine kleine Provision ohne Auswirkung auf den Preis. Mehr Infos.

Der Einstieg: Bis 500 Wattstunden

In dieser Geräteklasse bekommt ihr handliche Powerstations, die im Grunde große Powerbanks mit Schuko-Stecker sind. Angeschlossene Geräte bekommen maximal 200-300 Watt, fürs Gaming wirds also schon eng wenn ihr nur eine Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse nutzt. Gut für kurze Notfälle oder ein wenig mehr Luxus beim Camping.

Achtet vor dem Kauf daher darauf, wie viel Energie eure mit der Powerstation zu betreibenden Geräte aufnehmen - wird dauerhaft zu viel gefordert, schaltet sich der Wechselrichter in der Powerstation ab. Eine Kaffeemaschine oder Mikrowelle werdet ihr mit der Einstiegsklasse daher nicht betreiben können.

Anker kennt ihr sicherlich eher von Handyladezubehör, mit dem Anker 521 PowerHouse nutzt Anker aber sein Wissen und produziert eine hochwertige Powerstation. Ein Notlicht ist ebenso mit dabei wie eine Schuko-Dose für 200 Watt, USB-C mit 60 Watt Power Delivery und USB-A mit 18 Watt. Löblich: Anker setzt auf LiFePO4-Akkus, die sich deutlich öfter be- und entladen lassen als Li-Ionen ohne dabei spürbar an Kapazität zu verlieren.

Von Bluetti stammt unser nächster Tipp: Die EB3A bietet 268 Wattstunden und setzt ebenfalls auf Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) für den Energiespeicher. Im Gegensatz zu Anker liefert der AC-Ausgang aber satte 600 Watt, kurzzeitig sind sogar Spitzen von bis zu 1.200 Watt erlaubt. Dazu kommt USB-C und USB-A um 12V-Geräte ohne Verluste zu laden. Angenehm ist die kurze Ladezeit der Powerstation von 30 Minuten (0-80 Prozent).

Für Aufsteiger: Bis 1.000 Wattstunden

Mit 500 bis 1.000 Wattstunden könnt ihr so manches Gerät für viele Stunden betreiben und selbst der Gaming-PC oder Konsole + TV erlauben einige Stunden Unterhaltung ohne Netzstrom. In dieser Klasse tummeln sich auch die ersten Sets mit beiliegenden Solarpanelen für noch mehr Unabhängigkeit solange die Sonne scheint.

So wie der Jackery Solargenerator 500, der mit 518 Wattstunden Kapazität (Lithium-Ionen) ausgeliefert wird. Die Powerstation gibt es sowohl einzeln als auch mit beiliegendem Solarsaga 100 Panel für bis zu 100 Watt Peak. Der AC-Ausgang der Powerstation liefert maximal 500 Watt und das auch, wenn der Akku simultan geladen wird.

Jackery Solargenerator 500
Jackery Solargenerator 500
518 Wattstunden Powerstation und 1x 100 Watt Solarpanel
Das Set aus Jackery Explorer 500 und Solarsaga 100 liefert auch abseits jeder Stromleitung Energie. Dank 500 Watt AC-Leistung lassen sich auch etwas hungrigere Verbraucher betreiben. Achtung: Aktiviert den Amazon-Coupon für 140 Euro Ersparnis
  • Auch längere Zeit unabhängig vom Stromnetz
  • Kompaktes Solarpanel mit guter Effizienz
  • Geringe Lüfterlautstärke
  • Keine App-Anbindung
  • Preis
945,99 €

Etwas mehr Energie speichert die Bluetti EB70 mit ihren 716 Wattstunden. Hier kommt wieder die LiFePo4-Akkutechnik zum Einsatz, was wir begrüßen. Die beiden AC-Ausgänge liefern jeweils bis zu 1.000 Watt dauerhaft, kurzzeitig dürfen es 1.400 Watt sein. USB Typ-C mit 100 Watt Power Delivery ist ebenfalls vorhanden. Optional kann die EB70 natürlich auch per Solarpanel geladen werden.

Für gehobene Ansprüche: Mehr als 1.000 Wattstunden

Die EcoFlow Delta 2 Powerstation setzt ebenfalls auf Lithium-Eisenphosphat beim Akku und realisiert so eine hohe Anzahl an Ladezyklen. Die Speicherkapazität beträgt 1.024 Wattstunden, allerdings erlaubt EcoFlow das Erweitern mit Zusatzakkus. So könnt ihr bis zu 3 kWh für schlechte Zeiten stapeln und optional natürlich auch per Sonne aufladen. Dank einer Ausgangsleistung von bis zu 1.800 Watt könnt ihr auch größere Verbraucher anschließen.

EcoFlow Delta 2
EcoFlow Delta 2
Erweiterbare Powerstation mit 1.024 Wattstunden
Wer gerne aufrüstet, kann die Delta 2 von EcoFlow auf bis zu 3 kWh Speicherkapazität upgraden. Im Ursprungszustand bietet sie 1.024 Wattstunden. Bis zu 500 Watt können per optionalem Solarpanel geladen werden, die AC-Ausgänge liefern bis zu 1.800 Watt (kurzzeitig als Peakleistung).
  • Hohe Ausgangs- und Eingangsleistung
  • Kurze Ladezeiten (auch per Solar)
  • Erweiterbar mit Zusatzakku
  • Preis
  • Lüftergeräusch
1.179 €

Zugunsten eines vergleichsweise geringen Gewichtes von knapp 11 Kilogramm setzt der Jackery Solargenerator auf einen Li-Ionen-Akku, was eine geringere Haltbarkeit verspricht als die LiFePO4-Akkus anderer Hersteller. Dafür ist die Powerstation durchdacht aufgebaut, liefert zuverlässig dauerhafte 1.000 Watt und bis zu 2.000 Watt Peak für maximal 30 Sekunden.

Die neuen Solarsaga-Solarmodule mit 80 Watt sind wasserdicht und nutzen dank bifazialem Aufbau auch Streulicht hinter dem Panel mit - die beiliegenden Taschen haben zudem eine reflektierende Rückseite um mehr Licht einzufangen. Optional gibt es das Set auch mit 4x 200 Watt, womit die Powerstation innerhalb von weniger als 2 Stunden geladen ist. Maximal lassen sich 800 Watt per Sonne oder Steckdose in die Powerstation befördern - eine kurze Nachladezeit wie hier ist ein im Alltag nicht zu unterschätzender Luxus.

Jackery Solargenerator 1000 Pro
Jackery Solargenerator 1000 Pro
Explorer 1000 Pro + 2x 80W Solarpanels
Komplettsystem mit Powerstation (1.000 wAh) und Solarmodulen (2x 80 Watt, IP67). Auf AC-Seite können bis zu 2.000 Watt kurzzeitig, 1.000 Watt dauerhaft abgegeben werden. Maximal 800 Watt Einspeisung für kurze Ladezeiten.
  • Lüfter stört so gut wie nicht
  • Hohe Ein- und Ausgangsleistung
  • Kompatibel mit bis zu 800 Watt Solarladen
  • Keine App-Anbindung
  • Die 80W-Panels sind eher schwachbrüstig, greift besser zu den 200W-Modulen.
1.499 €

Auch von Anker gibt es Sets mit Powerstation und Solarpanelen, hier wären es 2x 100 Watt sowie ein LiFePO4-Akku mit 1.024 Wattstunden Kapazität. Dafür ist die Anker-Batterie erstaunlich handlich und auch der Lichtstreifen zur Notbeleuchtung ist erneut sinnvoll integriert. Die AC-Ausgänge liefern bis zu 1.000 Watt, USB-C bis zu 100 Watt. Tipp: Sparen könnt ihr, wenn ihr nicht das Set mit Anker-PV-Panels kauft sondern euch günstigere Module besorgt. Das gilt aber für alle Powerstation-Bundels.

Maximale Power mit mehr als 3 kWh

Wenn euch das bislang alles zu klein und schwach war, könnte die EcoFlow Delta Pro etwas für euch sein. Zum Preis eines vorbildlich ausgestatteten PCs gibt es hier eine Powerstation mit 3,6 kWh, die sich zudem auf bis zu 25 kWh erweitern lässt. Zum Vergleich: Eine vierköpfige Familie hat im Durchschnitt einen täglichen Stromverbrauch von etwa 10 kWh. Über die Nacht kommt ihr mit 3,6 kWh aber selbst mit einer spontanen LAN-Party in den Abendstunden.

Dank LiFePO4-Akku sind bis zu 6.500 Ladezyklen ohne große Leistungsverluste möglich, angesichts des Preises der Powerstation durchaus beruhigend. Ideal ist die Delta Pro 2 allerdings am ehesten für alle, die tatsächlich hohe Anforderungen haben. Dafür spricht auch Ausgabe von bis zu 4.500 Watt (kurzzeitiger Peak, regulär bis 3.600 Watt) über die AC-Ausgänge, was auch sehr starke Verbraucher starten lässt. Der Clou: Ihr könnt die 45-Kilogramm-Maschine auch ans Hausstromnetz anschließen und so den Haushalt direkt per Akku versorgen. Spannend: Aktuell gibt es bei Amazon einen Coupon, mit dem ihr 400 Euro beim Kauf spart.

Auf der folgenden Seite findet ihr alle Infos über Powerstations und einen Erfahrungsbericht mit dem Jackery Solargenerator 1000 Pro.

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Kommentare(28)
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