Multimedia-Tasten und Makro-Manager
Besonders positiv sind uns im Test die Multimedia-Tasten aufgefallen: Deren Beleuchtung könnt ihr nämlich ebenfalls separat bestimmen, was ihre Sichtbarkeit auf der Tastatur deutlich verbessert. Das funktioniert wie gehabt über die Steuerung der Beleuchtungseffekte - wählt dazu die entsprechenden Tasten aus und entscheidet euch für eine Farbe.
Der Vorteil an der Sache: Die Multimedia-Tasten gehen nicht im Gesamtbild der Tasten unter, sondern lassen sich deutlich schneller ausmachen. Und wer beispielsweise am PC-Bildschirm einen Film anschauen und dabei nicht von einer strahlend hellen Tastatur gestört werden möchte, kann auf Wunsch einfach nur die Multimedia-Tasten beleuchten lassen.
Obwohl die Corsair Strafe MK.2 ohne zusätzliche Makro-Tasten daherkommt, könnt ihr mithilfe der Corsair Utility Engine im Aktionen-Menü trotzdem entsprechende Makro-Befehle speichern. Die Strafe verfügt über einen integrierten, 8,0 MByte großen Onboard-Speicher für die entsprechenden Profile.
Um ein Makro aufzunehmen, klickt ihr einfach auf das Plus-Symbol. Dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem ihr die Makro-Aufzeichnung starten und diverse Zusatzeinstellungen vornehmen könnt. Aufgenommene Makros findet ihr dann in der sogenannten Aktionsbibliothek.
Schließlich erlaubt euch die Treibersoftware die separate Konfiguration der WIN-Lock-Taste: Hier könnt ihr zusätzliche Tastenkombinationen wie ALT+TAB, ALT+F4 und UMSCHALT+TAB deaktivieren. Außerdem lassen sich die Farbeffekte der Sperr-, Helligkeits- und Profilanzeige an der oberen linken Ecke der Tastatur konfigurieren.
Cherry MX Silent Switches mit »noise reduction technology«
Wie bereits erwähnt setzt Corsair bei der Strafe RGB MK.2 auf zwei verschiedene Switch-Optionen, die Cherry MX Red sowie die - von uns getesteten - Cherry MX Silent Switches. Corsair hatte längere Zeit exklusiven Zugriff auf diese Schalter, Mitte 2017 wurden sie aber auch in manchen Gear Rush-Modellen von Fnatic genutzt. Auch bei der neuen Streak-Reihe von Fnatic kommen die Silent-Schalter zum Einsatz.
Technisch basieren die Cherry MX Silent Switches auf den MX Red Switches. Sie verfügen über einen linearen Vorlaufweg von 1,9 Millimeter (3,7 Millimeter Gesamtweg) bei einem Druckwiderstand von 45 Gramm.
Der Unterschied zu den normalen Red Switches besteht in der namensgebenden Silent-Technik: Denn die Silent Switches verfügen zusätzlich über eine kleine Gumminoppe, die die Anschläge der Tasten auf den Tastaturkorpus dämpft. Vorlaufweg (2,0 statt 1,9 Millimeter) und Gesamtweg (4,0 statt 3,7 Millimeter) sind bei den regulären roten Schaltern entsprechend etwas länger.
Der Kraftaufwand, der zum Betätigen der Tasten notwendig ist, unterscheidet sich bei der Strafe MK.2 auch subjektiv nicht von dem der normaler Cherry Red Switches - das Druckgefühl beim Auslösen der Tasten bedarf also keiner großen Umgewöhnung.
Im Test fiel uns die Bedienbarkeit der Tasten im Allgemeinen sehr positiv auf: Alle Tasten waren stets gut erreichbar und wackelten nicht unnötig in ihren Fassungen umher. Zu versehentlichem Auslösen einzelner Tasten kam es im Test nicht, dafür war der Druckwiderstand der Switches hoch genug. Darüber hinaus lösten alle Tasten erwartungsgemäß präzise aus, denn die Strafe MK.2 verfügt über N-Key-Rollover inklusive Antighosting.
Dabei beträgt die Abfragerate der Anschläge, von denen die Cherry MX Silent Switches mindestens 50 Millionen Stück überstehen sollen, 1.000 Hertz. Diese Rate lässt sich nicht separat anpassen.
Das Tastenverhalten der Cherry MX Silent Switches entspricht insgesamt größtenteils dem der Cherry MX Red Switches und überzeugt auf ganzer Linie. Aber wie sieht es mit der Lautstärke der Tastenanschläge aus, die von Corsair ja besonderes beworben wird?
Wir haben die Strafe MK.2 mit Razers Blackwidow Ultimate inklusive klickender Razer Green Switches sowie mit der Sharkoon Skiller Mech SGK3 inklusive Kailh-Red-Switches verglichen und kamen zu folgendem Ergebnis:
- Razer Black Widow Ultimate mit Razer Green Switches: Lautstärke je nach Tastenanschlag zwischen 55 und 70 dB
- Sharkoon Skiller Mech SGK3 mit Kailh Red Switches: zwischen 48 und 61 dB
- Corsair Strafe RGB MK.2 mit Cherry MX Silent Switches: zwischen 37 und 50 dB
Damit liegt der Geräuschpegel der Strafe MK.2 deutlich unter den lauten Razer Green Switches, die man sogar »durch die Wand« hört (Aussage des Ehemanns unserer Autorin) und sie ist auch leiser als die Skiller Mech SGK3 mit roten Kailh-Schaltern. Die Anschläge bleiben mit Cherry MX Silent Tasten natürlich trotzdem hörbar, eine Reduzierung des Geräuschpegels ist aber klar auszumachen.
14:41
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