Der US-amerikanische Schauspieler Bruce Willis taucht neuerdings in einem Werbeclip des russischen Telekommunikationsunternehmens Megafon auf. Bei den Dreharbeiten war der Star aus Action-Filmen wie der Stirb Langsam-Reihe jedoch gar nicht selbst anwesend: Sein Gesicht wurde via Deepfake-KI in die Szene eingebaut, wie die russische Webseite sostav.ru (maschinell übersetzt) berichtet. Den ersten von 15 geplanten Clips könnt ihr euch hier ansehen:
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Willis übernimmt dabei die Rolle eines erfahrenen Agenten. Sein Partner ist der russische TV-Star und Comedian Azamat Musagaliev. Wobei Letzterer wirklich vor der Kamera steht.
War Willis damit einverstanden? Willis war sostav.ru zufolge in das Vorhaben eingeweiht, hat offenbar auch einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet und eine Lizenzvergabe erteilt.
Wie wurde der Werbespot gemacht?
Um Bruce Willis so täuschend echt wie in dem oben eingebetteten Video hinzubekommen, verwendet das Studio eine Deepfake-Technologie. Dabei wird ein neurales Netzwerk (KI-Algorithmen) mit Bildern und Videos einer Person aus verschiedenen Blickwinkeln gespeist und daran trainiert.
Im Falle von Bruce Willis waren das 34.000 Elemente. Die KI benötigte einen Monat, um daraus ein voll bewegliches Modell des Action-Stars zu generieren. Das Modell anschließend in Videos einzubauen, ist jedoch vergleichsweise einfach:
Beim Casting musste lediglich darauf geachtet werden, dass der Schauspieler (Konstantin Slowjow), auf den später das Gesicht von Willis gelegt wird, in etwa dieselben Proportionen mitbringt. Wie das genau funktioniert, könnt ihr euch hier ansehen: Das Video ist allerdings in russischer Sprache.
Wie viel besser Deepfake als herkömmliches CGI (Computeranimation) funktioniert, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Dank Deepfake wurde außerdem der aus den Serien Firefly und Castle bekannte Schauspieler Nathan Fillion zum Helden in Uncharted 4.
Warum wurde Willis nicht einfach eingeflogen?
Gegenüber sostav.ru gab Megafon an, dass es mit Deepfake schlicht günstiger sei und die Werbeclips schneller erstellt werden können, als den Schauspieler extra zu Dreharbeiten einzufliegen.
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und nicht vorhersehbaren Reisebeschränkungen sei es zudem leichter, mit einem KI-Modell zu arbeiten.
Was meint ihr? Hättet ihr das Video als Fake erkannt? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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