Auch wenn es aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar ist, im Jahr 2003 war es für ein Fanprojekt quasi unbezahlbar, einen eigenen Film online zu stellen, da der Download-Traffic enorme Kosten verursachen konnte. 2003 gab es auch noch kein YouTube, das erst im Jahr 2005 gegründet wurde.
In Neuseeland war damals die Bandbreite der gesamten Internetverbindung geringer als die »einer modernen WLAN-Verbindung«, so Sebastian Kai Frost, damals unter anderem der IT-Experte des Fanfilms The Fanimatrix. Die Veröffentlichung eines Fanfilms mit nur 150 MByte war damals also ein echtes Problem, dass die Ersteller von The Fanimatrix lösen mussten.
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Der Film hatte laut Torrentfreak gerade mal ein Budget von 800 Dollar und die Hälfte davon wurde für eine Lederjacke ausgegeben. Nach neun Tagen war der Film fertig und sollte irgendwie veröffentlicht werden. Frost stieß auf der Suche nach einer Möglichkeit auf eine neue Technik namens Bittorrent, die sehr vielversprechend aussah, denn je beliebter eine Datei wurde, umso mehr Bandbreite wurde dafür seitens der Nutzer verfügbar - für Frost sah das wie die perfekte Lösung aus.
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Er überzeugte das Team und am 28. September 2003 wurde der Torrent für The Fanimatrix erstellt. Frost bot sogar einen eigenen Tracker auf einem Linux-Rechner an. Laut dem Bericht ist The Fanimatrix noch immer online und damit der älteste, noch funktionierende, legale Torrent der Welt. Zuvor wurden natürlich schon Hollywood-Filme oder TV-Serien als Torrent verbreitet, aber nicht legal.
The Fanimatrix wurde 2003 innerhalb einer Woche 70.000 Mal heruntergeladen, was auch heute noch ein Erfolg wäre - und hat den Erstellern rund 550.000 US-Dollar im ersten Monat gespart, die sonst an Traffic-Gebühren nach damaligem Tarif angefallen wären.
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