Wenn ihr euch mit Heimkino-Equipment aller Art beschäftigt habt, seid ihr sicher schon über Dolby Atmos gestolpert. Auch im Kino kommt der 3D-Klang zum Einsatz.
Doch was ist eigentlich Dolby Atmos? Wie funktioniert es und was braucht man, um es möglichst gewinnbringend daheim einzusetzen?
Wann wurde Dolby Atmos kreiert? Der Standard wurde 2012 von Dolby Labs entwickelt. Der Gedanke dahinter war, den Klang über die Positionierung von Lautsprechern hinaus zu verbessern, indem man Ton auch von oben wiedergibt.
Der erste Film mit Dolby Atmos war übrigens Disneys Merida – Legende der Highlands.
So funktioniert Dolby Atmos: Der Standard ermöglicht eine objektbasierte Audiowiedergabe. Das bedeutet, dass Soundeffekte als individuelle Objekte behandelt werden, die im dreidimensionalen Raum platziert werden können, anstatt auf bestimmten Kanälen festgelegt zu sein.
Genau genommen funktioniert jedes Spatial Audio – also 3D-Raumklang – so, nicht nur Dolby Atmos. Da die Platzierung softwareseitig im virtuellen Raum stattfindet, ist Dolby Atmos auch in jedem Set-up möglich:
- Kopfhörer
- 2.1-Set-up mit Subwoofer
- 5.1-Set-up mit Rear-Speakern
- 7.1.4-Set-up mit Deckenlautsprechern
- 11.1.8-Set-up mit mehreren Decken- und Rear-Speakern
Wichtig zu beachten: Auch wenn Dolby Atmos mit bereits zwei Boxen funktioniert, wird der 3D-Klang mit mehreren Lautsprechern stets besser, weil die Simulation so mehr Kanäle zur Verfügung hat, um granular Sound im Raum wiederzugeben.
Wie klingt 3D-Sound? Die digitale Platzierung von Objekten ermöglicht es, Klang dort zu platzieren, wo er stattfindet.
- Fliegt ein Hubschrauber im Film über den Köpfen der Schauspieler, kommt der Klang von oben.
- Zischt ein Auto vom linken Bildschirmrand zum rechten, bewegt sich der Sound mit.
- Ruft eine Person einer anderen von hinten etwas hinterher, kommt der Ton aus den Rear-Speakern.
Was braucht ihr für Dolby Atmos zu Hause?
Wollt ihr 3D-Klang im Wohnzimmer haben, braucht ihr zwei Dinge:
- Ein Dolby-Atmos-fähiges Audio-Ausgabegerät wie entsprechende Kopfhörer, TVs, Soundbars, Lautsprecher oder Ähnliches.
- Auf Dolby Atmos abgemischte Inhalte in Form von (4K-UHD-)Blu-rays, Streaming-Inhalte oder Musik, die entsprechend gemastert wurden.
Manche Konsolen wie die Xbox Series X unterstützen sogar Dolby Atmos für Spiele.
Seid euch bewusst, dass Dolby Atmos über Streaming komprimiert wird, um Bandbreite zu sparen. Die gute Nachricht ist: Selbst bei einem guten Heimkino-Set-up fällt das nicht allzu sehr ins Gewicht.
Verlustfreies Dolby Atmos kommt so richtig nur mit einem High-End-AV-Receiver und einem entsprechenden hochwertigen Speaker-System zum Tragen.
Gibt es Alternativen zu Dolby Atmos?
Obwohl Dolby Atmos der wahrscheinlich bekannteste Standard auf dem Markt ist, gibt es auch Alternativen, die ebenfalls 3D-Klang bieten:
- DTS:X
- Auro-3D
- Sony 360 Reality Audio
- Sennheiser AMBEO
- THX Spatial Audio
Letztes Jahr hat auch Samsung in Zusammenarbeit mit Google ein neues 3D-Audio-Format verkündet.
Wollt ihr Dolby Atmos erleben, müsst ihr euch kein Surroundsystem nach Hause holen. Viele Kinos in Deutschland haben den Standard in ihren Vorführsälen implementiert.
Habt ihr ein Set-up zu Hause, mit dem ihr Dolby Atmos nutzt? Oder überzeugt euch ein anderer Standard mehr? Schreibt eure Gedanken gern in die Kommentare.
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