Electronic Arts - »Downloads werden Verpackungen überholen«

Obwohl wir dieses Thema bereits in der Meldung zur Schließung von Pandemic angerissen haben, ist es eine eigene Meldung wert. Schon jetzt, so John Riccitiello, der CEO von EA, stehen die reinen Digital-Versionen der Spiele für 40 Prozent des Umsatzes. Wie er gegenüber Reuters erklärte, soll dies im Jahr 2010 auf 50 Prozent und anschließend darüber hinaus ansteigen. Natürlich würde es immer einen Markt für verpackte Spiele geben, erklärte Riccitiello und nannte die »Madden NFL«-Serie als Beispiel.

Aber man verfolge als Unternehmen das Ziel, dass die Downloads im Laufe der Zeit wichtiger werden als der Verkauf von Verpackungen. Dies steht natürlich auch im Zusammenhang mit den angekündigten Einsparungen, die Electronic Arts vornimmt. Der Verkauf von Spielen als Download verursacht durch das Ausschalten des Vertriebs und Einzelhandels und ohne Produktion einer Verpackung mit Handbuch höhere Gewinne bei deutlich geringeren Kosten.

Der Preis, den Spieler bezahlen sollen, ist allerdings oft nicht niedriger und verglichen mit günstigen Anbietern sogar manchmal höher als bei den Verpackungen. Auch das dürfte ein Grund für das Unternehmensziel von Electronic Arts sein, die Downloads auf 60 Prozent und mehr des Umsatzes anzugeben. Da immer mehr Spieler auf Verpackung und gedrucktes Handbuch zu verzichten seinen, wie auch der Erfolg von Steam beweist, wird EA dieses Ziel wohl auch erreichen. Für den Rest, der auch etwas in der Hand halten und ins Regal stellen will, werden dann wohl noch einige Exemplare hergestellt - die dann irgendwann aufgrund der geringen Menge deutlich mehr kosten werden als Downloads. Als Luxusversion, sozusagen. Auch das ist ein Preis, den zumindest einige Spieler für Downloads werden zahlen müssen.

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