Mini-Fabrik im Weltall: Mitsubishi will bald die Sonne für sich schuften lassen

Mitsubishi Electric möchte in Zukunft Antennen direkt im Weltall produzieren. Wir erklären, wie das funktioniern soll und warum dieses Verfahren Sinn ergibt.

Kleine Satelliten könnten bald als Mini-Fabriken fungieren, indem sie Antennen im All produzieren. Quelle: Pixabay Kleine Satelliten könnten bald als Mini-Fabriken fungieren, indem sie Antennen im All produzieren. Quelle: Pixabay

Mitsubishi Electric arbeitet derzeit an einer Technologie, die Satelliten-Antennen im Weltall produzieren soll, und nutzt dabei die Sonne als unfreiwilligen Mitarbeiter. Dafür möchte das Unternehmen Mini-Fabriken ins All schicken, die ihre Arbeit in der Schwerelosigkeit verrichten. 

Das geht aus einer Pressemitteilung (via Golem) des Unternehmens hervor. Hierin erfahren wir auch, wie der Produktionsprozess ablaufen soll und warum die Produktion im Weltall durchaus Sinn ergibt.

Bei den Fabriken handelt es sich um 3D-Drucker, die Satelliten-Antennen produzieren, sobald sie im Orbit kreisen. Hier kommt dann auch die bereits erwähnte Sonne ins Spiel: Für die Herstellung der Antennen möchte das Unternehmen ein spezielles Flüssigharz verwenden, das durch die UV-Strahlung der Sonne abhärtet. 

Der kleine Satellit erschafft mit geringen Mengen an Energie und ein bisschen Harz eine Antenne, die größer und effizienter als herkömmliche Modelle sein soll. Und das führt uns auch zum Warum

Deshalb ist die Produktion in der Schwerelosigkeit sinnvoll

Wenn ein Unternehmen einen Satelliten samt Antenne ins All befördern möchte, muss die ganze Konstruktion so stabil sein, dass sie den Kräften des Startvorgangs standhält und nicht direkt das Zeitliche segnet. Um das zu erreichen, sind bisherige Antennen weitaus stabiler gebaut, als es für die reine Funktion notwendig wäre. 

Dadurch haben sie jedoch ein höheres Gewicht und kosten mehr in der Produktion. Zudem nehmen sie Platz in der Rakete für sich in Anspruch. Antennen, die im Weltall gedruckt werden, hätten diese Probleme laut Mitsubishi nicht. Die kleinen Satelliten mit integriertem 3D-Drucker seien leichter und platzsparend, wodurch das Unternehmen diese effizienter und damit günstiger ins All befördern könne. 

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Erste Tests waren erfolgreich

Den ganzen Vorgang hat Mitsubishi bereits getestet, und das laut eigenen Angaben höchst erfolgreich. Im folgenden Video könnt ihr euch anschauen, wie die neue Fertigungsweise funktionieren soll:

So will Mitsubishi Antennen im Weltall produzieren Video starten 2:23 So will Mitsubishi Antennen im Weltall produzieren

Außer Satelliten und Raumstationen tummeln sich im Weltall noch einige andere Dinge. Eines der mysteriösesten Phänomene sind wahrscheinlich schwarze Löcher. Forscher des MIT haben erst kürzlich simuliert, wie sich so ein Loch anhören könnte: 

Vorsicht: Gruselig! Ihr könnt euch jetzt anhören, wie ein schwarzes Loch klingt 

Was haltet ihr von Mitsubishis Idee? Könnten wir bald noch andere Produktionen ins Weltall auslagern? Eure Zukunftsvisionen sind gefragt! 

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