PC-Spieler nutzt Fernseher an der Wand statt Monitor auf dem Schreibtisch und ist begeistert, doch zwei Details begeistern die Community noch mehr

Es geht einerseits um seinen Bildschirmhintergrund und andererseits um seine Maus-Einstellungen.

Die »Fluid Simulation« aus Lively Wallpaper reagiert auf Mausbewegungen. (Bild: LG, stock.adobe.com - Cookie Studio) Die »Fluid Simulation« aus Lively Wallpaper reagiert auf Mausbewegungen. (Bild: LG, stock.adobe.com - Cookie Studio)

PC-Monitore im 16:9-Format sind meist maximal 32 Zoll groß. Von über 2.200 gelisteten Modellen im Preisvergleichsportal Geizhals gilt das für etwa 98 Prozent dieser Bildschirme.

Wer es größer mag, schaut sich deshalb gerne im TV-Bereich um, wie es auch der Reddit-Nutzer ENFP-A getan hat.

In einem aktuellen Foren-Beitrag von ihm zeigt er seinen neuen Fernseher in einem kurzen Veranschaulichungsvideo. Es handelt sich um einen LG C2 mit OLED-Panel, zuvor hat er einen PC-Monitor mit VA-Panel verwendet.

Der Reddit-Nutzer zeigt sich begeistert von seinem neuen Bildschirm:

Ich habe mich nie so in den Look des VA-Panels verliebt wie in diesen Fernseher

Während sich in den Kommentaren häufig Bestätigung dafür findet, geht es bei den beiden Top-Antworten um etwas ganz anderes: die Software, die in den Veranschaulichungsvideos zu sehen ist und die Empfindlichkeit der Maus. Doch was ist daran so bemerkenswert?

Detail #1: Eine ansehnliche Animation

Es gibt die Animation aus dem Video des Spielers nicht nur für das Tool Lively Wallpaper, sondern auch für die Wallpaper Engine auf Steam. Es gibt die Animation aus dem Video des Spielers nicht nur für das Tool Lively Wallpaper, sondern auch für die Wallpaper Engine auf Steam.

Das Programm aus dem Video wird in vielen Kommentaren thematisiert. Darauf sieht man den Lichteffekt von dem obigen Screenshot, bei dem sich eine Art Feuerball über den ansonsten schwarzen Bildschirm bewegt und seine Farbe und Form verändert.

Auch ohne eigenen OLED-Monitor kann man in dem Video gut erkennen, dass die Animation wie gemacht für so einen Bildschirm mit selbst leuchtenden Pixeln und tiefen Schwarzwerten ist. Ein Kommentar lautet dazu passend: Ich dachte, der Bildschirm sei aus - das ist beeindruckend!

Um welche Software handelt es sich? Es geht um das Tool Lively Wallpaper, wie ENFP-A in einem Kommentar bestätigt. Das ist eine Alternative zu dem sehr beliebten Steam-Platzhirsch Wallpaper Engine, über den ihr im folgenden Artikel mehr erfahrt:

Genauer gesagt handelt es sich um den dynamischen Hintergrund namens Fluid Simulation. In der Wallpaper Engine nennt er sich Fluid Animation.

Detail #2: Winzige Mausbewegungen

Bemerkenswert an dem Video sind außerdem die kaum erkennbaren Mausbewegungen. Der Kommentar mit den zweitmeisten Upvotes lautet dazu passend Heilige DPI-Mutter, und darunter heißt es unter anderem: Ich habe nicht realisiert, dass die Bewegung [der Animation] per Maus gesteuert wird.

Die Abkürzung DPI steht für Dots per Inch, also Punkte pro Zoll. Je höher die DPI, desto größer die Empfindlichkeit der Maus.

Da der Fernseher des Spielers auf die 4K-Auflösung setzt, müssen die DPI in der Tat sehr hoch liegen, um bei so geringer Bewegung so weite Wege auf dem Monitor zurückzulegen.

Fernseher gegen Monitor: Die wichtigsten Unterschiede

Bleibt noch die Frage, ob es überhaupt eine gute Idee ist, einen Fernseher statt eines PC-Bildschirms zu verwenden? In vielen Fällen ist das problemlos möglich, es gilt allerdings, einiges zu beachten:

  • Latenz: Fernseher nutzen oft von Haus aus Einstellungen, die das Bild für Film und Fernsehen verbessern sollen, aber die auch eine gewisse Verzögerung bei Eingaben mit sich bringen. Ein passender Spielmodus schafft inzwischen häufig Abhilfe.
  • Pixeldichte: Durch die größere Bilddiagonale ist die Pixeldichte bei Fernsehern kleiner als bei PC-Bildschirmen mit gleicher Auflösung. Das Bild kann dadurch gröber wirken. Wie stark das der Fall ist, kommt aber auch auf den genauen Sitzabstand und die Größe an.
  • Spiegelungen: TV-Bildschirme besitzen gerne eine spiegelnde Oberfläche, was vor allem in hellen Umgebungen störend sein kann.
  • Anschlüsse: Während bei PC-Monitoren DisplayPort weit verbreitet ist und häufig genutzt wird, setzen TV-Geräte meist ausschließlich auf HDMI. Moderne Grafikkarten unterstützten aber HDMI 2.1, womit selbst in 4K hohe Bildwiederholraten von 144 Hertz möglich.
  • Platzbedarf: Fernseher brauchen meist mehr Platz als PC-Bildschirme und passende Halterungen müssen ein höheres Gewicht tragen können. Außerdem empfiehlt sich ein größerer Sitzabstand als bei PC-Monitoren.

Beim Einsatz eines OLED-Panels wie in diesem Fall kann es zu guter Letzt ratsam sein, statische PC-Elemente wie die Taskleiste von Windows nur bei Bedarf einzublenden. Das wirkt dem möglichen Problem des Einbrennens von Bildinhalten entgegen.

Mein Kollege Maxe hat seinen Monitor gegen einen Fernseher getauscht. Seine Erfahrungen lest ihr hier:

Von diesem potenziellen Problem sind PC-Monitore mit OLED-Panel aber genau so betroffen wie Fernseher. Gleichzeitig haben die Hersteller aktueller Modelle diesen Aspekt mittlerweile immer besser im Griff, wie ihr hier nachlesen könnt:

Wie relevant ist die wohl größte Sorge bei OLED-Monitoren? Das sagen Experten zu Burn-In-Problemen

Wie steht ihr dazu, einen Fernseher statt eines PC-Bildschirms zu nutzen? Gehört ihr bereits zur Fraktion der Windows-Spieler, die auf einen TV als Monitor setzen? Oder lehnt ihr diese Lösung ab - und falls ja, warum? Kanntet ihr zudem Tools wie Lively Wallpaper bereits? Schreibt es gerne in die Kommentare und verratet uns, auf welchem Bildschirm ihr momentan spielt und wie euer Hintergrund aussieht!

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