Firmenkriege der Computer-Geschichte - Teil 1: Microsoft gegen Apple

In der Welt der Technik gibt es immer wieder Rivalen, die sich über Jahre oder Jahrzehnte hinweg bekämpfen. Diesen Auseinandersetzungen wird nicht selten sogar die Bezeichnung "Krieg" verliehen. Wir sehen uns die größten "Kriege" dieser Art einmal etwas genauer an und berichten mit einem Augenzwinkern von den größten Schlachten der Computer-Geschichte. Heute: Microsoft gegen Apple!

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Die Ursprünge von Microsoft und Apple

Bill Gates, inzwischen Vollzeit-Wohltäter Bill Gates, inzwischen Vollzeit-Wohltäter

Der energiegeladene Steve Ballmer Der energiegeladene Steve Ballmer

Paul Allen, der IBM ein Betriebssystem versprach, dass er erst noch kaufen musste Paul Allen, der IBM ein Betriebssystem versprach, dass er erst noch kaufen musste

Steve Jobs, die Verkörperung von Apple Steve Jobs, die Verkörperung von Apple

Steve Wozniak, der auch gerne tanzt Steve Wozniak, der auch gerne tanzt

Ronald Wayne, der 10% an Apple für 800 Dollar verkaufte Ronald Wayne, der 10% an Apple für 800 Dollar verkaufte

Microsoft wurde am 4.April 1975 von William Henry Gates III ("Bill Gates"), und Paul Gardner Allen gegründet. Steve Anthony Ballmer ("Developers! Developers! Developers!") stieß am 11. Juni 1980 hinzu.

Wichtige Personen:

Bill Gates: Begeistert von guten Ideen, müssen nicht zwangsweise seine eigenen sein, hat sich inzwischen der Wohltätigkeit verschrieben und lässt Moskitos auf Zuschauer los.

Steve Ballmer: Microsoft-Meister im Möbel-Weitwurf, Entertainer, weicht Schuhwurf-Attacken elegant aus.

Paul Allen: Leitete durch den Kauf von QDOS den Erfolg von Microsoft ein, finanziert die private Raumfahrt und die totale Vernetzung.

Apple wurde am 1. April 1976 von Steven Paul Jobs ("Steve Jobs"), Steve Gary Wozniak ("Woz", "Wizard of Woz") und Ronald Gerald Wayne gegründet.

Wichtige Personen:

Steve Jobs: Kann bei anderen eine verzerrte Wahrnehmung der Realität auslösen ("reality distortion field"), hat meistens noch eine Überraschung in petto ("one more thing!").

Steve Wozniak: Seit 1987 bezahlter, aber nicht anwesender Angestellter und Kritiker von Apple, trat zuletzt in einer Tanz-Show im TV auf.

Ronald Wayne: Entwarf das Apple-Logo, verkaufte seinen 10%-Anteil an Apple zwei Wochen nach Gründung für 800 Dollar, die sechs Jahre später 1,5 Milliarden Dollar wert gewesen wären. Hält dies noch heute für "die damals bestmögliche Entscheidung".

Apple und Microsoft arbeiteten nach ihrer Gründung sehr schnell zusammen, so stammte Applesoft BASIC, eine Programmiersprache für den Apple II aus dem Jahr 1977, von Microsoft. Applesoft steht für die Verschmelzung beider Firmennamen, eine Vorstellung, die heute in beiden Lagern Entsetzen auslösen dürfte. Damals jedoch halfen sich die beiden Firmen gegenseitig und man kann durchaus sagen, dass beide Firmen der jeweils anderen einen Großteil ihres Anfangserfolges verdanken.

Microsoft entwickelte sogar eine Zusatz-Steckkarte für den Apple II, die Z-80-Softcard, die es ermöglichte, das damals weit verbreitete CP/M-Betriebssystem auch mit einem Apple zu verwenden. Den größten Nutzen an der Z-80-Softcard hatte jedoch nicht Apple, sondern Microsoft selbst, denn vermutlich wurde IBM durch dieses Produkt erst auf Microsoft aufmerksam und erteilte den Auftrag, eine CP/M-Version für den IBM-PC zu entwickeln.

Durch die Z-80-Softcard war IBM der Meinung, Microsoft müsste sich sehr gut mit Betriebssystemen auskennen und Paul Allen versprach IBM im Herbst 1980 ein CP/M-ähnliches DOS (Disk Operating System) für die Rechner auf der Basis des 8088-Prozessors, obwohl Microsoft in dieser Hinsicht bis dahin gar nichts zu bieten hatte. Daher erwarb Allen eine Lizenz für QDOS (Quick and Dirty Operating System) von Seattle Computer Products (SCP) und stellte anschließend Tim Paterson, den Entwickler von QDOS, für die Portierung des Betriebssystems auf den IBM-PC ein.

Einen Monat vor der Vorstellung des IBM-PC kaufte Microsoft schließlich alle Rechte an QDOS für 50.000 Dollar, natürlich ohne SCP über das Geschäft mit IBM zu informieren. Anschließend lizensierte man das Betriebssystem als PC-DOS an IBM und behielt gleichzeitig alle Rechte daran, um es als MS-DOS später an alle PC-Klon-Hersteller verkaufen zu können - eine strategisches Meisterleistung, dies aber noch keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit mit Apple hatte.

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